Samstag, 18. Juni 2016
Frankreich » Politik » Widerstand gegen das neue Arbeitsgesetz 2016
a) Nach der Pariser Demonstration vom 14. Juni: Notstandsregierung
will Demonstrationsverbot
Die intensiven verbalen Attacken des Ministerpräsidenten Valls nach
den Demonstrationen vom 14. Juni – insbesondere nach der Pariser
Demonstration – zeigen, welche Richtung die Notstandsregierung
Frankreichs einschlagen will: Unbedingt den Auftrag des
Unternehmerverbandes MEDEF erfüllen und das neue Arbeitsgesetz unter
allen Umständen durchpeitschen und wenn es um den Preis der
Abschaffung elementarer demokratischer Rechte ist, wie etwa ein
Demonstrationsverbot. Die Antworten von Gewerkschaften und
Jugendverbänden machen deutlich, dass dies nicht hingenommen werden
wird... Wir dokumentieren dazu drei Stellungnahmen
http://www.labournet.de/?p=99900
b) Weltweite Solidarität mit der französischen Bewegung gegen das neue
Arbeitsgesetz: Auch in der BRD. In Italien Solidaritätsstreik in Bologna
Die massiven Mobilisierungen zu Demonstrationen, Streiks und
Blockaden, die nunmehr seit Monaten in Frankreich gegen das neue
Arbeitsgesetz stattfinden, bewegen zunehmend weltweit: Entgegen den,
gerade auch in der BRD üblichen Propagandaformeln, verbreitet von
„Medienschaffenden“, die gedankenlos im bürgerlichen Mainstream
taumeln und den Widerstand wechselweise als „überholt“, oder
aussichtslos bezeichnen, haben sich nun viele Menschen rund um die
Welt aufgemacht, gerade am 14. Juni, dem Tag der landesweiten
Demonstrationen in Frankreich, ihrerseits ihre Unterstützung
öffentlich zu machen. Anderswo fühlten sich selbst Gewerkschaften, die
in ihren Ländern durchaus ähnliche Gesetze hingenommen hatten (wie
etwa die CGIL in Italien den Jobs Act) gedrängt, ihre Solidarität
zumindest schriftlich zu bekunden – wohl eher Ergebnis einer Stimmung
in der jeweiligen Mitgliedschaft, als eigener Überzeugung. Was man von
Hartz IV-Mitautoren tatsächlich kaum erwarten kann, trotzdem gab es
solche Aktionen auch in der BRD. LabourNet Germany dokumentiert
(unvollständig)
http://www.labournet.de/?p=99865
c) „Auf Französisch machen“ - Berichte von Begegnungen mit dem
Widerstand gegen das neue Arbeitsgesetz
„Weil wir es satt waren, dass die Vorstände deutscher Gewerkschaften
keinerlei Solidarität mit der aktuellen französischen Streikbewegung
gegen arbeiterfeindliche Gesetze zeigen, entschlossen wir uns zum
Besuch bei streikenden KollegInnen der französischen Eisenbahn SNCF.
Paris ist für einen Tagesbesuch zu weit entfernt. Daher entschieden
wir uns für Ostfrankreich. KollegInnen der linken Basisgewerkschaft
SUD Rail in Paris vermittelten uns Kontakt zu den Streikenden in Nancy
(Lothringen). Das liegt etwa drei Autostunden von Stuttgart oder
Frankfurt entfernt. Auto war in diesem Fall in der Tat sicherer, weil
die Bahn SNCF ja bestreikt wird und wir keine eventuellen
Streikbrecherzüge benutzen wollten“ – so beginnt der Bericht „Besuch
in Frankreich: „Drei Tage Generalstreik und die Gesetze wären weg“ von
Hans-Gerd Öfinger und Malte Mäckelburg (Fotos) am 15. Juni 2016 bei
Bahn von unten über Gespräche mit streikenden EisenbahnerInnen in
Ostfrankreich
http://www.bahnvonunten.de/?p=922
Siehe dazu auch einen Beitrag bei Yeni Hayat über ein Gespräch mit
zwei jugendlichen Aktiven
http://www.labournet.de/?p=99903
d) Der Kampf geht weiter: Eine anarchosyndikalistische Sicht auf den
Kampf gegen das neue Arbeitsgesetz
„In Frankreich wüten seit drei Monaten vielfältige und kreative
Proteste gegen das „Loi Travail“. Diese sogenannte Arbeitsmarktreform
wird von vielen als französische Variante der Agenda 2010 bezeichnet.
Ein Gespräch zwischen Xavier und Valerie über das Was, Wie und Warum
der Proteste und die Positionierung des französischen
Anarchosyndikalismus darin. Xavier war lange Zeit in der französischen
CNT aktiv und beide Gesprächsteilnehmer*innen sind in der FAU Berlin
organisiert“ – so die Einleitung zu dem Gespräch „Zur Situation in
Frankreich: Der Kampf geht weiter! „ von Anfang Juni 2016 , das wir
hiermit dokumentieren
http://www.labournet.de/?p=99905
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