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Am Glücksrad
Wohl dem drögen Vorhersehbaren! In einer Zeit, in der jede Prognose lieber dreimal gewendet wird, bevor man sie einmal äußert, wirkt das Hamburger Wahlergebnis wohltuend unspektakulär. Rot-Grün ist bestätigt, die SPD steht als haushoher Wahlsieger fest und bestätigt die These vom Amtsbonus. Die Grünen werden schnell unter ihre Fittiche eilen, bevor ihnen jemand vorhalten kann, sie hätten heimlich doch mit Grün-Schwarz geliebäugelt. Denn auch zusammen reichen Grüne und CDU nicht an die Sozialdemokraten heran.
Wahlsieger Tschentscher wird in den nächsten Tagen die Grenzen seiner nordischen Zurückhaltung ausreizen müssen; er dürfte zur Projektionsfläche sozialdemokratischer Eigentherapien werden, Weissagungen der Parteiengenesung inklusive – obwohl die Einbußen der SPD gegenüber der Wahl 2015 unübersehbar sind. Für das Selbstbewusstsein der SPD ist das Hamburger Ergebnis eine Wellnesskur, für die Mitte-links-Parteien eine Gelegenheit, von besseren, auch besseren gemeinsamen Zeiten zu träumen. Ein Abend für den linksorientierten Teil der Gesellschaft, als hätte jemand am Glücksrad gedreht ...
Am berauschendsten dürften die meisten es finden, dass die AfD sich in Gefilden der Wählersympathien findet, wo man sie überall in Deutschland hinwünschte. Höchstens. Jene Menschen freilich, die einst als SPD-oder auch als Linke-Stammwähler galten, sind in Hamburg wohl am wenigsten am Ergebnis beteiligt. Grund genug gerade für die SPD, sich dem Glücksradtaumel nicht zu lange hinzugeben.
Am berauschendsten dürften die meisten es finden, dass die AfD sich in Gefilden der Wählersympathien findet, wo man sie überall in Deutschland hinwünschte. Höchstens. Jene Menschen freilich, die einst als SPD-oder auch als Linke-Stammwähler galten, sind in Hamburg wohl am wenigsten am Ergebnis beteiligt. Grund genug gerade für die SPD, sich dem Glücksradtaumel nicht zu lange hinzugeben.
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