Dienstag, 15. November 2016
ila 400 - Wirtschaft, Handel. Menschenrechte
"In der Jubiläumsausgabe ila 400, die bei unserer jährlich zehnmaligen
Erscheinungsweise gleichzeitig auch den 40. Geburtstag der ila
bedeutet, greifen wir ein Thema auf, das für uns von Anfang an eine
besondere Bedeutung hatte, nämlich die (Mit-) Verantwortung von
Unternehmen, speziell deutschen Unternehmen, für die Verletzung von
Menschenrechten. Die weltweite Durchsetzung der Menschenrechte sei das
höchste Ziel deutscher Politik, ist immer wieder von unseren
PolitikerInnen zu hören. Schaut man sich jedoch die politische Praxis
an, etwa die Handelsabkommen, die dieselben Regierungsmitglieder
aushandeln und die Abgeordneten ratifizieren, fällt auf, dass diese
zwar seit einigen Jahren Menschenrechtsklauseln enthalten, die aber
sehr allgemein formuliert sind. Vor allem beziehen sie sich nicht auf
die menschenrechtlichen Konsequenzen der Verträge. Unlängst brachte
das der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags in einer Studie
bemerkenswert klar zum Ausdruck. Darin heißt es: „Menschenrecht bricht
nicht Handelsrecht.“ Das heißt, handelsrechtliche Vereinbarungen
bilden den Kern der Abkommen und gelten auch dann, wenn in den Handel
treibenden Ländern die Menschenrechte verletzt werden. Daran hat sich
seit den Anfängen der ila wenig geändert..." Aus dem Editorial der ila
400 - wir gratulieren!
https://www.ila-web.de/ausgaben/400
Siehe Inhaltsverzeichnis und Bestellung
https://www.ila-web.de/ausgaben/400#undefined
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