Donnerstag, 25. Januar 2018

Griechenland und die Krise der europäischen Migrationspolitik

Bildungsreise vom 23.4. bis zum 27.4. nach Athen


Zwischen Wirtschaftskrise, humanitärer Herausforderung und solidarischer Praxis

Veranstaltungsort
Athen
Kallidromiou Str. 17
10680 Athen


Griechenland ist seit zehn Jahren mit den Folgen einer Finanz- und Schuldenkrise konfrontiert, die zu weitreichenden Veränderungen der Lebens- und Arbeitsbedingungen geführt hat. Sozialstaatliche Unterstützungen und Gesundheitsversorgungen sind unter dem Druck europäischer Gläubiger massiv reduziert worden. In dieser zugespitzten Situation steht das Land vor einer migrationspolitischen und humanitären Herausforderung. Die Krise des europäischen Migrationsregimes trifft neben Italien vor allem Griechenland. Nach dem „Sommer der Migration“ 2015 wurde mit der Abriegelung der Balkanroute und dem Inkrafttreten des EU-Türkei-Deals Griechenland zur Endstation für viele Schutzsuchende. Statt Schutz und Hilfe zu erhalten, verbleiben viele Flüchtlinge jedoch im Elend ohne Hoffnung auf ein Leben in Sicherheit und Würde. Denn es mangelt den Betroffenen an Grundlegendem: Unterkünfte, Nahrungsmittel, medizinische Versorgung. Auch legale Möglichkeiten, in andere EU-Staaten weiterzureisen, werden den allermeisten Flüchtlingen durch die Europäische Union verweigert.
Angesichts der Tatenlosigkeit und Überforderung nationaler wie internationaler Politik, entstehen in Athen wie im ganzen Land Initiativen, Projekte und Institutionen der solidarischen Praxis mit schutzsuchenden Migrant_innen. Diese humanitäre Nothilfe ist aber auch ein nachdrücklicher politischer Apell für eine tatsächlich solidarische europäische Flüchtlings- und Migrationspolitik. Auf unserer Bildungsreise wollen wir vor Ort einen Eindruck von der sozialen und humanitären Lage gewinnen. In Gesprächen mit Expert_innen, Politiker_innen und Aktivist_innen der Flüchtlingshilfe. In Vorträgen und auf vor Ort Besuchen bei Initiativen und Projekten fragen wir nach und diskutieren über die Grenzen und Perspektiven einer solidarischen Flüchtlings- und Migrationspolitik in Europa.
Der Teilnahmebeitrag beträgt 475 €. Er beinhaltet die Hotelunterkunft (Hotel Exarchion) für sechs Übernachtungen im Doppelzimmer incl. Frühstück (Einzelzimmerzuschlag 100 €), Reiseprogramm und die vor Ort anfallenden Transfers und Übersetzungen.
Die An- und Abreise zum/vom Veranstaltungsort bzw. der Hotelunterkunft ist eigenständig zu organisieren.
Termin: Anreise 22.04. (Sonntag) bis Abreise 28.04.2018 (Samstag), Seminarprogramm von Montag bis Freitag (23.04 bis 27.04.2018).
Programmverantwortlich:  Andreas Merkens (RLS), in Kooperation mit dem Büro der Rosa Luxemburg Stiftung Griechenland.

Anmeldeformular und Teilnahmebedingungen als pdf-download.

Gefördert durch die landeszentrale für politische Bildung Hamburg


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