Montag, 7. August 2017
Der Streik der Krankenschwestern Kenias im zweiten Monat – eine Medienkampagne gegen sie wird verstärkt
Seit rund zwei Monaten dauert nun der Streik von knapp 26.000
Krankenschwestern Kenias an – wie schon beim ebenfalls monatelangen
Streik der Ärzte ab Dezember 2016 geht es schlicht darum, dass ein von
der Regierung – beziehungsweise deren Vertretern – unterzeichnetes
Tarifabkommen endlich umgesetzt wird. Dieser Tarifabschluss aber, und
das wird nun immer deutlicher, wurde Ende 2016 auch deswegen getätigt,
weil die Zentral- und Provinzregierungen einen weiterhin gemeinsamen
Streik von Ärzten und Krankenschwestern verhindern wollten. Nach dem
Ausgang des Ärztestreiks, der mit einem bedeutenden Teilerfolg der
Streikenden endete, mehrten sich die Stimmen von offizieller Seite –
vor allem eben der Provinzregierungen - die den Abschluss mit der
Krankenschwestergewerkschaft „zu hoch“ fanden. Der „Streik für die
Verwirklichung des Abkommens von 2016“ an den Provinzkrankenhäusern
werde fortgesetzt, bis dieses geschehe, so die Gewerkschaft KNUN. In
der KNUN haben jene Kräfte, die Ende letzten Jahres für den Abschluss
eintraten – damals sehr umstritten – an Einfluss verloren. Unterdessen
beginnt in den Medien eine Kampagne gegen die Streikenden, die jener
gegen die Ärzte ähnelt – die "unschuldigen Opfer" der Streikenden
werden zunehmend Thema... Siehe dazu drei aktuelle Beiträge
http://www.labournet.de/?p=119792
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