Donnerstag, 1. März 2018

Der Schacher mit dem Kosovo

Im Februar jährte sich die Unabhängigkeit Kosovos zum zehnten mal. Die FPÖ rollt dieses Thema wieder auf und stellt sich in Worten auf die Seite Serbiens, um im Interesse des österreichischen Kapitals die Beziehungen zur serbischen Regierung zu intensivieren. Damit bedient sie sich aber auch gleichzeitig an den reaktionären serbischen Nationalisten welche pro-russisch orientiert sind und nicht gegen die imperialistische Politik sind.
Das bewies der in jüngster Vergangenheit stattgefundene Besuch in der „Republika Srpska“ wo Gudenus und Strache zum nationalistischen Feiertag einen Orden verliehen bekamen.
Die ÖVP/FPÖ Regierung bringt damit den zunehmend aggressiveren eigenständigen Kurs des österreichischen Kapitals zum Ausdruck, der darauf orientiert sich möglichst große Teile am Balkan und in Osteuropa einverleiben zu können und nicht nur mehr als bloßes Anhängsel Deutschlands Reste abzubekommen. Daher besuchte Kanzler Kurz als ersten Auslandsbesuch nicht, wie es üblicherweise die sozialdemokratisch geführte Regierung handhabte, Deutschland sondern Frankreich.  Um die Eigenständigkeit zu garantieren kann sich das österreichische Kapital nicht erlauben an mehrere Fronten, wo verschiedene Imperialisten um ihren Einfluss auf Marionettenregierungen kämpfen, mitzuwirken. Sie sind auf eine Rückendeckung Russlands angewiesen um am Balkan und Osteuropa mehr Profite zu schöpfen. Ihre Ziele sind die Ressourcen am Balkan, die billigen Arbeitskräfte und durch Serbien ein Zugang zu der wichtigsten Transitroute am Balkan zu erlangen.  Der Kosovo ist ein Vorposten am Balkan welcher von den Imperialisten hin und her gerissen wird, auf Kosten der albanischen und serbischen Bevölkerung. Im Kosovo befindet sich die größte NATO Station in Europa , zudem ist er besetzt durch KFOR Truppen, wo Österreich sein größtes Kontingent an Soldaten im Ausland stellt. Die Proteste gegen die korrupte Regierung im Kosovo und auch in Serbien richten sich objektiv nicht nur gegen die Marionetten die das Land verkaufen sondern auch gegen den österreichischen Imperialismus. Alle fortschrittlichen Kräfte müssen sich solidarisch zeigen und die Kämpfe am Balkan unterstützen.

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