Montag, 7. August 2017
Dieselgate: Fetisch Auto trifft Fetisch Arbeit
In unserem Ende 2015 eröffnetem Dossier "Wer wird für den Dieselgate
bezahlen? Na? Wer wohl?" ging es noch um die Frage, welche Folgen der
VW-Skandal für die Belegschaft haben wird. Für uns stand damals fest:
"Wie alle Katastrophen wird auch diese gegen die Lohnabhängigen
benutzt – und ziemlich sicher nicht nur diejenigen bei VW…"
Mittlerweile steht auch fest, dass der teilweise begonnene Umstieg auf
Elektroantriebe mit Jobvernichtung, Verschlechterungen und
Auslagerungen einher geht oder dazu benutzt wird, so z.B. bei Daimler
Sindelfingen oder Daimler Untertürkheim. Doch gehört zum Profil des
LabourNet Germany, dass wir zwar für bestmögliche Arbeitsbedingungen
eintreten, doch keinsfalls für Arbeitsplätze um jeden Preis. Und doch
gelten sie aktuell und mal wieder als Argument, trotz
herstellerübergreifendem Dieselgate und den nun bekannt gewordenen -
keinesfalls überraschenden - Kartellabsprachen der Automobilindustrie
in diesem Zusammenhang, um sowohl am Diesel als auch am Produkt Auto
festzuhalten. Es geht hierbei keinesfalls nur um Arbeitsplätze auf der
einen Seite und um Profite auf der anderen Seite, den Flankenschutz
gegen eine gesellschaftlich und ökologisch sinnvolle Mobilität
erhalten die Autoindustrie wie die IG Metall von einer breiten
gesellschaftlichen Union der deutschen BürgerInnen und ihrem Fetisch
Auto... Mag es ein Zufall sein, dass diese Debatte nur wenige Wochen
aufkommt, nachdem ein Aufschrei die Republik erschütterte über die
schlimmste der Gewaltformen: Der an Auto während der G20-Proteste...
Diesen nicht nur arbeitsmarktpolitischen Hintergründen widmet sich
unser neues Dossier
http://www.labournet.de/?p=119782
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