Dienstag, 16. Januar 2018
Warum in den US-Autofirmen Abstimmungen über gewerkschaftliche Organisation verloren werden – und der Teilerfolg bei VW von Trumps Leuten rückgängig gemacht werden soll
Nicht nur im VW Werk in Chattanooga und bei Nissan verlor die
Autogewerkschaft UAW Urabstimmungen über gewerkschaftliche
Vertretungen, sondern in mehreren neuen Werken im Süden. Und auch wenn
es Tatsache ist, worauf die Gewerkschaft in schöner Regelmäßigkeit
verweist, dass in der Regel das Unternehmen, die lokale und die
staatliche Politik samt ihren Medien eine jeweils gut organisierte
gemeinsame antigewerkschaftliche Kampagne fahren: Der einzige Grund
kann das nicht sein. Der Beitrag „Why Do Auto Workers Union Drives
Keep Failing? A Rank-and-File View“ von Wayne Cliett am 10. Januar
2018 bei den Labornotes behandelt diese Problematik aus der Sicht
eines Beteiligten: Der VW-Arbeiter hat an der gewerkschaftlichen
Kampagne teilgenommen – an der ersten, nicht erfolgreichen, im ganzen
VW-Werk und versucht nun, Anhaltspunkte zu finden für weitere Gründe
der Niederlagen. Geschrieben aus Anlass der Ankündigung, dass die
Nationale Arbeitsaufsicht (National Labor Relations Board) – gerade
eben von Trump „neu besetzt“ – den Teilerfolg in einer VW-Abteilung,
ganz im Sinne des Unternehmens, revidieren will. Der wesentlichste
Grund für die Niederlage, seiner Ansicht nach: Dass die Gewerkschaft
die betrieblichen Aktiven niemals frei arbeiten ließ, sondern immer
nur im Rahmen ihrer Verhandlungen mit dem Unternehmen informierte und
mobilisierte. Und als die Gegenseite dann „Geheimdeals“ veröffentlichte…
http://labornotes.org/blogs/2018/01/why-do-auto-workers-union-drives-keep-failing-rank-and-file-view
Siehe dazu auch zwei Hintergrundbeiträge – über die Ziele der
Unternehmen mit gewerkschaftsfreien Werken und über die Auswirkung von
Niedrigtarifen bei Neueinstellungen, sowie die Meldung über die
anstehende Entscheidung gegen VW-Gewerkschafter – und den Verweis auf
unser Dossier zu VW USA
http://www.labournet.de/?p=126580
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