"Kim Moody, Mitgründer der Labor Notes, Aktivist und Labour-Forscher,
wirkt wie ein Fels in der Brandung: Trotz, wie er zu scherzen beliebt,
ganzer Regalmeter voller Bücher, in denen das Ende der Arbeit durch
Automatisierung und Rationalisierung vorhergesagt wurde, hielt er
immer daran fest, dass keine technologische Revolution ohne
menschliche Arbeitskraft auskomme. Die Zahl der Lohnabhängigen sei so
hoch wie nie, lediglich die Arbeitsbedingungen verschlechterten sich.
Unbeirrbar hält er aber auch daran fest, dass es die
»Zusammenballung«, die »große Zahl« der Lohnabhängigen an einem Ort
sei, die entscheidend für die Kampfbedingungen sei. Und diese
Bedingung sieht er in seinen jüngsten Arbeiten gerade in der sog.
Logistik-Revolution gegeben: Schlecht bezahlte ArbeiterInnen ballen
sich in großer Zahl in riesigen Logistik-Zentren, und sie sitzen damit
an den sensiblen Schaltstellen der Just in Time-Produktion. Es kommt
nur drauf an, was man daraus macht? Oder stimmt schon an der
Beschreibung etwas nicht?
Das neue Buch von Moody: »On New Terrain: How Capital is Reshaping the
Battleground of Class War« ist Ende letzten Jahres bei Haymarket Books
erschienen – eine Kurzfassung seiner Thesen, die auf umfangreichen
Recherchen für das Buch basieren, dokumentieren wir im Folgenden – und
laden damit ein zur Debatte über die Sprengkraft der
Logistik-Revolution..." Artikel von Kim Moody in der Übersetzung durch
Stefan Schoppengerd, erschienen in express, Zeitung für sozialistische
Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, Ausgabe 1-2/2018
http://www.labournet.de/?p=128375
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