Donnerstag, 25. Januar 2018
DIE LEIHKEULE. Erfahrungen mit einer Kollegenzeitung
"2007 erschien die erste Ausgabe der LEIHKEULE. Die Zeitung von
Leiharbeitern für Leiharbeiter war das Produkt eines langen
Online-Austauschs bei chefduzen.de, dem „Forum der Ausgebeuteten“. Die
Sklavenhändlerbranche ist ein führendes Thema im Forum, woraus das
Bedürfnis entstand, der verbreiteten Unzufriedenheit eine Form und
eine Richtung zu geben. Es wurde nach einem Weg gesucht, über
individuelle Hilfe durch Rat und Aufklärung und das Ablassen des
Frusts über das eigene Schicksal hinauszukommen. Die Situation war
chaotisch. Die Leiharbeit erhielt eine immer größere Bedeutung auf dem
Arbeitsmarkt, doch die Betroffenen hatten keinerlei Ahnung, wie damit
umzugehen sei. Man war am Schimpfen, doch gleichzeitig schien es
niemand ernstzunehmen. Man hielt den Job als Leiharbeiter für ein
zeitlich begrenztes Ungemach und bewarb sich auf „vernünftige“ Stellen
oder versuchte bei einem Einsatz in einem Großbetrieb nicht negativ
aufzufallen oder klotzte sogar besonders rein, in der Hoffnung,
übernommen zu werden in die Stammbelegschaft. Das Herausbringen einer
Kollegenzeitung war der Versuch die Illusionen aus dem Weg zu räumen
und die Einzelkämpfer zu einem gemeinsamen Vorgehen zu bewegen. Doch
die Leiharbeiter erwiesen sich als organisierungsresistent..." Artikel
von Holger Teben vom Januar 2018 - wir danken!
http://www.labournet.de/?p=127015
Siehe die DIE LEIHKEULE - Zeitung für Leiharbeiter bei chefduzen.de
http://www.chefduzen.de/index.php?topic=16154.0
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