Hinter uns liegt ein erfolgreiches Lenin-Liebknecht-Luxemburg-Wochenende zu Ehren der Gründer der Kommunistischen Partei Deutschlands, des großen Lenin, und aller Gefallenen unserer Bewegung und des internationalen Proletariats. Ausgehend von unseren Erfahrungen der letzten zwei Jahre haben wir diesmal die Bandbreite unserer Aktionen in Quantität und Qualität noch weiter steigern können und so ein würdiges, nach vorne gehendes Gedenken organisiert.
Am Vortag der Demonstration führten wir mit unseren Genossen aus dem In- und Ausland eine maoistische Konferenz durch. Die internationalen Gäste von Tjen Folket aus Norwegen und der Parti Communiste Maoiste aus Frankreich berichteten in ihren Reden lebhaft von ihrer ideologischen Entwicklung, ihrer Geschichte und der Arbeit in ihren Ländern. Auch ein Grußwort der italienischen Maoisten der PCm wurde verlesen. Danach berichteten Genossen aus dem Westen, Norden und Osten Deutschlands von ihren konkreten lokalen Bedingungen, ihrem antifaschistischen Kampf, wie sie zum MLM kamen und dem Aufbau ihrer roten Jugendzirkel. Darauf folgte eine kurze Intervention des Jugendwiderstand, die einen Ausblick auf die kommenden Aufgaben gab und die Notwendigkeit eines
organisatorischen Sprunges für die rote Jugend betonte, auf dem Weg der Erfüllung des Vermächtnisses von Lenin, Liebknecht und Luxemburg. Danach wurde eine uns zugesandte mächtige Rede maoistischer Kommunisten verlesen, die den Weg der Revolution in Deutschland konkretisierte. Die Rede wurde von den Teilnehmern enthusiastisch aufgenommen und mit lauten Sprechchören „Ruhm und Ehre den Märtyrern!“ und „Alles für Volk, Klasse und Partei!“ beendet.
Die Konferenz war geprägt von proletarischem Optimismus und solidarischer Vernetzung im Geiste des proletarischen Internationalismus und der nationalen Vereinheitlichung und stellt damit einen bedeutsamen Teil des Märtyrer-Gedenkwochenendes dar.
Am Abend führten wir dann unsere eigene Kulturveranstaltung in Räumlichkeiten in Neukölln durch. Eröffnet durch eine einstimmende Rede, ergriffen je ein Delegierter der sich am MLM orientierenden Organisationen Revolutionary Praxis aus England und Irish Socialist Republicans aus Irland das Wort, stellten ihre Organisationen vor und übermittelten ihre Grüße. Dann folgte roter Rap von unseren Berliner Rappern: Masur & Crudelis, Detweiler und Taktikka. Dazwischen gab es kurze Darstellungen von Reden Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts. Im Anschluss sang ein deutscher Chor das alte KPD/ML Lied „Auf ihr Arbeiter, Brüder“. Danach lieferte der Chor der norwegischen Genossen von Tjen Folket, begleitet von Gitarrenmusik, beeindruckende, schöpferische Eigenkreationen und das Partisanenlied „Bella Ciao“. Darauffolgend sangen die französischen Genossen das zentrale Lied der maoistischen Bewegung Frankreichs und Lieblingslied des vor kurzem gestorbenen, bedeutenden MLM-Denkers und Führers ihrer Partei – Genosse Pierre – „Les Nouveaux Partisans“ und ließen ihn im Anschluss hochleben. Der Abend wurde vor Mitternacht mit lauten Parolen und dem gemeinsamen, mehrsprachigen Gesang der Hymne unserer Klasse – der Internationale – beendet. Mehr als 70 Menschen besuchten insgesamt den Kulturabend. Besonders erfreulich war, dass auch Leute aus dem Viertel vorbeikamen. Der Abend verdeutlichte in seiner Gesamtheit, wie sehr unsere Kultur zu einer Waffe im Kampf werden kann. Gerade unser von tiefem Klassenhass angetriebener roter Rap ist ein Instrument, welches wir im nächsten Jahr stärker zur Agitation nutzen werden.
