Donnerstag, 25. Januar 2018

Jobcenter verbaut vorsätzlich Existenzen

Dass das Jobcenter oft nicht nachvollziehbar handelt ist ja nichts Neues. Was aber einer Frau aus Mainz wiederfahren ist, überbietet alles. Also wandte sie sich an hartz4widerspruch.de und bekam Hilfe.
24.01.2018

Annegret Fischer ist Hartz IV-Leistungsberechtigte, engagiert sich ehrenamtlich und hat große Pläne. Sie hat studiert, ihr Leben lang gearbeitet und dabei sogar Personalverantwortung übernommen. Ihr großer Traum ist es sich selbstständig zu machen und endlich nicht mehr dem Jobcenter ausgeliefert zu sein.
Ein Traum wird wahrDer Plan ist es ein Center für Telefoncalls zu eröffnen. Die Idee ist definitiv rentabel. Auch erste Kunden konnte sie bereits gewinnen und die Schulungen für die Mitarbeiter, auch bisher Arbeitslose, waren ebenfalls organisiert. Sogar die Räumlichkeiten, ein leerstehendes Hotel, waren für 30.000€ gefunden - ein Schnäppchen bei einer Versteigerung. „Was sollte da eigentlich noch schiefgehen?“, fragte sich Annegret und machte sich mit allen nötigen Anträgen und Dokumenten auf zum Jobcenter sich den lang ersehnten Traum endlich zu erfüllen.

Abgelehnt wegen Unfähigkeit des MitarbeitersDoch es kam alles anders. Man lehnte ihren Antrag auf Selbstständigkeit ab. Sie solle ihren Bankkredit in Höhe von 30.000€ für ihren Lebensunterhalt verwenden. Das dieser Kredit zweckgebunden und nicht für den privaten Gebrauch zur Verfügung stand, schien der Sachbearbeiter nicht zu verstehen. Das Jobcenter handelte also in diesem Fall absolut illegal. Annegret war frustriert und erschrocken über ihre Machtlosigkeit gegenüber der Willkür einer einzelnen Person. Die Frist für die Auktion verstrich und damit auch ihr Traum vom eigenen Unternehmen.

Jobcenter Schikane darf man sich nicht bieten lassenAnnegret blieb nichts weiterübrig als gegen das Jobcenter vor Gericht zu ziehen. Das Unfassbare: Der Jobcenter Mitarbeiter gab als Grund seines Handelns die Anweisung seines Vorgesetzten an, der Frau Fischers Vorhaben vorsätzlich scheitern ließ. Eine Antwort nach dem ‚Warum‘ blieb er jedoch schuldig.

Natürlich entschied das Gericht zu Gunsten von Annegret. Das Jobcenter muss neben den Prozesskosten auch Schadenersatz an Annegret zahlen. Es weigert sich aber die Zahlung aufzunehmen. Bis heute hat sich eine Summe von 650.000€ angesammelt. Annegret hat derweil Untätigkeitsklage eingereicht. Vom Jobcenter lässt sie sich nichts mehr gefallen.

Du kannst dir auch Hilfe gegen das Jobcenter holen, denn du stehst nicht alleine da. Hier kannst du deinen Bescheid überprüfen lassen.

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