Dienstag, 15. September 2020

Der Streik der Profisportler gegen Rassismus, Polizei- und Nazimorde: Mehr als ein Zeichen für die USA.



Die Haltung des größten 
Gewerkschaftsbundes: Leider auch
Kenosha/Wisconsin, der Ort, an dem der (an sein Krankenbett 
gefesselte) von Polizisten (nirgends gefesselt) in den Rücken 
geschossene Jacob Blake offensichtlich der Besserung entgegen geht 
(hoffentlich), liegt eine Autostunde entfernt von Milwaukee. Weswegen 
es kein Zufall war, dass das Team der dortigen Bucks mit der 
Verweigerung des Spielbetriebs begonnen hat, dem nicht nur weitere 
Basketball-Mannschaften, sondern auch nach und nach (und teilweise 
zögerlich) alle anderen Ligen populärer Sportarten bestreikt wurden – 
Schluss mit der Beschränkung auf inzwischen völlig abgedroschene 
„BLM“-T-Shirts oder Transparenten (die bleiben wahlkämpfenden 
Gewerkschaftsbünden in der Resterampe überlassen, um sie an ihre 
Gewerkschaftsbunker zu hängen), es ist die Zeit des Handelns, das war 
das Signal. Dass bei den erneut massiven Protesten wegen dem 
Mordanschlag auf Blake ein Jungnazi weitere unbewaffnete Menschen 
erschoss, macht nicht nur einmal mehr deutlich, wie stark sich feige 
Mordbuben unter Trumps Regierungsschutz fühlen, sondern auch, wie (im 
besten Falle) hohl und leer die ständigen Appelle an „friedliche 
Proteste“ sind. Zumal der Mörder zunächst von der Polizei keineswegs 
festgenommen wurde, sondern ganz direkt zu jenen gehörte, bei den sich 
die Polizei für ihre bewaffnete Hilfe bedankte. Was auch durch Angaben 
der Dokumentations-Webseite Killed by Police (siehe den Verweis in der 
Sammlung) deutlich wird, die in den vier Tagen zwischen den Schüssen 
auf Blake und dem Streikbeginn drei weitere Todesopfer von 
Polizeiaktionen meldet. Siehe zum aktuellen Kampf gegen mörderischen 
Rassismus in den USA – und die Rückwirkungen auf und vom Wahlkampf 
(inklusive gewerkschaftlicher Hilfstruppen) eine Materialsammlung vom 
30. August 2020
https://www.labournet.de/?p=177446

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