Am Sonntagmorgen nahm unser Block zwischen verschiedenen türkischen/kurdischen Organisationen Aufstellung. In disziplinierten Viererreihen stellten wir einen dem Tag angemessenen Block unter unseren Fahnen, mit starken Parolen, einheitlichem Auftreten und kämpferischer Haltung.
Es ist bekannt, dass wir entschiedenen Widerspruch zur Linie und Führung der kurdischen Nationalbewegung haben. Trotzdem zögerte unser Block nicht, als die Bullen dieses Staates die Hevals ein weiteres Mal schikanierten, in den hinteren, kurdischen Teil des Antifablocks stürmten und Menschen wegen des Zeigens von Fahnen verprügelten und festnahmen.
Der Block bewegte sich geschlossen und einheitlich nach Vorne und solidarisierte sich praktisch und offensiv mit den Angegriffenen. Leider wurden im Anschluss daran Genossen festgenommen, mussten bis zu einem Tag hinter den Gittern des Feindes verbringen, und sind nun mit den scheinheiligen Vorwürfen der versuchten Gefangenenbefreiung, gefährlicher Körperverletzung, Widerstand, Landfriedensbruch und Beleidigung konfrontiert. Wir wissen, dass diese Einschüchterungen wie so oft ins Leere laufen und Kapitulation für niemanden eine Option ist. Wir geben den von Repression Betroffenen unser Versprechen, noch energischer zu arbeiten, noch hingebungsvoller der Sache zu dienen und zu kämpfen.
Auch wenn die Systemschergen uns nun nicht mehr von der Seite wichen, gelang es, durch das organisierte, disziplinierte Auftreten und besonnenes, taktisches Handeln, weitere Festnahmen und Angriffe auf unseren Block zu verhindern. Dabei wollen wir auch den solidarischen Widerstand des „Revolutionären Blocks“, der vor uns lief, hervorheben und loben!
Eine weitere Hammer-und-Sichel-Fahne wehte dabei ebenfalls im Wind. Die Sekte aus Hamburg agierte im Moment des staatlichen Angriffs auf den Antifablock, wie sie es immer in solchen Situationen tut. Sie hält die eigenen, kampfeswilligen Massen vom Kampf ab und schickte stattdessen zwei Alibi-Fahnenschwenker nach vorne, um den Schein der Beteiligung an der Auseinandersetzung zu wahren, bestenfalls ein paar brauchbare Bilder zu erzeugen und danach im Internet wieder große Töne spucken zu können.
Im Allgemeinen inszenierte die Sekte aus Hamburg auch in diesem Jahr durch die jugendlichen Massen der Gruppe, die sie sich jüngst parasitenhaft einverleibt hat, politische Relevanz. Ihr letztjähriges Schwadronieren von der „in der BRD im allgemeinen gelösten Frage“ (der Führung in der politischen Widerstandsbewegung) und dem „Kampf und Zeit“, die dazu führen würden, die internationale kommunistische Bewegung durch Intrigen und Lügen gegen den Jugendwiderstand und auf die Seite der Hamburger Sekte zu ziehen, stellte sich – wie so oft bei den Kollegen – als heiße Luft heraus.
Wir schlossen unsere Aktivitäten auf der LLL-Demo wie in den letzten Jahren ab, indem wir gemeinsam zu den Gräbern der Märtyrer gingen. Dort wurde von einem Genossen eine zu Disziplin, Opferbereitschaft und Optimismus für das kommende Kampfjahr mahnende Rede gehalten und ein weiteres Mal gemeinsam – die Gefallenen ehrend – die Internationale gesungen. Der Einsatz auf der Demonstration und auf dem Friedhof der Sozialisten war hiermit beendet, unser unterm Zeichen unserer Märtyrer stehendes Wochenende allerdings noch nicht.
