“Wenn die Vertrauenskörperleitung dieser Tage plötzlich per Fragebogen nach Euren Vorstellungen zur Tarifrunde fragt, ist das ein schlechter Scherz und hat nur einen Hintergrund: Euch soll vorgegaukelt werden, dass Ihr etwas zu melden habt bei er Forderungsaufstellung, obwohl der Vorstand längst vor Beginn der Tarifrundeden den Kapitalisten seine Kapitulation angeboten hat. Unsere einzige Waffe, der Streik, wird dem Kapital zu Füßen gelegt im Gegenzug für das laue Versprechen einer „Beschäftigungssicherung“, die es in diesem System überhaupt nicht geben kann. Die Kapitalisten wissen das und sie beweisen es täglich: Bei Bosch in Bremen, wie auch in anderen Betrieben scheren sie sich einen Dreck darum. Mit Zustimmung und Krokodilstränen der IG Metall wird dann ungeniert entlassen, statt sofort mit Streik zu antworten. Weil es zu Recht Unruhe in der Belegschaft gibt über diesen Verrat, wird noch ganz schnell eine außerordentliche Vertrauensleute-Versammlung am Mittwoch (19.2.) durchgezogen und am Donnerstag (20.2.), an dem Tag, an dem die IGM sich auch offiziell zum Helfershelfer der Kapitalisten erklären wird, wird die Tarifkommission tagen. Die Vertrauensleute und auch die Mitglieder der Tarifkommission dürfen, wenn es nach dem Wunsch der Millionäre im IGM-Vorstand geht, dann bestenfalls noch den artigen Nick-Dackel spielen. Nicht mit uns! (…) Ein Tarifvertrag für alle Metaller, statt einzelne betriebliche „Zukunftstarifverträge“, die uns vom Streik abhalten und unsere Kampfkraft spalten sollen! Kein Abschluss ohne Urabstimmung und sofortige Vorbereitung des Streiks!…” Funke vom Februar 2020 – Flugblatt von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen. Siehe zum Thema zuvor auch:
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