Mexikanische Grenzerfahrungen - Vom Alltag an der Mauer zu den USA: Künstlerische und soziale Initiativen
Politische Reise nach Ciudad Juárez, Mexiko mit Exkursionen ins Umland und nach El Paso, USA
Reisedatum: ca. 23.09.-14.10.2017
Vorbereitungsseminar: 26.-28. Mai in Berlin
Reisepreis: ca. 1.600-1.800 Euro (Flug, Unterkunft, Transport, Programm, Vorbereitungsseminar)
Veranstalter: IAK e.V. – politisch reisen
Je nach Bundesland kann die Reise als Bildungsurlaub anerkannt werden.
Fragen & Kontakt:mexiko@iak-net.de
Die
mexikanische Grenzstadt Ciudad Juárez erlangte erstmals durch
Frauenmorde in den 1990er Jahren traurige Berühmtheit. Vor ein paar
Jahren stand der Boomtown als “gefährlichste Stadt der Welt” im
Fokus
der Medien. Aktuell fällt das Licht der Öffentlichkeit erneut auf
Juárez, weil der Mauerbau unter US-Präsident Donald Trump die Grenze zur
Zwillingsstadt El Paso weiter verstärken soll.
Weniger
bekannt ist, dass Ciudad Juárez sich auch durch eine enorm
vielschichtige und aktive Zivilgesellschaft auzeichnet. Sie basiert
unter anderem auf dem Engagement der Mütter von verschwundenen und
ermordeten
Mädchen. Und dem Einsatz vieler Menschen für Frieden und Gerechtigkeit
während der militärischen Besetzung während des sogenannten
“Drogenkrieg”. Die Arbeit von Organisationen, die diesseits
und
jenseits der Grenze in direkter Solidarität mit Migrant*innen,
Geflüchteten und Abgeschobenen arbeiten, verläuft zumeist im Stillen.
Kreative kulturelle und politische Ausdrucksformen wie Hiphop, Street
Art und Theater sind in der Grenzstadt vielfach präsent.
Eine Auswahl all dieser Initiativen und Aktivist*innen möchten wir durch die Reise näher kennenlernen.
Ziel
der Reise ist es, uns mit der von Globalisierung, Grenzregime und
Drogenkrieg geprägten komplexen Realität in Ciudad Juárez und der Region
auseinanderzusetzen. Im Fokus steht dabei, welche Auswirkungen
einseitige
Stadtentwicklung und Gewalt auf den Alltag der Menschen haben. Wie
gehen die Menschen vor Ort mit den Problemlagen um, welche individuellen
und kollektiven Strategien haben sie entwickelt? Woher
nehmen
sie die Kraft, sich zivilgesellschaftlich zu engagieren? Welche Träume
und Hoffnungen haben Jugendliche in der Region? Wie leben die Menschen
mit der Grenze und der Mauer? Wie ist die Situation von
Migrant_innen
auf beiden Seiten der Grenze? Wie sieht die schwul/ lesbisch/
transsexuelle Szene in Ciudad Juárez und El Paso aus? Welche
Lebensrealität hat die indigene Bevölkerung der Grenzregion? Wo steht
die Bewegung gegen Frauenmorde?
Je
nach Interesse der Teilnehmenden werden wir inhaltliche Schwerpunkte
unserer Reise und Auszeiten zur Erholung und individuellen Gestaltung
gemeinsam festlegen. Programmpunkte, Einkäufe und Essen
werden
in der Gruppe vorbereitet. Neben dem Vorbereitungsseminar in
Deutschland werden wir auch auf der Reise Erlebtes und Gehörtes
gemeinsam reflektieren und diskutieren. Spanischkenntnisse sind
wünschenswert, aber keine Voraussetzung.
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