Dienstag, 6. Februar 2018
Die Rechte Welle in Europa: Warum sie in Italien besonders (lebens)gefährlich ist
Sie schießen (aus dem Auto heraus) auf Menschen, sie stechen auf sie
ein, sie überfallen Vorträge über die Geschichte Italiens für
Jugendliche: völlig unvollständige Bilanz der Aktivitäten
faschistischer Gruppierungen im letzten Jahr bis Anfang Februar 2018
in Italien. Was geschieht zur selben Zeit: Nationalistischer Auftrieb
für die anstehenden Wahlen – wer verspricht, binnen kürzester Frist
möglichst viele MigrantInnen zu verjagen, hat alle Chancen diese zu
gewinnen. Und noch? Die Stadt Turin macht Jagd auf Obdachlose. Die
Polizei greift sie an: Die antifaschistischen Demonstrationen. Nicht,
dass es vergleichbare Ereignisse nicht auch in anderen europäischen
Ländern gäbe – nicht zuletzt in der BRD und in Spanien – aber in
Italien eben sowohl konzentriert und aktuell im Vorfeld der Wahlen.
Als auch in der Tradition des Wirkens faschistischer, faschistoider
und rechtsradikaler Mobilisierung, von der MSI, als Mussolinis Erben,
bis heute zur Lega Nord und, wieder einmal: Berlusconi, das
Trump-Original, was die Verbindung von Nationalismus, Rassismus und
Neoliberalismus angeht. Das ganze politische Szenario auch hier,
mitgeprägt durch eine Gewerkschaftsbewegung, die, was die
Mehrheitsgewerkschaften angeht, aufgrund ihrer Erstarrung in ihrer
Politik der sozialen Ausgestaltung eines neoliberalen Europa in ihrer
Mobilisierungsfähigkeit, vorsichtig gesagt, behindert ist. Siehe zur
rechten Offensive unsere aktuelle Materialsammlung "Faschistische
Angriffe in Italien werden normalisiert"
http://www.labournet.de/?p=127558
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