„… Eine 25-köpfige Übergangsregierung soll Mali in den kommenden anderthalb Jahren aus der Krise führen. Dies sei das Ergebnis von dreitägigen Gesprächen zwischen Militärs, Politikern und Vertretern der Zivilgesellschaft, teilte der Anführer der Militärjunta, Assimi Goita, mit. Ziel der vereinbarten “Charta” sei ein “neues, demokratisches, laizistisches” Mali, erklärte Goita in der Hauptstadt Bamako. Er hoffe, dass die internationale Gemeinschaft diesen Prozess wohlwollend begleiten werde. Gebildet werden soll auch ein sogenannter Übergangsrat mit 121 Teilnehmern aus den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen des westafrikanischen Landes, wie es hieß. Der Chef der Übergangsregierung und vorübergehende Staatschef sowie sein Stellvertreter werden demnach von einem Gremium ausgewählt, das die Militärjunta berufen darf. Wann das geschehen soll, ist allerdings noch offen. Vereinbart wurde zudem: Nach Ablauf der 18 Monate dürfen sich weder der Interimspräsident noch sein Vize in ein öffentliches Amt wählen lassen...“ – aus der Meldung „Übergangslösung für Mali vereinbart“ am 13. September 2020 bei der Deutschen Welle über den Inhalt der Vereinbarung – die nun von der 5. Juni-Bewegung abgelehnt wird. Siehe dazu auch eine Meldung über die ablehnende Haltung der 5. Juni-Bewegung zu dieser Vereinbarung, eine Dokumentation neuer Proteste und den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zum Putsch in Mali:
- „Mali opposition rejects military-backed transition charter“ am 13. September 2020 bei Al Jazeera meldet, dass eben die Bewegung des 5. Juni, das Bündnis, das die Hauptmobilisierung gegen die vorherige Regierung koordiniert hatte, diese Übereinkunft ablehnt und stattdessen eine Übergangsregierung fordert, die von Zivilisten gleitet werde.
- „Transition politique : affrontements à Bamako“ am 10. September 2020 bei Anthropologie du Présent ist eine kleine Sammlung von (französischen) Berichten über Proteste vor, während und nach der Konferenz, die die Übergangs-Modalitäten festlegen sollte…
- Zum Putsch in Mali zuletzt: „Auch nach dem Putsch in Mali: Das Militär (samt ausländischen Truppen) bleibt Motor der zwangsweisen Modernisierung“ am 07. September 2020 im LabourNet Germany (dort auch Verweise auf frühere Berichte)
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