Mittwoch, 5. Oktober 2016
65 Prozent Niedriglöhner in der Leiharbeit
"Bei zwei Drittel aller vollzeitbeschäftigten Leiharbeiter liegt das
Einkommen unterhalb der Niedriglohnschwelle. Über alle
Anforderungslevel und Berufsgruppen hinweg verdienen sie deutlich
weniger als ihre regulär beschäftigten Kollegen und müssen ihr Gehalt
häufiger mit Hartz-IV-Leistungen aufstocken. Das geht aus einer
aktuellen Veröffentlichung der Bundesagentur für Arbeit hervor. (...)
Dies hängt laut Bundesagentur für Arbeit (BA) auch damit zusammen,
dass die Beschäftigungsstruktur in der Arbeitnehmerüberlassung eine
deutlich andere ist als unter allen Arbeitnehmern. In der Leiharbeit
ist gut die Hälfte aller Vollzeitbeschäftigten (ohne Auszubildende)
als Helfer beschäftigt und verdient entsprechend wenig. Spezialisten
oder Experten arbeiten hingegen vergleichsweise selten als
Leiharbeiter. Dennoch lässt sich die ungleichgewichtige Entlohnung
auch innerhalb der Anforderungsniveaus beobachten. Unter den als
Helfer Beschäftigten verdienen die Leiharbeiter 29 Prozent weniger. Je
höher das Anforderungsprofil der Stelle, desto geringer wird
allerdings der Verdienstunterschied zwischen Leiharbeitern und allen
Beschäftigten. Bei Fachkräften beträgt er 27 Prozent und bei
Spezialisten 20 Prozent. Experten liegen über der
Beitragsbemessungsgrenze von 5.000 Euro..." Bericht vom 28. September
2016 bei O-Ton Arbeitsmarkt
http://www.o-ton-arbeitsmarkt.de/o-ton-news/65-prozent-niedrigloehner-in-der-leiharbeit
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