Samstag, 29. Juli 2017
Polizeigewalt beim G8-Gipfel 2001 in Genua als “Folter” verurteilt
Polizei in Italien bestätigt Folter bei G8-Gipfel 2001. Zuvor hatten
Behörden Entschädigungszahlungen an Demonstranten wegen Polizeigewalt
angekündigt
"Die Polizei in Italien hat erstmals offiziell eine Mitschuld an der
Polizeigewalt gegen Demonstranten am Rande des G8-Gipfels in Genua
2001 eingeräumt. »Ich sage klar und deutlich, dass es Folter gab«,
sagte der italienische Polizeichef Franco Gabrielli am Mittwoch der
Tageszeitung »La Republicca«. Gabrielli sprach über die damaligen
Vorfälle, einen Monat nachdem der Europäische Gerichtshof für
Menschenrechte (EGMR) Italien zum zweiten Mal wegen des brutalen
Vorgehens der Polizisten verurteilt hatte. Seit Anfang Juli gilt
Folter in dem Land zudem als Straftatbestand. (…) Im Urteil heißt es,
Beamte hätten systematisch mit Knüppeln auf G8-Gegner eingeschlagen,
sie getreten und manche sogar mit Möbeln beworfen. Einige
Demonstranten hätten dauerhafte Verletzungen davongetragen. Das
Vorgehen sei wahllos und unverhältnismäßig gewesen, da die Polizei
nicht mit einer unmittelbaren Gefahr konfrontiert gewesen sei…"
Meldung vom 19.07.2017 beim ND online
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1057907.polizei-in-italien-bestaetigt-folter-bei-g-gipfel.html
Siehe zu Hintergründen die Rubrik im LabourNet-Archiv: G8-Gipfel in Genua 2001
http://archiv.labournet.de/diskussion/wipo/seattle/genua_neu.html
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