Samstag, 18. Juni 2016
Nach Idomeni: Auch die letzten beiden selbstorganisierten Flüchtlingscamps im Norden Griechenlands geräumt
In den frühen Morgenstunden des 13. und 14. Juni 2016 kamen
Polizeieinheiten, suchten zuerst nach verbliebenen freiwilligen
Unterstützer*innen und nahmen diese in Gewahrsam - um je anschließend
die beiden verbliebenen nicht-staatlichen Flüchtlingscamps im Norden
Griechenlands zu räumen. Alles friedlich, ist die offizielle Aussage.
Presse war allerdings, wieder einmal, nicht zugelassen. Und: von
Stoßen, Brüllen, Schlagen berichten Betroffene. Nicht zu vergessen die
strukturelle Gewalt, der mensch sich ausgeliefert sieht, wenn man mal
eben von einem sicher nicht hübschen, aber bis auf weiteres selbst
gewählten Ort eingesammelt wird und nicht einmal erfährt, wo es denn
hin gehen soll. Die Zustände in den offiziellen Camps jedenfalls sind
keinesfalls besser, nur die Handlungsmöglichkeiten für das letzte
bisschen Selbstbestimmung wegorganisiert. Nicht für lange,will man
hoffen. Siehe dazu den Bericht "Eviction of the two last
self-organised camps in Northern Greece" von und bei Moving Europe vom
14. Juni 2016
http://moving-europe.org/14-06-2016-eviction-of-the-two-last-self-organised-camps-in-northern-greece/
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