Montag, 14. August 2017
Dieselgate: Fetisch Auto trifft Fetisch Arbeit
a) Raus aus dieser Mobilitäts-Sackgasse allein mit dem Auto
"Ist ein Ausweg aus der aktuellen Automobil-Mobilitäts-Falle möglich?
Das heißt: Gibt es eine Auflösung für dieses Dilemma als
"Automobil-Nation"? Mit einem Ministerpräsident in seiner
Doppelfunktion als Aufsichtsrat?..." Kommentierte Presseschau von
Volker Bahl vom 10.8.2017 zum aktuellen Stand der Debatte
http://www.labournet.de/?p=119930
b) Diesel-Gate: Die Verursacher sollen zahlen!
"... Bei alldem können die Autobosse nicht nur auf die Zuarbeit von
Bundes- und Landesregierungen zählen, sondern auch auf die der Führung
der Gewerkschaften und der Betriebsräte. (...) Das spiegelt die
jahrzehntelange Politik des Co-Managements und einer
wettbewerbsorientierten Standortlogik wider, die vor allem durch die
Betriebsräte in der Autoindustrie verfolgt wird. Leider gibt es zu
dieser Haltung der IG Metall-Führung und der Betriebsratsfürsten
bisher kaum einen sichtbaren Gegenpol. Entsprechend sehen sich viele
Beschäftigte in der Autoindustrie – auch aus Angst um ihren
Arbeitsplatz – vielleicht eher in einer Verteidigungshaltung ihrer
Unternehmen. Die Standortlogik ihrer Gewerkschaftsführung bedeutet
jedoch unterm Strich nichts Gutes für die Beschäftigten. (...) Die
Konzernbosse versuchen jetzt, die Dieselkrise auch noch zu nutzen, um
die Beschäftigten zu verunsichern. Auch die Perspektive eines
Produktionsumstiegs auf E-Autos, die wesentlich weniger Komponenten
haben, wird von Seiten der Manager genutzt, um mit Arbeitsplatzabbau
oder Standortverlagerung zu drohen und auch damit weitere
Zugeständnisse von Betriebsräten zu erpressen. Der Verzichtslogik der
IG Metall-Führung muss eine kämpferische Strategie und Forderungen wie
Erhalt aller Arbeitsplätze, drastische Arbeitszeitverkürzung bei
vollem Lohn- und Personalausgleich, freie Wochenenden etc. entgegen
gesetzt werden. Dies muss mit einer Perspektive für den Umbau des
Industriezweiges verbunden werden..." Artikel vom 10.8.2017 von
Angelika Teweleit, gewerkschaftspolitische Sprecherin der SAV, bei
eben dieser
https://www.sozialismus.info/2017/08/diesel-gatedie-verursacher-sollen-zahlen/
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