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Scheeres duckt sich weg
Die schnöde Abwehrreaktion von Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) folgt im Prinzip immer einem ähnlichen Muster. Erstens, ich bin nicht zuständig, zweitens, die anderen sind schuld. Besonders gut zu beobachten bei der Ausschreibung für das Schulessen, wo der Senat kurz mal seinen eigenen neuen Landesmindestlohn vergessen hatte.
Auch bei den fehlenden Schulplätzen stellt sich die Frage, was die Senatorin eigentlich in den vergangenen Monaten gemacht hat, um dieses enorme Problem zu beseitigen. Zur Erinnerung: Bereits im vergangenen Sommer berichtete diese Zeitung als erste in Berlin darüber, dass im Schuljahr 2021/2022 rund 20 000 Schulplätze fehlen werden.
Nach der jüngsten Prognose für den Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses sind die Zahlen zwar etwas weniger dramatisch. Aber selbst wenn alle in Aussicht gestellten Neubaumaßnahmen und Erweiterungsbauten herausgerechnet werden, fehlen für das kommende Schuljahr immer noch mehr als 3000 Plätze, wie jetzt bekannt wurde. Dass irgendwelche dubiosen »schulorganisatorischen Maßnahmen« dieses krasse Problem beheben werden, wie die Senatsverwaltung in ihrem lapidaren Schriftsatz erklärt, glaubt nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre niemand. Am Ende leidet die Schulausbildung der Schülerinnen und Schüler, und die Bildungssenatorin duckt sich wieder weg.
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