Montag, 18. Juni 2018
Auch in Belgien: Schauprozesse gegen Gewerkschafter
Viele Menschen haben inzwischen zur Kenntnis genommen, dass es sehr
viele Prozesse gegen Gewerkschafter in Spanien gibt – und immer mehr
auch in Frankreich. Im Zuge der aktuellen kapitalistischen
Krisenpolitik nimmt dies aber auch in immer mehr Ländern – zumindest
dort, wo es eine einigermaßen kämpferische Gewerkschaftsbewegung gibt
– immer breitere Formen an, und die rechte belgische Regierung sah
sich da schon immer an vorderster Front – die Justiz folgt ihr nach.
Wegen der Schäden, die ihre Aktion verursacht habe, standen zwei
Gewerkschafter in Antwerpen am 15. Juni 2018 vor Gericht – mit
Anklagen, auf die Strafen bis zu zehn Jahren Gefängnis stehen. Was im
bürgerlichen Belgien als Verbrechen gilt, ist eindeutig, wie anderswo
auch: In diesem Fall waren es Straßenblockaden im Hafen von Antwerpen,
die vom Gewerkschaftsbund FGTB organisiert worden waren, dessen
regionaler Vorsitzender auch einer der beiden Angeklagten ist. Wegen
ähnlicher Störungen stehen demnächst in Lüttich gleich 15
Gewerkschafter vor Gericht. Mit diesen Prozessen sollen
gewerkschaftliche Aktionen illegalisiert werden, wie sie vor allem in
den Jahren 2015 und 2016 mehrfach in Belgien stattfanden und die
nichts anderes waren, als Ausdruck wachsender Empörung über den
kapitalistischen Alltag. Zur antigewerkschaftlichen belgischen Justiz
und dem Protest dagegen vier aktuelle Beiträge
http://www.labournet.de/?p=133604
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen