09.11.16
Seit
gestern befinden sich 2.000 Bauarbeiter und Bergleute in Alto Maipo im
Streik. Was sie verlangen ist nicht nur eine bessere Bezahlung, sondern
vor allem kämpfen sie darum, dass ihr (teilweise inexistenter)
Arbeitsschutz verbessert wird. Allein bis jetzt kam es dort zu drei
Todesfällen wegen mangelnder Arbeitsschutzmaßnahmen für die auch der
deutsche Imperialismus verantwortlich ist.
Alto Maipo worker protest blockade
Der Plan des Projektes ist es, mehrere unterirdische, zig-kilometerlange Tunnel anzulegen um Wasser für die Elektrizitätserzeugung zu den entsprechenden Turbinen umzuleiten. Die hierfür eingesetzten Arbeiter müssen dabei teilweise die komplette Zeit ihrer 12 stündigen Schicht in hüfthohem Wasser arbeiten – ohne Trockenräume und fernab staatlicher Kontrolle von gesetzlich zugesichertem Arbeitsschutz. Sie haben keine Kenntnis über die Gesteinsschichten in denen sie arbeiten oder auf die sie als nächstes stoßen werden, denn entsprechende geologische Gutachten sind aus Kostengründen nie von den Verantwortlichen eingeholt wurden. Daraus resultierend sind natürlich auch Werkzeuge und Material zum Absichern der Schächte teilweise ungeeignet oder es wird schlicht und einfach an ihnen gespart. Bereits jetzt gab es zahlreiche schwere Unfälle, eingestürzte Tunnel, Amputationen und drei Tote.
Direkt dafür verantwortlich: Die Konzerne Strabag (Österreich), Hochtief (Deutschland) und CMC (Italien) die die Bauherren dieses Projekts sind und jeweils 490 Mio., 195 Mio. und 84 Mio. US-Dollar bekommen. Sie lassen das Proletariat vor Ort in den schlechtesten Verhältnissen, die nicht einmal mit chilenischem Recht vereinbar sind, arbeiten und sparen bewusst am Arbeitsschutz, da er teurer ist als die „Entschädigungen“ für Verletzungen und Tode. Sie versuchen alles um den Profit den sie erwirtschaften zu vergrößern, was sich auch in den Wohnstätten zeigt: Während die Ingenieure und Vorarbeiter aus den imperialistischen Ländern komfortabel mit Minibar, Wifi und Fernsehzimmer leben und ihre Gehälter dem internationalen Niveau entsprechen, wohnen die Arbeiter aus Chile zusammengepfercht in überfüllten 4er-Zimmern, damit auch hier noch gespart werden kann.
Kein Wunder also, dass jetzt die Arbeit auf der Baustelle lahmliegt. Die Situation ist so unerträglich, so lebensgefährlich geworden, dass die Arbeiter und Bergleute nicht mehr gewillt sind unter diesen Bedingungen ihr Leben zu riskieren. Deswegen befinden sich die Arbeiter aktuell im Streik. Unterstützt werden sie dabei von der lokalen Bevölkerung, die sich trotz Bestechung (wie z.B. dem Versprechen Fußballplätze zu bauen) nicht dazu hat bringen lassen, dieses Umweltzerstörende Projekt der Imperialisten gut zu heißen.
Finanziert wird das Projekt übrigens von der Alto-Maipo-Gesellschaft, in der Antofagastas Minerals 40% und AES Gener 60% der Anteile besitzt. Ersterer ist ein „chilenischer“ Bergbaukonzern, der aus der 1888 vom britischen Finanzkapital gegründeten Antofagasta (Chili) and Bolivia Railway Company hervorgegangen ist und der auch heute noch seinen Sitz in Großbritannien hat. Der Andere ist ein „chilenischer“ Strom- und Netzbetreiber, der eine direkte Tochtergesellschaft des Fortune 200 Unternehmens AES Coorporation mit Sitz in Virginia, USA ist. Zusätzlich wird das Projekt mitfinanziert von mehreren Banken, darunter die Interamerikanische Entwicklungsbank (BID), die Weltbank und die Overseas Private Investment Corporation (Opic).
http://www.demvolkedienen.org/index.php/de/lat-amerika/1089-2-000-arbeiter-in-streik-auf-hochtief-baustelle-in-chile
Alto Maipo worker protest blockade
Der Plan des Projektes ist es, mehrere unterirdische, zig-kilometerlange Tunnel anzulegen um Wasser für die Elektrizitätserzeugung zu den entsprechenden Turbinen umzuleiten. Die hierfür eingesetzten Arbeiter müssen dabei teilweise die komplette Zeit ihrer 12 stündigen Schicht in hüfthohem Wasser arbeiten – ohne Trockenräume und fernab staatlicher Kontrolle von gesetzlich zugesichertem Arbeitsschutz. Sie haben keine Kenntnis über die Gesteinsschichten in denen sie arbeiten oder auf die sie als nächstes stoßen werden, denn entsprechende geologische Gutachten sind aus Kostengründen nie von den Verantwortlichen eingeholt wurden. Daraus resultierend sind natürlich auch Werkzeuge und Material zum Absichern der Schächte teilweise ungeeignet oder es wird schlicht und einfach an ihnen gespart. Bereits jetzt gab es zahlreiche schwere Unfälle, eingestürzte Tunnel, Amputationen und drei Tote.
Direkt dafür verantwortlich: Die Konzerne Strabag (Österreich), Hochtief (Deutschland) und CMC (Italien) die die Bauherren dieses Projekts sind und jeweils 490 Mio., 195 Mio. und 84 Mio. US-Dollar bekommen. Sie lassen das Proletariat vor Ort in den schlechtesten Verhältnissen, die nicht einmal mit chilenischem Recht vereinbar sind, arbeiten und sparen bewusst am Arbeitsschutz, da er teurer ist als die „Entschädigungen“ für Verletzungen und Tode. Sie versuchen alles um den Profit den sie erwirtschaften zu vergrößern, was sich auch in den Wohnstätten zeigt: Während die Ingenieure und Vorarbeiter aus den imperialistischen Ländern komfortabel mit Minibar, Wifi und Fernsehzimmer leben und ihre Gehälter dem internationalen Niveau entsprechen, wohnen die Arbeiter aus Chile zusammengepfercht in überfüllten 4er-Zimmern, damit auch hier noch gespart werden kann.
Kein Wunder also, dass jetzt die Arbeit auf der Baustelle lahmliegt. Die Situation ist so unerträglich, so lebensgefährlich geworden, dass die Arbeiter und Bergleute nicht mehr gewillt sind unter diesen Bedingungen ihr Leben zu riskieren. Deswegen befinden sich die Arbeiter aktuell im Streik. Unterstützt werden sie dabei von der lokalen Bevölkerung, die sich trotz Bestechung (wie z.B. dem Versprechen Fußballplätze zu bauen) nicht dazu hat bringen lassen, dieses Umweltzerstörende Projekt der Imperialisten gut zu heißen.
Finanziert wird das Projekt übrigens von der Alto-Maipo-Gesellschaft, in der Antofagastas Minerals 40% und AES Gener 60% der Anteile besitzt. Ersterer ist ein „chilenischer“ Bergbaukonzern, der aus der 1888 vom britischen Finanzkapital gegründeten Antofagasta (Chili) and Bolivia Railway Company hervorgegangen ist und der auch heute noch seinen Sitz in Großbritannien hat. Der Andere ist ein „chilenischer“ Strom- und Netzbetreiber, der eine direkte Tochtergesellschaft des Fortune 200 Unternehmens AES Coorporation mit Sitz in Virginia, USA ist. Zusätzlich wird das Projekt mitfinanziert von mehreren Banken, darunter die Interamerikanische Entwicklungsbank (BID), die Weltbank und die Overseas Private Investment Corporation (Opic).
http://www.demvolkedienen.org/index.php/de/lat-amerika/1089-2-000-arbeiter-in-streik-auf-hochtief-baustelle-in-chile
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