Samstag, 29. Juli 2017

Angeklagter Journalist dreht den Spieß um: Erdogans Regime wird angeklagt



„Ahmet Şık ist einer der prominentesten Journalisten der Türkei und  
sitzt seit dem 29. Dezember in Untersuchungshaft. Ihm wird unter  
anderem vorgeworfen, Terrororganisationen zu unterstützen. Im  
Justizpalast von Istanbul steht er seit Montag mit den anderen  
Angeklagten vor Gericht. Am späten Mittwochnachmittag durfte er seine  
Stellungnahme abgeben. Wir dokumentieren im Folgenden Auszüge aus  
seiner eineinhalbstündigen Rede. Ahmet Şık beginnt seine Verteidigung  
mit einem Zitat aus dem Vorwort seines Buches „Wir sind diese Wege  
zusammen gegangen“ von 2014. Die langjährige Koalition zwischen der  
AKP und der Gülen-Bewegung, die vor dem Putsch bereits endete, sei  
eine „mafia-artige-Regierung“ gewesen. Ausführlich erörtert er die  
enge Beziehung zwischen der AKP-Regierung und den Gülenisten, die dazu  
gedient habe, die „Macht über den Staat“ zu erlangen. Dieses Ziel sei  
der Grund gewesen, die die Partner zusammenbrachte. Aber auch der  
Grund, warum sie sich wieder entzweit hätten“ – so beginnt der Beitrag  
„„Ich verteidige mich hier nicht. Ich klage an.“ am 27. Juli 2017 in  
der taz gazete – eine Dokumentation der Rede vor Gericht
https://www.gazete.taz.de/article/?article=!5437442

Siehe dazu auch einen Kommentar von Deniz Yücel aus dem Gefängnis –  
etwa zum Verhalten bundesdeutscher Unternehmen in der Türkei
http://www.labournet.de/?p=119420

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