Montag, 1. Oktober 2018

[Chiapas98] Mexiko: Amlo trifft Eltern der 43 verschwundenen Studenten (amerika21 v. 30.9.2018)

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Mexiko-Stadt.
Am 26. September hat sich das Verschwindenlassen von 43 Lehramtsstudenten in Ayotzinapa zum vierten Mal gejährt. Was in dieser Nacht in der Stad Iguala geschah, konnte bis heute nicht vollständig aufgeklärt werden. Der Anfang Juli zum Präsidenten gewählte Andrés Manuel López Obrador (Amlo) nutzte den Jahrestag zu einem Treffen mit Angehörigen der Studenten in Mexiko-Stadt. Wie der lateinamerikanische Fernsehsender Telesur im Vorfeld berichtete, hoffen die Familien, dass López Obrador seine Versprechen aus dem Wahlkampf wahrmachen und sich um die Aufklärung des Falles bemühen wird. Nach der Zusammenkunft im Museum für Erinnerung und Toleranz, das zweieinhalb Stunden dauerte, verkündeten der designierte Präsident und der Sprecher der Familien die Einigung auf mehrere nächste Schritte.
Amlo unterstrich erneut seine Absicht, eine Wahrheitskommission einzurichten. Weiter kündigte er an, am ersten Tag seiner Amtszeit ein Dekret zu verabschieden, mit dem alle Regierungsinstitutionen zur Zusammenarbeit mit der Kommission verpflichtetet würden. Damit solle verhindert werden, dass die Ermittlungen absichtlich verlangsamt oder behindert werden - ein Vorwurf der dem scheidenden Präsidenten Enrique Peña Nieto wiederholt von den Angehörigen der Lehramtsstudenten und Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International gemacht [3] wurde. Darüber hinaus sagte López Obrador zu, sowohl die Verneinten Nationen als auch die Interamerikanische Menschenrechtskommission um technische Unterstützung bei der Aufklärung des Falles zu bitten.
Ebenfalls bei dem Treffen zugegen war der UN-Hochkommissar für Menschenrechte in Mexiko, Jan Jarab. Er hatte im März dieses Jahres einen Bericht zu den Menschenrechtsverletzungen bei den Ermittlungen im Fall Ayotzinapa vorgestellt. Daraus geht hervor, dass mehr als 30 der insgesamt 129 festgenommenen Personen von Polizisten und Soldaten mit Folter und Misshandlungen zu Geständnissen gezwungen worden sind.
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