Auf ihrem umstrittener Parteitag stimmte die Hamburger CDU am Samstag für ein Kopftuch-Verbot für Schülerinnen unter 14 Jahren.
Die Hamburger CDU stimmte am Samstag auf
ihrem Landesparteitag ein Kopftuch-Verbot an Schulen für Schülerinnen
unter 14 Jahren einführen zu wollen.
Die Entscheidung über den Antrag der
Frauenunion fiel mit sehr großer Mehrheit nach einer rund einstündigen
differenzierten, kontroversen und zum Teil auch emotionalen Debatte.
„Es ist Zeit, klar Position zu beziehen.
Es geht um die Grundlagen des gesellschaftlichen Miteinanders“, sagte
Franziska Hoppermann, die Vorsitzende der Frauen Union.
Die Anzahl der Mädchen und Schülerinnen unter 14 Jahren in Hamburg, die
das Kopftuch tragen, sei überhaupt unbekannt. Begründet wird dies damit,
dass Kinder erst ab 14 Jahren religionsmündig seien. Auch die
Antragsteller gestanden ein, dass es vermutlich nicht viele Mädchen
seien.
Der Abstimmung ging eine sehr
kontroverse Debatte im Parteitag voran. Der Bundestagsabgeordnete Marcus
Weinberg stimmte gegen ein solches Verbot. Kopftuchverbote seien nicht „verfassungsgemäß“, meint der Politiker. Der Staat sei zur religiösen Neutralität verpflichtet.
Die Befürworter des Kopftuchverbotes
argumentieren damit, dass das Tragen eines Kopftuches in so jungen
Jahren die freie Entfaltung behindere. Außerdem stünde das Kopftuch für
eine „strenge Sexualmoral“ meint Freya Gräfin Kerssenbrock vom
Ortsverband Winterhude.
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