Mittwoch, 28. Februar 2018

Rundbrief Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen 01. Märzhälfte

NEWSLETTER 01. - 15. März 2018


Dresden, 5. März, Montag, 19.00 UhrFilm und DiskussionAfro.Deutschland
Warm-up Veranstaltung zur Ausstellung EDEWA

Mit Jana Pareigis (Produzentin, Journalistin u.a. ZDF-Morgenmagazin)
Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe von DRESDENpostkolonial, VVN BdA Region Dresden, Kunsthaus Dresden, Dresden für Alle und der RLS Sachsen mit Unterstützung von RomaRespekt im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! und gefördert durch das BMFSFJ, initiiert von Mareike Fritz
WIR-AG, Martin-Luther-Straße 21, 01099 Dresden
Wie lebt es sich in Deutschland mit schwarzer Hautfarbe? Dieser Frage geht der Dokumentarfilm "Afro.Deutschland" nach. Die Journalistin Jana Pareigis (u.a. ZDF Morgenmagazin) verknüpft ihre biografischen Erfahrungen mit der Geschichte von Schwarzen in Deutschland - vo rn der Kolonialzeit bis heute. Jana Pareigis begegnet anderen Afro-Deutschen, etwa dem Rapper Samy Deluxe, der Hundetrainerin Indira Paasch und dem Zeitzeugen Theodor Michael, der in der NS-Zeit in Völkerschauen auftreten musste. Sie schildern, wie es ist, als schwarzer Mensch in Deutschland zu leben.

Riesa, 7. März, Mittwoch, 17.00 Uhr
Vortrag und Diskussion
NS-Terror und Verfolgung in Sachsen - Von den frühen Konzentrationslagern bis zu den Todesmärschen
Mit Dr. Klaus-Dieter Müller (Historiker) und Hans Brenner (Moderation)
Stadtmuseum Riesa, Benno-Werth-Saal, Poppitzer Platz 3, 01589 Riesa
Eine Veranstaltung des Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e.V. in Kooperation mit dem Stadtmuseum Riesa mit Unterstützung der RLS Sachsen und der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung

Zwei Mitautoren des Buches stellen neues Forschungsmaterial für die sächsische Geschichte während der NS-Zeit vor. Zu den Themen zählen das System der frühen Konzentrationslager von 1933 bis 1937 in mindestens 80 sächsischen Städten und Gemeinden, die politischen Prozesse gegen Gegner*innen des NS-Systems, Opferschicksale aus den verschiedenen Verfolgtengruppen und die euphemistisch als Evakuierungsmärsche bezeichneten Todesmärsche aus Konzentrationslagern und deren Außenlagern ab Herbst/Winter 1944 über sächsisches Territorium.


Döbeln, 7. März, Mittwoch, 19.00 Uhr
Vortrag und Diskussion
Fukushima: Sieben Jahre Katastrophe und kein EndeMit Falk Beyer (Greenkids e.V.)
Café Courage im Treibhaus, Bahnhofstraße 56, 04720 Döbeln
Eine Veranstaltung von greenkids e.V. Döbeln mit Unterstützung der RLS Sachsen

Am 11. März 2011 begann die größte atomare Katastrophe nach Tschernobyl: im Atomkraftwerk Fukushima explodierten drei Reaktoren. Doch das Reaktorunglück ist nicht vorbei – noch heute wird ständig weitere Strahlung ins Meer und an die Luft abgegeben. Noch immer werden von den Reaktorbetreibern und den japanischen Sicherheitsbehörden Informationen zur Katastrophe zurückgehalten. Der Vortrag wirft einen Blick auf die aktuelle Situation, die Auswirkungen auf Menschen und Umwelt und diskutiert politische Konsequenzen.



Leipzig, 8. März, Donnerstag, 18.00 Uhr
Vortrag und Diskussion
Die Seidenstraße - aktueller Mythos und orienthistorische Realitäten
REIHE: Jour Fixe - ein unkonventioneller Gesprächskreis
Mit Dr. phil. habil. Gerhard Hoffmann (Historiker und Arabist), Moderation: Klaus Kinner und Manfred Neuhaus
RLS Sachsen, Harkortstraße 10, 04107 Leipzig

Nahezu täglich sind in den Medien Berichte über aktuelle und zukünftige Projekte an einer „neuen Seidenstraße“ zwischen Asien und Europa zu finden. Der Leipziger Mediävist und Arabist Gerhard Hoffmann geht der Frage nach, ob die Seidenstraße im Lichte jahrhundertelanger historischer Erfahrungen tatsächlich als zentraler Bezugspunkt einer „neuen Geschichte der Welt“ (Peter Frankopan, 2017) gelten kann.


Dresden, 8. März, Donnerstag, 19.00 Uhr
Diskussion:
Kein Schlussstrich! – Perspektiven, Paradoxien und Grenzen der Aufarbeitung des NSU-Komplexes***
Mit Hannah Zimmermann (Kulturbüro Sachsen e.V.), Lee Hielscher (Netzwerk Kritische Migrations- und Grenzregimeforschung), Robert Enge (RAA Sachsen e.V.), Tino Heim (Sozialwissenschaftler), Jane Viola Felber (Konfliktforscherin)

Veranstaltung des Bündnis KeinSchlussstrich! Dresden und der RLS Sachsen in Kooperation mit riesa efau.
Motorenhalle des riesa efau, wachsbleichstraße 4a, 01067 Dresden

Das Ende des NSU-Gerichtsprozesses kann kein Schlussstrich unter die weiterhin unabgegoltene Aufgabe einer Aufarbeitung des NSU-Komplexes bedeuten. Dieser umfasst mehr als die drei Bombenanschläge, zehn Morde und diversen Raubüberfälle des NSU und mehr als das multiple Versagen der Ermittlungs-, Sicherheits- und Justizbehörden bei der Aufklärung der Taten. Die hier erforderte Aufarbeitung hat über die polizeiliche und juristische Aufklärung hinaus auch vielfältige politische, wissenschaftliche, kulturelle und zivilgesellschaftliche Dimensionen, die beleuchtet und in ihrem Zusammenhang diskutiert werden sollen.


