Pressemitteilung Nr. 14
27.07.2017
Die Anklageschrift wurde geschrieben, aber es gibt immer noch kein Verhandlung!
Die Anwältin der Journalistin Mesale Tolu hatte bereits am 7. Juli durch Nachfrage beim Staatsanwaltschaft erfahren, dass die Anklageschrift gegen Mesale Tolu fertig gestellt wurde. Der gleiche Staatsanwalt, welcher am 5. April den Mann von Mesale Tolu, Suat Corlu, und am 30. April dann Mesale Tolu verhaften ließ, hat auch die Anklageschriften gegen beide erstellt.
Das Istanbuler Gericht, welches die Anklageschrift erhalten hat, müsste nach den Vorschriften diese offiziell annehmen und einen Verhandlungstermin festlegen. Die Festsetzung eines Verhandlungstermin dürfte innerhalb von zwei Wochen geschehen. Mittlerweile sind 3 Wochen vergangen, aber weder gibt es eine Erklärung vom Gericht über die Annahme der Klageschrift, noch wird ein Verhandlungstermin bekannt gegeben.
Das alles hätte nach den Vorschriften laufen können, wenn ein Stück Demokratie vorhanden wäre. Aber von einer Demokratie können wir nicht reden. Der Diktator Erdogan hat nicht nur über 50.000 Menschen aus politischen Gründen einsperren lassen, sondern er hat das Land zu einem Gefängnis verwandelt. Denn es schätzungsweise sind über 100.000 Menschen, die schon mal verhaftet und dann wieder freigelassen wurden. Sie dürfen ihren Wohnort nicht verlassen und müssen sich je nachdem ein bis dreimal in der Woche bei der Polizei melden und eine Unterschrift leisten.
Die Anwälte haben immer noch keine Akteneinsicht nehmen können, daher können wir noch nicht sagen, was Mesale Tolu vorgeworfen wird. Das einzige, was wir bisher erfahren konnten ist, dass der Prozess gegen Mesale Tolu vor der 29. Großen Strafkammer im Justizpalast Caglayan in Istanbul stattfinden wird.
27.07.2017
Die Anklageschrift wurde geschrieben, aber es gibt immer noch kein Verhandlung!
Die Anwältin der Journalistin Mesale Tolu hatte bereits am 7. Juli durch Nachfrage beim Staatsanwaltschaft erfahren, dass die Anklageschrift gegen Mesale Tolu fertig gestellt wurde. Der gleiche Staatsanwalt, welcher am 5. April den Mann von Mesale Tolu, Suat Corlu, und am 30. April dann Mesale Tolu verhaften ließ, hat auch die Anklageschriften gegen beide erstellt.
Das Istanbuler Gericht, welches die Anklageschrift erhalten hat, müsste nach den Vorschriften diese offiziell annehmen und einen Verhandlungstermin festlegen. Die Festsetzung eines Verhandlungstermin dürfte innerhalb von zwei Wochen geschehen. Mittlerweile sind 3 Wochen vergangen, aber weder gibt es eine Erklärung vom Gericht über die Annahme der Klageschrift, noch wird ein Verhandlungstermin bekannt gegeben.
Das alles hätte nach den Vorschriften laufen können, wenn ein Stück Demokratie vorhanden wäre. Aber von einer Demokratie können wir nicht reden. Der Diktator Erdogan hat nicht nur über 50.000 Menschen aus politischen Gründen einsperren lassen, sondern er hat das Land zu einem Gefängnis verwandelt. Denn es schätzungsweise sind über 100.000 Menschen, die schon mal verhaftet und dann wieder freigelassen wurden. Sie dürfen ihren Wohnort nicht verlassen und müssen sich je nachdem ein bis dreimal in der Woche bei der Polizei melden und eine Unterschrift leisten.
Die Anwälte haben immer noch keine Akteneinsicht nehmen können, daher können wir noch nicht sagen, was Mesale Tolu vorgeworfen wird. Das einzige, was wir bisher erfahren konnten ist, dass der Prozess gegen Mesale Tolu vor der 29. Großen Strafkammer im Justizpalast Caglayan in Istanbul stattfinden wird.
Mesale Tolu teilt ein Gemeinschaftszelle mit 23 anderen Frauen, unter anderem mit Hatice Duman, der ehemalige Chefredakteurin der Wochenzeitung „Atilim“, die seit April 2003 im Gefängnis sitzt. Duman, gilt heute als eine der am längsten inhaftierten Journalistinnen weltweit. (Siehe: http://www.fr.de/…/pressefreiheit-mehr-als-14-jahre-im-gefa…)
Das Kind konnte seine Vater besuchen!
Ali Riza Tolu, Vater von Mesale Tolu ist es gelungen, sein Enkelkind von dem Gefängnis Bakirköy in Istanbul abzuholen, gemeinsam mit dem Kind zu seinen Schwiegersohn besuchen und anschließend das Kind wieder an seiner Mutter zu bringen. Das Kind konnte somit seit mehreren Monaten zum ersten Mal seine Vater sehen.
Vater Tolu hat Mesale besucht
Am Donnerstag, den 27. Juli hat Vater Tolu seine Tochter im Gefängnis Bakirköy und am selben Tag seinen Schwiegersohn Suat Corlu (gemeinsam mit Enkelkind) im Gefängnis Silivri besucht. Beiden geht den Umständen entsprechend gut. Beide würden sich über mehr Briefe freuen.
Wöchentliche Solidaritätsaktionen gehen weiter
Die wöchentlichen Solidaritätsaktionen in Ulm, Köln und in Stuttgart gehen auch heute weiter. Bei den Aktionen wird die Freiheit für Meşale Tolu, Deniz Yücel und andere inhaftierte JournalistInnen gefordert.
Petition!
Die Petition für die Freilassung von Meşale Tolu ist über folgendem Link einzusehen und zu unterschreiben: https://www.openpetition.de/…/freiheit-fuer-Meşale-tolu-fre…
Spenden sind willkommen!
Der Solidaritätskreis hat ein Spendenkonto eingerichtet, um Meşale Tolu im Gefängnis zu unterstützen und die Betreuungsarbeit zu finanzieren.
Das Spendenkonto lautet:
AJK e.V.
IBAN: DE67 6305 0000 0005 5642 35
BIC: SOLADES1ULM
Stichwort: Meşale Tolu
Briefe an Mesale Tolu :
Meşale Tolus Postadresse:
Meşale Tolu-Çorlu
Bakırköy Kapalı Kadın Hapishanesi
Bakırköy-İstanbul
Solidaritätskreis „Freiheit für Meşale Tolu“
E-Mail: freiheitfuerMeş ale@yandex.com
www.facebook.com/FreiheitfuerMeşale
Für weitere Presseanfragen wenden sie sich bitte an:
Baki Selcuk: Tel: 0152 540 750 69 – E-Mail: aveg-kon@hotmail.com
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen