Samstag, 8. Juli 2017
Bahnverkehr unterbrochen: Die „Ihr seid Scheiße-Taktik“ wird nicht aufgehen
„Die letzte derartige Form von Militanz war in sich stimmig und
ereignete irgendwann 2014. In sich stimmig war sie deshalb, weil die
Verkehrtheit der Aktion mit der Dummheit des Bekennerschreibens in
Einklang stand. Das verhält sich dieses Mal anders. Das
Bekennerschreiben ist durchdacht, gut formuliert, die Überheblichkeit
und Massenfeindlichkeit der Selbstbezichtigung von 2014 kommt in ihm
nicht mehr vor. Im Gegenteil, die Autor*innen schließen mit: „Das
einzige Maß für die Krise des Kapitalismus ist der Grad der
Organisierung der Kräfte, die ihn zerstören wollen.“ Ob man nun teilt,
dass das einzige Maß der Krise des Kapitalismus der Grad der
Organisiertheit seiner Gegner*innen ist, oder nicht; zumindest sagt
diese Passage ganz klar: der Kapitalismus wird nur dann beseitigt
werden können, wenn diejenigen, die unter ihm leiden, die ihn
abschaffen wollen, sich organisieren. Mehr noch, diejenigen, die das
Papier schrieben, wollen Widerstand weltweit „sichtbar machen“ und
„ermutigen““ ist aus dem Artikel „„Es ist keineswegs besonders
revolutionär, auf die Sympathien des Volkes zu scheißen“ von Karl
Plumpa am 19. Juni 2017 im Lower Class Magazin, worin – neben der
Kommentierung des titelgebenden Zitats der Bewegung 2. Juni - auch
noch eine Passage von Che Guevara über die lebensnotwendige
Unterstützung der Guerillabewegung durch die Bevölkerung angeführt
wird. Eine Positionierung insgesamt, der sich auch LabourNet Germany
anschließt.
http://lowerclassmag.com/2017/06/es-ist-keineswegs-besonders-revolutionaer-auf-die-sympathien-des-volkes-zu-scheissen/
Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge und den Link zur
Dokumentation des – wie auch immer – Bekennerschreibens
http://www.labournet.de/?p=117784
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