Dienstag, 25. Oktober 2016
Wer wird für den Dieselgate bezahlen? Na? Wer wohl?
Auf dem Weg zu neuen Boni. Die VW-Spitze will den Abgasskandal nutzen,
um Personalkosten zu drücken. Geht ihr Plan auf, erhalten die Manager
weiter Millionenzahlungen
"... Zusätzlich zum ohnehin geplanten Sparprogramm von jährlich fünf
Milliarden Euro ab 2017 sollen weitere Milliarden gekürzt werden. Das
geht zum einen durch die Vernichtung von Arbeitsplätzen. Wie viele
Jobs in den VW-Fabriken und Entwicklungsabteilungen gestrichen werden
sollen, ist offiziell noch nicht bekannt. Klar ist aber, dass
Leiharbeiter, Befristete und Werkvertragsbeschäftigte als erste dran
glauben müssen. Von Betriebsrat und IG Metall ist hierzu – wie schon
in der Branchenkrise 2008/2009 – kein lautstarker Protest zu
vernehmen. Statt dessen betont Gesamtbetriebsratschef Bernd Osterloh,
bei den Stammkräften dürfe es keine betriebsbedingten Kündigungen
geben. (...) Erkaufen sollen sich die Belegschaften das mit einem
»Zukunftspakt«, der bis Mitte November ausgehandelt sein soll. Dieser
lege »das Fundament dafür, die Wettbewerbsfähigkeit der Marke
Volkswagen deutlich zu steigern«, so Diess. Die Produktivität solle
»nachhaltig« erhöht werden. Das heißt im Klartext: Arbeitsverdichtung.
Und Outsourcing. Denn die »Wettbewerbsfähigkeit« wird in der Branche
gemeinhin in »Hours per vehicle« gemessen, also in Arbeitsstunden pro
Fahrzeug. Wegen unterschiedlicher Autotypen und Fertigungstiefen ist
das zwar reichlich unsinnig. Für Anteilseigner und Finanzmärkte ist
diese Kennziffer dennoch das Nonplusultra..." Artikel von Daniel
Behruzi in junge Welt vom 24.10.2016
http://www.jungewelt.de/2016/10-24/020.php
Siehe einige neue Beiträge zum Hintergrund im Dossier
http://www.labournet.de/?p=87512
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