11.11.2016
Mexiko-Stadt. Der Zuständige für den "Beobachtungmechanismus 409/14" der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (CIDH) im Fall Iguala, Enrique Gil Botero, hat [3] am Donnerstag Einzelheiten über deren Arbeit bekannt gegeben. In den kommenden fünf Tagen überprüft Botero gemeinsam mit dem Präsidenten und dem Vorsitzenden der CIDH, James Cavallaro und Paulo Abrao, ob und wie die mexikanische Regierung die Empfehlungen der unabhängigen Expertenkommission (GIEI) umsetzt.
Von
Leticia
Hillenbrand [1]
amerika21
Mexiko-Stadt. Der Zuständige für den "Beobachtungmechanismus 409/14" der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (CIDH) im Fall Iguala, Enrique Gil Botero, hat [3] am Donnerstag Einzelheiten über deren Arbeit bekannt gegeben. In den kommenden fünf Tagen überprüft Botero gemeinsam mit dem Präsidenten und dem Vorsitzenden der CIDH, James Cavallaro und Paulo Abrao, ob und wie die mexikanische Regierung die Empfehlungen der unabhängigen Expertenkommission (GIEI) umsetzt.
Die 43 Lehramtsstudenten wurden in der Nacht zum 27.
September 2014 in der Stadt Iguala im Bundesstaat Guerrero
von Bundespolizisten verschleppt. Seit dem fehlt von ihnen
jede Spur. Auf Grund der säumigen Ermittlungen der
mexikanischen Behörden wandten sich die Eltern an die CIDH.
Diese schickte 2014 eine fünfköpfige Gruppe von Experten
(GIEI), um unabhängige Ermittlungen durchzuführen. Im April
2016 wurde die Erlaubnis für eine weitere Ermittlungsarbeit
von der mexikanischen Regierung aufgehoben. Vor ihrer
Ausreise jedoch veröffentlichte die Gruppe ihren
Abschlussbericht, in dem sie der Regierung eine deutliche
Empfehlung aussprechen, neue Ermittlungen in dem Fall
aufzunehmen. Im Detail legten sie den Ermittlern unter
anderem nahe, das 27. Militärbataillon zu befragen, das am
Tag des Angriffs im Einsatz war, sowie die Verfolgung von
Telefonaten, die von den Handys der heute verschwundenen
Studenten Tage nach deren Verschwinden gemacht wurden.
Schließlich erklären sie weiter, dass eine Untersuchung von
Drogenlieferungen mit Reisebussen von Iguala nach USA
Aufschluss über den Verbleib der Studenten bringen könnte.
Bei der Pressekonferenz am Donnerstag forderten die
CIDH-Vertreter von Mexikos Regierung, neue Ermittlungen
einzuleiten und von der bisherigen offiziellen Version, laut
der die jungen Männer auf einer Mülldeponie in dem Ort
Cocula von drei Mitgliedern der Drogenbande Guerreros Unidos
ermordet und verbrannt wurden, Abstand zu nehmen. Die
Ermittlungen der GIEI zeigten auf, dass dies nicht zutreffe,
betonte [2]Cavallaro. Sie stellten
zudem ihren Arbeitsplan vor, der vier grundlegende Ziele
beinhaltet: Das Durchführen von Ermittlungen; die weitere
Suche nach den verschwundenen Lehramtsstudenten; die
Betreuung der Angehörigen der Opfer und das Ergreifen von
strukturellen Maßnahmen, um zu verhindern, dass sich so ein
Fall wiederholt. "Der mexikanische Staat ist den Angehörigen
der 43 jungen Männer sowie den Lehramtsstudenten selbst und
der gesamten mexikanischen Gesellschaft eine Antwort
schuldig. Daher soll er weiter ermitteln, bis die Wahrheit
über das Geschehen herausgefunden wird", sagte Cavallaro.
Der "Beobachtungsmechanismus 409/14" wurde auf Forderung
der Eltern bei der Kommission vergangenen Juli im Rahmen
eines Abkommens festgelegt, in dem die mexikanische
Regierung sich verpflichtet die Empfehlungen der GIEI
auszuführen.
Die Eltern der 43 Opfer zeigten [4]sich zufrieden und
appellierten an die mexikanische Regierung, entsprechende
Bedingungen zu schaffen, damit die Gesandten der
Menschenrechtskommission ihre Arbeit ohne Hindernisse
fortsetzen können.
jornada [3]
tlachinollan [5]
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[1] https://amerika21.de/autor/leticia-hillenbrand
[2] https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=680884172075119&id=489352334561638
[3] http://www.jornada.unam.mx/ultimas/2016/11/10/en-cocula-no-se-incinero-a-los-43-desaparecidos-cidh
[4] http://www.tlachinollan.org/boletin-inicia-el-mecanismo-especial-de-seguimiento-para-el-caso-ayotzinapa/
[5] http://www.tlachinollan.org/boletin-inicia-el-mecanismo-especial-de-seguimiento-para-el-caso-ayotzinapa
[6] https://flattr.com/submit/auto?user_id=amerika21&url=https%3A%2F%2Famerika21.de%2F2016%2F11%2F163957%2Fcidh-beobachtungsmechanismus&title=CIDH%20pr%C3%BCft%20Stand%20der%20Ermittlungen%20im%20Fall%20Iguala%20in%20Mexiko&description=Mexiko-Stadt.%20Der%20Zust%C3%A4ndige%20f%C3%BCr%20den%20%22Beobachtungmechanismus%20409%2F14%22%20der%20Interamerikanischen%20Menschenrechtskommission%20%28CIDH%29%20im%20Fall%20Iguala%2C%20Enrique%20Gil%20Botero%2C%20hat%20am%20Donnerstag%20Einzelheiten%20%C3%BCber%20deren%20Arbeit%20bekannt%20gegeben.&language=de_DE&category=text
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[3] http://www.jornada.unam.mx/ultimas/2016/11/10/en-cocula-no-se-incinero-a-los-43-desaparecidos-cidh
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