Kommuniqué über die Aggressionen gegen die Karawane des Indigenen Regierungsrates CIG
An die Kommunikationsmedien
An die nationale und internationale Zivilgesellschaft
Heute
morgen befand sich die Karawane des Indigenen Regierungsrates (CIG) und
seiner Sprecherin María de Jesús Patricio in der Nahua-Gemeinde Santa
María Ostula, auf Ländereien, die sich [die Gemeinde] vom Organisierten
Verbrechen, welches dort die wertvollen Hölzer und Mineralien des
indigenen Territoriums geplündert hatte, wieder angeeignet hat. Während
des festlichen Massentreffens wurde uns klar, dass Ostula eine Gemeinde
ist, die frei und sicher ist, wo die kommunitäre Polizei die Bevölkerung
schützt und wo der Widerstand gegen den kapitalistischen Raub wächst.
Als
sich die Karawane nach Paracho aufmachte und gerade erst die Grenzen
des Landkreises Tepalcatepec verlassen hatte - bereits außerhalb des
Territoriums, das von der Kommunalwache von Ostula und den
Selbstverteidigungsgruppen, mit denen sie sich koordinieren, geschützt
wird - wurde das letzte Fahrzeug der Karawane angehalten. In dem
Fahrzeug reisten die unabhängigen Journalist*innen Daliri Oropeza,
Aldabi Olvera und Cristian Rodríguez, die seit Beginn der Rundreise des
CIG und seiner Sprecherin darüber berichten. Das Auto wurde von einem
Pickup Typ Honda CR-V grauer Farbe festgesetzt, in dem 5 Subjekte
reisten, die Waffen schweren Kalibers bei sich hatten. Diese Männer
zwangen die compañeros Aldabi Olvera und Cristian Rodríguez
auszusteigen. Sie wurden bedroht und gezwungen, ihre Kameras und Handys
abzugeben.
Wir
prangern an, dass diese feige Attacke in einem Territorium durchgeführt
wurde, das vom Organisierten Verbrechen kontrolliert wird, im Kontext
eines allgemeinen kapitalistischen Krieges im Bundesstaat Michoacán und
in weiteren Staaten des nationalen Territoriums - in Komplizenschaft mit
der schlechten Regierung. Wir wissen, dass es die Absicht des
Organisierten Verbrechens in Zusammenarbeit mit der Regierung ist, ein
Klima der Angst und des Terrors zu schaffen.
Angesichts
dieser Aggressionen machen wir die drei Ebenen der Regierung für die
Attacken verantwortlich, die föderale, die durch [Präsident] Enrique
Peña Nieto repräsentiert wird, die bundesstaatliche, die durch Silvano
Aureoles Conejo repräsentiert wird sowie die Landkreisebene - außerdem
für weitere mögliche Aggressionen, die die Gemeinden des CNI, die
Karawane des CIG sowie die Journalist*innen, die über den Weg des CIG
berichten, erleiden könnten, denn wir sind erschüttert über das, was wir
während unserer Rundreise in den indigenen Gemeinden über die Schmerzen
erfahren haben, die durch das Organisierte Verbrechen in Einheit mit
den schlechten Regierungen verursacht werden.
Wir
schätzen die Arbeit der unabhängigen Journalist*innen, vor allem derer,
die die Karawane begleiten, denn sie ist von fundamentaler Bedeutung,
um unseren Weg und unsere Schmerzen sichtbar zu machen. Wir wissen sehr
wohl, dass die Ausübung des Journalismus in Mexiko eine Arbeit von hohem
Risiko ist und das 40 Journalist*innen in unserem Land wären der
Amtszeit von Peña Nieto ermordet wurden. Als Nationaler Indigener
Kongress empört uns dieser Krieg gegen das Wort, das fundamentale
Werkzeug zur Organisierung der Bevölkerung. Wir solidarisieren uns mit
den compañeras und compañeros, die ihrem Beruf nachgehen und die
Freiheit des Ausdrucks und der Presse verteidigen.
Bei
diesem Aufbau, nach dem der CIG strebt, schreiten wir Hand in Hand mit
den Personen, die das Wort der indigenen Gemeinschaften im Widerstand
auf ehrliche Weise verbreiten.
Comunidad Purépecha de Paracho, Michoacán, 21. Januar 2018.
Nie wieder ein Mexiko ohne uns!
Nationaler Indigener Kongress (CNI)
Indigener Regierungsrat (CIG)
***
Übersetzung: Gruppe B.A.S.T.A. Münster
Quelle: http://www.congresonacionalindigena.org/2018/01/22/comunicado-las-agresiones-la-caravana-del-cig/
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