Samstag, 18. Juni 2016

Mall of Shame – FAU Berlin fordert Lohn für Bauarbeiter



Gewonnen und doch verloren. Im letzten Prozess um ausstehende Löhne 
beim Bau der Mall of Berlin erhält Arbeiter Recht

"Trotz positiver Gerichtsentscheide haben die Bauarbeiter des 
Einkaufszentrums »Mall of Berlin« noch immer kein Geld gesehen. Grund 
sind insolvente oder nicht erreichbare Subunternehmen. (...) Beim 
vorerst letzten Verhandlungstermin in der Sache am Freitagvormittag 
fehlte - wieder einmal - der Anwalt des beklagten Subunternehmens 
Openmallmaster. Auf Nachfrage des »nd« erklärte der Anwalt, sein 
Mandat niederlegt zu haben. Davon aber wusste das Landesarbeitsgericht 
nichts. Die Berufungsverhandlung des Arbeiters Ovidiu Mandrila endete 
daraufhin ohne Verhandlung. Richterin Katrin Salzmann erließ ein 
Versäumnisurteil gegen die beklagte Firma und ihren Anwalt, was rein 
formell dazu führt, dass dem Kläger Recht gegeben wird: Openmallmaster 
muss den geforderten Lohn nachzahlen. Allerdings kann das Unternehmen 
innerhalb einer Woche nach Eingang des Gerichtsschreibens noch 
Einspruch erheben und die Verhandlung müsste wiederholt werden. Doch 
wer sollte den Einspruch erheben, wenn sich der Anwalt nicht mehr 
zuständig fühlt? (...) Einige Arbeiter erwägen nun, ihren Lohn von den 
Auftraggebern der Subunternehmen einzuklagen. Da die 
Generalübernehmerin FCL selbst Insolvenz angemeldet hat, wäre die 
Nächste in der Kette die Bauherrin HGHI. Anfragen von »nd« wurden bis 
Redaktionsschluss nicht beantwortet." Bericht von Johanna Treblin vom 
11.06.2016 beim ND online
http://www.neues-deutschland.de/artikel/1014918.gewonnen-und-doch-verloren.html

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen