Sonntag, 28. Oktober 2018

STEHT ZUSAMMEN, SCHLAGT ZURÜCK FÜR EINE ORGANISIERTE ARBEITERJUGEND!

„Die Jugend von heute“
Wir sind nur einmal jung. Viele wollen die Zeit zwischen Kindheit und Erwachsensein dafür nutzen, um sich entweder aufs kommende Berufsleben vorzubereiten, oder um eine Zeit zu erleben, die wie ein riesiges Abenteuer ist. „Die Jugend ist die wilde Zeit“. Wir sollen uns ausprobieren und dürfen sogar dann und wann mal ein bisschen über die Stränge schlagen. Ganz egal ob wir Nachts mit Sprühdosen in den Taschen vor den Bullen weglaufen, uns am Wochenende für einen Fußballverein heiser schreien und prügeln oder auf durchzechten Partynächten versuchen, die Welt um uns herum zu vergessen: Ständig lenken wir uns ab. Wir scheinen vor irgendetwas davonzulaufen.
„Höher, schneller, besser, extremer“ ist das Motto dieser Generation. Jeder in unserem Alter kann Geschichten erzählen, die alles andere als zum Lachen sind. Komasaufen, Gewaltexzesse, Kriminalität und Drogenmissbrauch. Wenn man nicht grade aus einer reichen Gegend kommt, muss man kein Deutschrap hören, um all diesen Dingen zu begegnen.
Die meiste Zeit unseres Lebens sind wir allerdings mit anderen Dingen beschäftigt: Wir drücken die Schulbank, jobben, oder arbeiten bereits irgendwo. Man findet uns die meiste Zeit am Tag in Klassenzimmern, Lehrbauhöfen und Betrieben. Wir sind die Anwärter der Erwachsenenwelt. Die Neulinge. „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ kriegt man von allen Seiten zu hören. Wir sollen die Drecksarbeit machen. Für ein Gehalt, für das niemand sonst in diesem Land arbeiten würde. Wenn wir widersprechen, nennt man uns vorlaut, vermessen und dreist. Schließlich haben wir einen Job oder eine Lehre. Da können wir uns glücklich schätzen.
Viele sind ohne Arbeit und ohne Ausbildung. Viele drücken die Schulbank einfach nur, um Erwartungen zu entsprechen und haben eigentlich gar keinen Plan was nach dem Abschluss so passieren soll. Wenn es um das Thema Zukunft geht, wechselt man lieber das Thema.
Ursache und Wirkung
Das ist alles sicher nicht „schon immer so“ und liegt auch ganz bestimmt nicht daran, „dass Jugendliche halt so sind“.
All das hat ganz konkrete Ursachen: Es ist kein Geheimnis, dass viele Chefs Auszubildende nur einstellen, damit sie für ein paar Jahre einen billigen Hilfsidioten haben, den sie arbeitsrechtlich gesehen einfacher schikanieren können. Dieses System hat uns nichts zu bieten und es existiert nicht für uns. Schauen wir uns um – unsere Realität sind niedrige Löhne und steigende Preise, in die Höhe schießende Mieten und Verdrängung, Chefs, die sich alles erlauben können. Rassismus, Faschos die immer stärker werden, Perspektivlosigkeit.
Wenn man sieht, wie viele der Älteren hier leben, die sich nicht einmal einen Fahrschein leisten können, dann verliert man leicht das Vertrauen in dieses System, man glaubt nicht mehr an den "ehrlichen Weg" und versucht sein Glück in der Kriminalität. Wenn dich niemand an die Hand nimmt und dir nahebringt in deiner Freizeit Sport, Gemeinschaft und Abenteuer zu erleben, gibt es immer noch Dealer, die dich an die Hand nehmen und dir ihren Dreck andrehen.
Wenn einem dieses System keinen Sinn, keinen bedeutenden Platz zuspricht, vergeudet man seine besten Jahre eben mit sinnentleerter Scheiße. Solange bis einen dann der Ernst des Lebens einholt und man bis zur Rente für einen miesen Lohn ackern muss.
