Samstag, 29. Juli 2017

Nach dem erfolgreichen Dreitagestreik der peruanischen Bergarbeiter – die gewerkschaftsoppositionellen LehrerInnen streiken trotz Ausnahmezustand weiter


Das peruanische Bürgertum hat es gegenwärtig nicht eben leicht: Gleich  
drei ehemalige Präsidenten sitzen entweder bereits im Gefängnis oder  
erleiden juristische Strafverfahren – und die diversen Versuche,  
dieselben „Reformen“ der Arbeitsgesetzgebung durchzusetzen, wie  
überall, scheitern immer wieder an gewerkschaftlichen Kämpfen – oder,  
wie die Sondergesetzgebung für junge Erwerbslose (länger arbeiten,  
weniger verdienen, schneller fliegen schafft Arbeitsplätze, da ist  
auch der peruanischen Bourgeoisie nichts Neues eingefallen) an  
Jugendprotesten im vorletzten Jahr. Jetzt gab es erstmals seit langer  
Zeit einen landesweiten dreitägigen Streik der Bergarbeiter – die  
Gesetzentwürfe, die hier die Arbeitsbedingungen verändern sollten,  
mussten, zumindest erst einmal, zurück gezogen werden. Weiterhin im  
Streik befinden sich dagegen die Lehrerinnen und Lehrer der  
öffentlichen Schulen in den oppositionellen Bezirken der Gewerkschaft  
SUTEP – obwohl die Regierung in verschiedenen Bezirken versuchte, dies  
per Ausrufung des Ausnahmezustandes zu beenden. Ihr Kampf richtet sich  
– ähnlich wie etwa in Mexico – gegen ein „Bewertungssystem“ für  
Lehrende, in dem sie vor allem eine Entlassungswelle angekündigt sehen  
und Schritte zur Privatisierung des öffentlichen Schulwesens. Siehe  
aktuelle Beiträge zu beiden Streiks unter Ausnahmebedingungen
http://www.labournet.de/?p=119332

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen