„Ein neuer Anlauf. Unermüdlich. Demo, Blockade, Riot, Streik. Tränengas, Gummigeschosse und Offensivgranaten. Tausende von Gerichtsverfahren, Hunderte im Knast. Wenn diese Zivilisation in den letzten Zügen liegt, werden sich alle an diese Tage, Wochen, Monate erinnern. Egal wie die ganze Angelegenheit ausgeht. Black Rock oder wir. Dazwischen gibt es nichts. Die Gesetze des Kapitals oder eine Welt von Menschen für Menschen gemacht. Macron wird fallen, so oder so. Aber die Umstände seines Sturzes werden über den weiteren Verlauf der Geschichte mit entscheiden. Ein Aufruf aus Frankreich: Es ist 16 Monate her, dass in Frankreich ein revolutionärer Anfang unternommen wurde. Hunderttausende von Menschen haben sich auf dem Zenit unserer Epoche erhoben, um sich der Unmenschlichkeit eines Systems zu widersetzen, das sich selbst im Zusammenbruch immer noch selbst zu faszinieren scheint“ – so beginnt der Beitrag „14. MÄRZ – PARIS: WENN WIR ALLE VORWÄRTS STÜRMEN, WIRD DER KÖNIG STÜRZEN“ am 18. Februar 2020 bei non.copyriot (in deutscher Übersetzung von Sebastian Lotzer). Siehe auch zwei weitere Beiträge zu aktuellen Entwicklungen und Erfahrungen im Kampf gegen Macrons Rentenpläne – einen zu Selbstorganisation im Streik, einen weiteren zu den Reaktionen auf den Protest bei Black Rock:
- „Self Organization: How French Rank-and-File Workers Have Circumvented Bureaucratic Leaders to Continue the Strikes“ von Daniela Cobet am 17. Februar 2020 bei Left Voice ist ein Beitrag, dessen Analyse der aktuellen Kräfteverhältnisse man nicht teilen muss, um die Berichterstattung über die Schritte zur Selbstorganisation der Streikenden (und Streikwilligen) in den Bahn-Unternehmen für interessant und wichtig zu finden. So wenn zum Beispiel über den Höhepunkt der Arbeit der Koordination berichtet wird, dass dies zu einem Zeitpunkt war, da 15 Bus Depots, zwei RER-Linien und fünf Metro-Linien im Netzwerk aktiv waren.
- „Après le blocage de BlackRock : nous sommes fier·e·s de cette jeunesse!“ am 18. Februar 2020 beim Gewerkschaftsbund SUD Solidaires dokumentiert eine Erklärung zahlreicher Personen aus ganz verschiedenen Bereichen der französischen Gesellschaft, die gegen die Hetze, die nach der Aktion gegen die Black Rock (Rentenraub-) Zentrale organisiert wurde, öffentlich unterstreichen: Wir sind stolz auf diese Jugend. Zu den Unterzeichnern gehören Gewerkschafter aus CGT und SUD Solidaires ebenso, wie Aktive von Attac oder der NPA, aber auch zahlreiche Lehrende verschiedener Universitätseinrichtungen (etwa des Centre National de Recherche Scientifique) und Comiczeichner sowie weitere Künstlerinnen und Künstler. Sie alle betonen für den Fall, dass es gegen die Beteiligten an der Aktion zu juristischer Repression kommen sollte, dass sie sowohl selbst solidarisch sein werden, wie auch sich dafür einsetzen, Solidarität zu organisieren. (Siehe für Infos zur zur Blockadeaktion bei Black Rock den Beitrag amStimmen aus dem Kampf gegen die Rentenpolitik der französischen Regierung)
- Siehe für den Ausblick auf den 14.3. den Artikel von Bernard Schmid vom 14.2.2020: Frankreich: Neue Kristallisationspunkte bzw. -daten für den sozialen Protest
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