Christoph Gärtner von SOLINGEN AKTIV im Gespräch in einer Solinger Tengelman-Filiale (rf-foto)
"Mit der Solidaritätserklärung gegen die Ungewissheit um den Erhalt der Arbeitsplätze sind wir heute durch die drei Filialen vom Discounter Kaisers gezogen und haben mit Beschäftigten und Kunden über die unverschämte Abwicklung der Standorte und den drohenden Arbeitsplatzverlust diskutiert.
'Wir wissen innerbetrieblich nicht mehr, als alle anderen aus den Medien auch', meinten etliche Beschäftigte. Viele fürchten, das nach dem Ausverkauf der Standorte sowieso alle tariflichen Strukturen zerschlagen sind. Selbst die Leute, die von einem anderen Besitzer übernommen werden, müssen neue Verträge zu schlechteren Konditionen unterschreiben oder gehen. Gewerkschaftsvertreter/-innen und Schwerbehinderte könnten einen ungleich schwereren Stand haben. 'Ich bin schwerbehindert und über fünfzig; wo finde ich noch einen Job?' hieß es von einem Kollegen. ...
Der Kampf ist bundesweit und er muss um jeden Arbeitsplatz und jede Filiale geführt werden! 'Was sollen wir denn machen?' haben uns viele Beschäftigte gefragt. Öffentlichkeit herstellen, Rabatz machen, streiken, streiten, sich zusammenschließen und gemeinsam zur Wehr setzen. Wir haben den Belegschaften der Solinger Filialen nicht nur unsere Solidarität mitgeteilt sondern auch angeboten sie bei ihrem Kampf mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterstützen."
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