Vorbei an den noch immer wachsamen Bullen, bewegten wir uns zurück in unser Neukölln. Dort nahmen wir wieder Aufstellung, entrollten erneut die Transparente und hissten die Fahnen, um eine kurze und kraftvolle Spontandemonstration durchzuführen und damit die Namen der proletarischen Märtyrer und die Tradition der Klasse – in die Klasse, in das rote Arbeiterviertel Neukölln zu tragen.
Die Demonstration wurde von den Neuköllnern gut aufgenommen. Anwohner schlossen sich spontan an, die Demo wurde mit teilweise mit Fahnen begrüßt, auch im Nachhinein gab es von Jugendlichen Lob für die Aktion. Das bestätigt wieder einmal das starke Band zwischen Jugendwiderstand und Neukölln, zwischen den Volksmassen im Viertel und den Revolutionären, welches wir im kommenden Jahr noch verstärken, ausbauen und verhärten werden.
Durch diesen kraftvollen und neuen Akzent bekam das Wochenende einen gebührenden Abschluss. Denn wir haben mit der Spontandemonstration Wort gehalten. Die Märtyrer im Kampf leben lassen, in einer militanten Art und Weise. Sie dort hingetragen, wo sie gelebt und gekämpft haben und wo sie schließlich gefallen sind: In der Mitte ihrer Klassengeschwister.
Wir denken, wir haben die große Aufgabe, ein würdevolles Gedenken durchzuführen, ein Stück weit besser gemeistert als bisher. Wir haben eine Konferenz durchgeführt, um den Kampf um die Wiedererrichtung der KPD in die direkte Traditionslinie der Märtyrer und Parteigründer zu stellen und um in ihrem Namen die ganz konkreten, ganz dringenden Aufgaben der Gegenwart zu besprechen und um Fortschritte zu machen. Nichts anderes kann im Sinn von Rosa und Karl sein, denn sie waren Kommunisten und Militante.
Wir haben eine Kulturveranstaltung durchgeführt, um dem Gedenken eine konkrete, traditionsreiche und angemessene Form zu bereiten. Die Redebeiträge, verlesenen Zitate, Parolen und die traditionellen Arbeiterlieder sorgten für einen ernsthaften und kommunistischen Charakter der Veranstaltung, während die Rap-Auftritte dem Ganzen den Bezug zur Kultur der Gegenwart verliehen und die Veranstaltung trotz ihrer Ernsthaftigkeit weder verknöchert, altbacken oder verspießert wurde. Denn was bringt es, sich in Nostalgie zu suhlen und der nächste x-beliebige Historien-Darsteller-Verein zu sein, wenn wir es nicht schaffen der Jugend das große Opfer der gefallenen Kommunisten und Revolutionäre zu vermitteln?
Wir sind auf der Demonstration wie Revolutionäre aufgetreten. Wir können, ohne damit vermessen zu sein, sagen, dass wir mit diesem Auftreten so etwas wie ein Korrektiv für das waren, was sich, wie üblich, im Großteil der Demo bot. Ein Korrektiv, das im Kleinen skizziert, wie eine kommunistische Demonstration zu sein hat: In Aufstellung und Marschordnung, mit klar verteilten Aufgaben, reger Beteiligung, Feuer und Kampfbereitschaft. Und vor allem ideologisch klar. In Zeiten grassierenden Opportunismus und Revisionismus, ist es umso wichtiger, wenn der Block der nun zum dritten Mal infolge unmissverständlich und stolz unter den 5 Klassikern des Marxismus läuft, wächst und an Vitalität und Disziplin gewinnt.
Wir salutieren allen Genossinnen und Genossen, die diese Tage mit uns in einen Sieg verwandelten.
Ruhm und Ehre den Märtyrern – ihr Vermächtnis ist unser Kampf!
Ruhm und Ehre den Märtyrern – ihr Vermächtnis ist unser Kampf!
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