Montag, 25. Juni 2018

Amazon Entwickler in den USA protestieren gegen Deal mit der Polizei: Stop Erkennungs-Software Recognition!


Am Donnerstag, 21. Juni 2018 haben über 100 Beschäftigte der 
unternehmenseigenen Software-Entwicklung einen offenen Brief an 
Amazon-Boss Jeff Bezos veröffentlicht, mit dem sie dafür eintraten, 
die Entwicklung der Gesichtserkennungs-Software Recognition 
einzustellen. Die Unterzeichner, unter ihnen auch mehrere 
Chefentwickler, die sich auf eine Stellungnahme der 
Menschenrechtsorganisation ACLU bezogen (siehe den Hinweis auf unseren 
ersten Bericht am Ende dieses Beitrags) forderten konkret, die 
Zusammenarbeit mit der Palantir-Gesellschaft, die die Polizeiprojekte 
betreibt, aufzugeben. Stattdessen solle das Unternehmen öffentlich 
klar legen, ob es noch weitere polizeistaatliche Projekte gäbe. Dem 
Artikel „Over 100 Amazon employees, including senior software 
engineers, signed a letter asking Jeff Bezos to stop selling 
facial-recognition software to police“ von Greg Sandoval am 22. Juni 
2018 beim Business Insider ist zu entnehmen, dass die Aktion eine 
Reaktion auf eine erste Stellungnahme der Unternehmensleitung auf 
betriebliche Kritiken war. Der Topmanager der künstlichen 
Intelligenz-Abteilung von Amazon Web Services hatte versucht, sich mit 
ziemlich plumpen Ausreden der aufkommenden internen Kritik zu 
entziehen – die Erkennungs-Software habe schon dazu beigetragen, 
Menschen- und Kinderhandel zu verhindern. Als Antwort darauf wird in 
dem Brief ausdrücklich gefordert, die Zusammenarbeit mit den 
Kinder-Käfig-Betreibern der ICE Behörde ebenfalls zu beenden…
Siehe dazu auch unseren ersten Beitrag zur amazonischen Förderung des 
Polizeistaats
http://www.labournet.de/?p=133905

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