Samstag, 18. Juni 2016
Internationaler Aufruf für das Demonstrationsrecht und gegen Polizeigewalt in Frankreich
"In Frankreich ereignet sich derzeit eine besorgniserregende,
autoritäre Wende. Der Ausnahmezustand, der am 13. November 2015 als
Reaktion auf die Terroranschläge von Paris verhängt wurde, ist seither
dreimal verlängert worden. Er verleiht Exekutive und Polizei
umfassende Vollmachten. Die Grund- und Bürgerrechte werden massiv
beschnitten, etwa durch massenhafte Festnahmen, Hausarreste,
Hausdurchsuchungen und Versammlungsverbote. Im Dezember 2015 wurde der
Ausnahmezustand zum Verbot der Demonstrationen anlässlich des
Klimagipfels COP 21 missbraucht; heute begünstigt der Notstand die
Repression der Proteste gegen die Reform des Arbeitsrechts. (...) Die
regelmäßigen Demonstrationen gegen das Gesetz und seine autoritäre
Durchsetzung werden landesweit mit starker Repression überzogen –
ohne, dass die großen französischen und internationalen Medien dem
bisher die nötige Aufmerksamkeit gezollt hätten. Dabei zeugen
zahlreiche Videos und Augenzeugenberichte auf Internetseiten und in
sozialen Medien von massiver Polizeigewalt und vielen Übergriffen
(...) Diese Zustände erinnern an den Umgang mit Protesten in
autoritären Regimen. Sie sind demokratischer Gesellschaften unwürdig.
(...) Daher muss die exzessive und illegale Polizeigewalt sowie die
Kriminalisierung der Demonstrant_innen und Protestierenden sofort ein
Ende haben!..." Aufruf vom 13. Juni 2016, vom LabourNet (Germany)
mitunterzeichnet, nun zum mitzeichnen bei Change
https://www.change.org/p/manuel-valls-for-the-right-to-demonstrate-and-against-police-violence-in-france
Siehe weitere gestrige Aktualisierungen über Solidaritätsaktionen im Dossier
http://www.labournet.de/?p=99544
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