Stuttgart (Korrespondenz), 04.04.17: Bei
Bosch in Feuerbach gehen wegen der VW-Krise in der
Dieseleinspritzpumpen-Fertigung die Stückzahlen zurück. In der Fertigung
fehlen Leute durch die ständige Vernichtung von Arbeitsplätzen. Es
werden keine Neueinstellungen mehr vorgenommen, auch keine neuen
befristeten Arbeitsverträge mehr abgeschlossen. Die Belegschaft ist
überaltert und schrumpft.
Auf der Betriebsversammlung verschärfte die Werkleitung den Kurs mit der Provokation: "Think seventy five" - d.h. die Belegschaft soll trotz 75 Prozent Unterbelegung 100 Prozent Kapazität bringen, mit dem fadenscheinigen Argument, "den Standort zu sichern".
Kollegen meldeten sich empört zum Umgangston der Führungskräfte und zur Hektik in der Produktion, prangerten an, dass Bosch das Waschen der Arbeitskleidung einsparen will und fragten die Geschäftsleitung: Was kommt nach der CP4-Dieseleinspritzpumpe?
Nach den bis zu 20 Schließtagen zum Jahresende 2016 werden jetzt Überstunden gefahren. Auch passiv wehren sich Kollegen. In manchen Bereichen ist der Krankenstand zeitweilig auf 25 Prozent gestiegen. Die Werkleitung gab dem Druck nach und verhandelte mit Betriebsrat und IG Metall über einen Ergänzungstarifvertrag. Die Befristungen werden um zwei Jahre verlängert; im Sommer und im Winter 2017 werden die Azubis übernommen. Das dämpft die Widersprüche ein wenig, was jedoch höchstwahrscheinlich vorübergehend sein wird.
Auf der Betriebsversammlung verschärfte die Werkleitung den Kurs mit der Provokation: "Think seventy five" - d.h. die Belegschaft soll trotz 75 Prozent Unterbelegung 100 Prozent Kapazität bringen, mit dem fadenscheinigen Argument, "den Standort zu sichern".
Kollegen meldeten sich empört zum Umgangston der Führungskräfte und zur Hektik in der Produktion, prangerten an, dass Bosch das Waschen der Arbeitskleidung einsparen will und fragten die Geschäftsleitung: Was kommt nach der CP4-Dieseleinspritzpumpe?
Nach den bis zu 20 Schließtagen zum Jahresende 2016 werden jetzt Überstunden gefahren. Auch passiv wehren sich Kollegen. In manchen Bereichen ist der Krankenstand zeitweilig auf 25 Prozent gestiegen. Die Werkleitung gab dem Druck nach und verhandelte mit Betriebsrat und IG Metall über einen Ergänzungstarifvertrag. Die Befristungen werden um zwei Jahre verlängert; im Sommer und im Winter 2017 werden die Azubis übernommen. Das dämpft die Widersprüche ein wenig, was jedoch höchstwahrscheinlich vorübergehend sein wird.
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