Dienstag, 15. September 2020

Die kolumbianische Polizei tötet einen „unbescholtenen Mann“ – mit 10 Taser-Schüssen. Auf die folgenden Proteste reagiert die Bande mit scharfer Munition – bisher 7 Todesopfer. Und über 40 brennende Reviere...



„... Nach Behördenangaben wurden bei Ausschreitungen im Zuge der 
Proteste in Bogotá 46 Polizeidienststellen und dutzende Busse 
beschädigt. Die Polizei versuchte, die Demonstrationen mit Tränengas 
und Blendgranaten aufzulösen. Ausgelöst wurden die Proteste durch den 
Tod des 46-jährigen Anwalts Javier Ordóñez. Der zweifache Vater war 
bei seiner Festnahme von Polizisten zu Boden gedrückt und mindestens 
fünf Mal getasert worden. Auf einem Video des Vorfalls ist zu hören, 
wie Ordóñez mehrfach "Bitte aufhören" ruft. Auch mehrere Augenzeugen 
bitten die Polizisten, den Mann nicht mehr zu tasern. Ordóñez starb 
später im Krankenhaus. Bogotás Polizeichef Necton Borja erklärte nach 
dem Vorfall, Ordóñez habe versucht, "die Polizisten zu schlagen", die 
zu einer Ruhestörung durch "alkoholisierte Personen" gerufen worden 
waren. Verteidigungsminister Trujillo sprach Ordóñez' Familie sein 
Beileid aus und versprach eine schnelle Aufklärung der Umstände. Gegen 
die beiden Polizisten wurden laut Trujillo disziplinarische und 
strafrechtlichen Untersuchungen eingeleitet. Präsident Iván Duque 
bedauerte das Vorgehen der Sicherheitskräfte und forderte "angemessene 
Sanktionen"....“ – aus der Meldung „Fünf Tote bei Protesten gegen 
Polizeigewalt in Kolumbien“ am 10. September 2020 bei dtoday über die 
Proteste nach dem Polizeimord an Javier Ordóñez... Siehe zu den 
aktuellen Auseinandersetzungen vier weitere Beiträge, darunter zwei 
Videoberichte aus Bogota, sowie den Hashtag, unter dem Tweets zur 
aktuellen Entwicklung in verschiedenen Sprachen dokumentiert werden
https://www.labournet.de/?p=177892

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