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Lokaler Textteil des jeweiligen Aktionsgebiets der Jugendkampagne: Berlin // Bückeburg/Weserbergland // Dresden // Flensburg // Hamburg // Magdeburg // Münster/NRW
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Die Welt von morgen:
Das alles muss nicht so sein und ist alles andere als in Stein gemeißelt! Die Jugend ist kein dummer Hilfsarbeiter, der ein bisschen mehr Narrenfreiheit beim Über-die-Stränge-schlagen genießt als die Erwachsenen. Die Jugend ist der Architekt der Zukunft!
Das bedeutet: Wie die Welt, welche wir mal unseren Kindern übergeben werden, aussieht, hängt davon ab, wie wir uns entscheiden zu leben. Lassen wir die Welt wie sie ist und betäuben uns mit YouTube und Komasaufen, dann übergeben wir unseren Kindern eine Welt die von Ausbeutern, Rassisten, und Kriegstreibern regiert wird. Eine Welt voll Frauenverachtung, Umweltzerstörung, Krieg und Hunger. Eine Welt, in der die Menschen gleichgültig zu all dem Elend stehen sollen. Die kommende Jugend wird noch empathieloser, noch sinnentleerter und amerikanisierter erzogen werden.
Lassen wir es nicht so weit kommen! Setzen wir uns wieder für etwas ein! Lernen wir wieder wie es ist, für etwas zu kämpfen! Die Jugend hat die Aufgabe mit ihren Händen die Welt von morgen zu errichten! Die Welt von morgen, das kann eine Welt sein, in der die Menschen sich wie Geschwister begegnen. Eine Welt, die von der Jugend errichtet und getragen wird. Eine Welt, in der wir die Ausbeuter und Blutsauger, die Nutznießer dieser faulenden Ordnung zum Teufel jagen, um in Anstand und Würde zu leben. Das ist der gerade Weg!
Jugend – Zukunft – Sozialismus!
Wenn du auch denkst, dass hier etwas gewaltig schief läuft, dann bist du nicht alleine. Wir organisieren Widerstand gegen dieses kranke System ohne Zukunft. Wir vernetzen uns und überzeugen andere sich uns anzuschließen. Was uns hier als „Kultur“ verkauft wird, bekämpfen wir entschieden und lehnen es in allen Facetten ab:
In unserer Mitte spielt die Herkunft keine Rolle. Ebensowenig wie das Geschlecht. Wichtig ist das du dieselbe Haltung teilst und etwas verändern willst.
Wir machen Sport und leben einen gesunden und aktiven Lebensstil. Wir lehnen Drogen ab und gehen gemeinsam in die Natur. Bewegen unseren Körper. Gehen auf die Suche nach dem echten Leben.
Wir bilden uns gegenseitig und schärfen unseren Verstand damit uns niemand für dumm verkaufen kann. Wir entlarven die Lügen, die uns die Staatsmedien vermitteln und hinterfragen die Ursachen der Probleme.
Wo wir leben, arbeiten und wohnen, versuchen wir zu kämpfen und dem Volk zu dienen. Etwas gutes zu tun, die Revolution voranzubringen. Wir erkundigen uns nach den Problemen, thematisieren sie und entwickeln Strategien um sie zu lösen.
Und nicht zuletzt kämpfen wir da, wo unsere Klasse aufsteht an ihrer Seite. Ob es bei G20 ist, am ersten Mai oder an anderen Daten. Wir stehen nicht daneben, wir gehen nach Vorne!
Es gibt keinen Grund noch länger zu warten! Kämpf mit uns gegen Ausbeutung im Betrieb, Unterdrückung, Polizeigewalt, Rassismus und ungerechten Krieg. Tu das Richtige und geh den graden Weg!
Steht zusammen – schlagt zurück!
Für eine organisierte Arbeiterjugend!

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