Dienstag, 30. Oktober 2018
Bolsonaros Drohung nach seinem Wahlsieg: „Ich werde Brasilien verändern“
Die jubelnden Anhängerinnen und Anhänger Jair Messias Bolsonaros in
allen großen (und vielen kleineren) Städten Brasiliens haben genau
verstanden, was nach seinem Wahlsieg kommen soll – und was ja auch
ihre Absicht war. (Was sich auch daran zeigt, dass auch bei
verschiedenen Stichwahlen zu Gouverneuren diverser Bundesstaaten
zumindest in der südlichen Landeshälfte in der Regel die rechtesten
Kandidaten gewannen). „Jetzt machen wir Schluss mit dem Kommunismus!“
– war eine der Parolen, die überall verbreitet wurden. Was der
Kandidat selbst, moderner, so formuliert hatte: Dass (beispielsweise)
die Organisationen der Landlosen (MST) und der Wohnungslosen (MTST)
terroristische Vereinigungen seien, die verboten werden müssten. Und:
Die Zeit der „Bedauernswerten“ müsse vorbei sein, was sich vor allem
gegen Anti-Diskriminierungsmaßnahmen richtet, die zur Verbesserung der
Lage von Indigenen, AfrobrasilianerInnen und Homosexuellen ergriffen
worden waren. Andererseits: So deutlich, wie es sich nach dem ersten
Wahlgang abzeichnete, ist der Wahlsieg mit 55% der Stimmen bei weitem
nicht – und eine der Entwicklungen bei dem Versuch, die rechte Welle
zu stoppen, war eine wachsende Einheit demokratischer und linker
Kräfte, die eine Voraussetzung erfolgreichen Widerstands werden kann,
wenn sie nicht auf parlamentarische Lösungen begrenzt wird. Siehe in
der ersten Momentaufnahme zur brasilianischen Präsidentschaftswahl
drei aktuelle Beiträge und den Verweis auf einen aktuellen
Twitter-Kanal sowie unsere Vorberichte
http://www.labournet.de/?p=139218
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen