Samstag, 29. Juli 2017
Kriegsrecht auf den Philippinen verlängert – Proteste auch
„Es gleicht seit Jahren einem Ritual. Ende Juli ist die Zeit, da der
amtierende Präsident der Republik der Philippinen einen medialen
Großauftritt genießt und sich mit einer Rede zur Lage der Nation
(SONA) an seine Landsleute wendet. Am vergangenen Montag war es das
zweite Mal, dass der seit Ende Juni 2016 amtierende Staatschef Rodrigo
R. Duterte vor die Mikrofone trat und die verflossenen zwölf Monate
Revue passieren ließ. Es war eine sich über zwei Stunden hinziehende
Rede, in der der Präsident mehrfach vom Manuskript abwich, um in der
ihm eigenen Weise Gegner und Kritiker abzukanzeln. Wer nicht für ihn
ist, gerät flugs in die Kategorie »Hurensöhne« oder wird notorisch mit
einem »fuck you« belegt. Grundtenor der zweiten SONA war das starre
Festhalten »am Kampf gegen Drogen, Kriminalität und Korruption« um
jeden Preis. Das bis Ende dieses Jahres im Süden des Landes geltende
Kriegsrecht rechtfertigte der Präsident, weil nur so die »Rebellion
IS-naher Kräfte in Marawi City« und anderen Städten auf der Insel
Mindanao gestoppt werden könne...“ – aus dem Beitrag „Verflogene
Euphorie“ von Rainer Werning am 27. Juli 2017 in der jungen Welt,
worin auch seine Wendung gegen die Nationale Demokratischen Front der
Philippinen Thema ist.
https://www.jungewelt.de/artikel/315204.verflogene-euphorie.html
Siehe dazu drei weitere aktuelle Beiträge zu gewerkschaftlichem und
demokratischem Widerstand gegen das Kriegsrecht während der
Präsidentenansprache – und den Verweis auf unsere bisherigen Beiträge
zum Protestcamp der Bergarbeiter aus Mindanao
http://www.labournet.de/?p=119407
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