Montag, 4. April 2016
Appell: „ZÜGE DER HOFFNUNG“ für Flüchtlinge in Griechenland
Sofortiger Einsatz der freien Eisenbahn-Kapazitäten der Deutschen Bahn
AG auf der Verbindung Athen – Thessaloniki – Berlin: "Die Lage für die
mehr als 50.000 Flüchtlinge, die in Griechenland gestrandet sind –
darunter mehr als 10.000 in Idomeni auf den Feldern am Grenzzaun –
spitzt sich in diesen Tagen auf drei Ebenen zu: Erstens weil es in
Griechenland nicht genügend Übernachtungen und Plätze für Flüchtlinge
gibt und die Camps auf den Inseln zunehmend den Charakter von
Haftanstalten annehmen. Zweitens weil Griechenland von der EU und
insbesondere von der Regierung in Berlin massiv unter Druck gesetzt
wird, die Türkei als „sicheres Drittland“ anzuerkennen, um unmittelbar
im Anschluss Abschiebungen im großen Stil durchzuführen. Drittens weil
die Türkei Tag für Tag dokumentiert, dass sie nicht gewillt ist, die
Menschenrechte umfänglich zu respektieren und ihrerseits Flüchtlinge
an den Grenzen abweist, im Land selbst inhaftiert und viele wieder
abschiebt – auch in Länder, in denen ihnen Tod und Folter droht. In
dieser Situation rufen wir die Bundesregierung dazu auf, die in
Griechenland gestrandeten Flüchtlinge mit Zügen der Hoffnung nach
Deutschland reisen zu lassen. Die Deutsche Bahn AG verfügt über
mindestens zwei Dutzend Liegewagen, die seit Einstellung der
Autoreisezüge im Jahr 2014 ungenutzt sind. (…) Der größte Teil der in
Griechenland gestrandeten Flüchtlinge erfüllt ohnehin die Kriterien,
nach denen ihnen in Deutschland Asyl gewährt werden würde. Mehrere
tausend von ihnen haben einen direkten Anspruch auf einen gesicherten
Aufenthalt in Deutschland, da Angehörige von ihnen in unserem Land
leben…" Appell von Eisenbahnern, Bahnexperten und Aktivits*innen vom
1. April 2016, dokumentiert auf der Seite vom FaktenCheck:HELLAS
http://faktencheckhellas.org/appell/
Unterstützungsunterschriften sind unbedingt erwünscht und ebendort
online möglich
http://faktencheckhellas.org/appell/
oder per Email an sig@attac.de
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