Leipzig, 8. - 10. März, Donnerstag-Samstag, 10.00-20.00 Uhr
Workshopwochenende
Querschnitt Feminismus. Workshops zum FrauenkampftagMit verschiedenen Leipziger Gruppen und Initiativen
Verschiedene Orte in Leipzig (Conne Island, Frauenkulturzentrum, MONAliesA, Institut für Zukunft, linxxnet)
In Kooperation mit dem StuRa der Uni Leipzig

Das Workshopwochenende aus Anlass des Frauenkampftages bietet mehr als zwanzig Workshops und Vorträge aus und zu feministischer Theorie und Praxis - vom empowerndem Skillsharing (Werken, Sprayen, Selbstverteidigung) über Räume für feministischen Gedankenaustausch hin zu emanzipatorischer Gesellschaftsanalyse.
Für das umfangreiche Programm achtet bitte auf weitere Ankündigungen vor Ort!


Chemnitz, 10. März, Samstag,
13.00 Uhr

Seminar
Marxlesekreis Chemnitz
Bibliothek der RLS Sachsen, Rosenplatz 4, 09126 Chemnitz

Diesmal beschäftigt uns der Text von Karl Marx “Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie - Einleitung”, welche im Jahre 1844 erstmalig in den “Deutsch-Französischen Jahrbüchern” erschien. Dabei wollen wir hauptsächlich den Begriff der Emanzipation diskutieren. 


Hohnstein, 10. März, Samstag, 10.00 Uhr
Wanderung und Gedenke
Gedenkwanderung – 85. Jahrestag der Errichtung des frühen KZ Burg HohnsteinMit Steffen Richter (AKUBIZ e.V.)
Eine Kooperation der RLS Sachsen mit dem AKUBIZ e.V. Pirna
Burg Hohnstein, VVN-Stele, Markt 5, 01848 Hohnstein/ Sächsische Schweiz

Am 8. März 1933 besetzten SA-Leute des SA-Sturmes 5/100 die Burg Hohnstein und richteten ein sogenanntes "Schutzhaftlager" ein, um politische Gegner*innen des Nationalsozialismus zu inhaftieren, zu demütigen und zu misshandeln.
Gemeinsam mit Schüler*innen und Vertreter*innen des VVN-BdA Sachsen wird mit einer Wanderung rund um Hohnstein und einem Rundgang auf der Burg an den 85. Jahrestag der Errichtung des frühen Konzentrationslagers erinnert.
Weitere Informationen zur geplanten Gedenkveranstaltung unter www.akubiz.de


Dresden, 13. - 28. März, Dienstag - Mittwoch,
19.00 Uhr - 22.00 Uhr

Wanderausstellung
EDEWA der Postkolonialwarenladen eröffnet erste Filiale in Sachsen
- Eine interaktive Wanderausstellung mit “Verkaufsaktionen”***
Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe von DRESDENpostkolonial, VVN BdA Region Dresden, Kunsthaus Dresden, Dresden für Alle und der RLS Sachsen mit Unterstützung von RomaRespekt im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! und gefördert durch das BMFSFJ, initiiert von Mareike Fritz
Kunsthaus Dresden, Rähnitzgasse 8, 01097 Dresden

Im Kunsthaus Dresden öffnet die Wanderausstellung ihre Türen und lädt ein, beim „Supermarktbesuch“ und besonderen „Verkaufsaktionen“ die Perspektive zu wechseln. Die antikolonialen und rassismuskritischen Produkte sind zum Anfassen und Diskutieren. Sie regen zum kritischen Hinterfragen des (eigenen) Konsumverhaltens und der eigenen Wahrnehmung an.
Die Ausstellung kann außerhalb der Veranstaltungen Di–Do: 14–19 Uhr und Fr–So: 11–19 Uhr besucht werden.

Dresden, 13. März, Dienstag, 19.00 Uhr
Vernissage
EDEWA der Postkolonialwarenladen eröffnet erste Filiale in Sachsen
- Eine interaktive Wanderausstellung mit “Verkaufsaktionen”***
Mit Dikumbi (Musikerin)
Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe von DRESDENpostkolonial, VVN BdA Region Dresden, Kunsthaus Dresden, Dresden für Alle und der RLS Sachsen mit Unterstützung von RomaRespekt im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! und gefördert durch das BMFSFJ, initiiert von Mareike Fritz
Kunsthaus Dresden, Rähnitzgasse 8, 01097 Dresden

Mit Führungen durch die Ausstellung und anschließendem Konzert der Musikerin Dikumbi
Ausklang findet die Vernissage mit einem Solokonzert der afrodeutschen Sängerin Dikumbi. Geboren in der DDR und aufgewachsen in den Umbruchszeiten der Wende, bewegt sie sich seither im Spannungsfeld zwischen Neuem und Altem, Gegenwärtigem und Vergangenem, dem Gefühl zuhause zu sein und sich doch in die Ferne zu wünschen. Die musikalischen Wurzeln in Jazz und brasilianischer Musik, spannt sie mit ihrer gefühlvollen Musik einen Bogen zwischen USA und Brasilien bis nach Deutschland.

Leipzig, 14. März, Mittwoch, 18.00 Uhr
Vortrag und Diskussion
Russland und die Russen. Europäische Wahrnehmungen aus einem Jahrtausend
Mit Prof. Dr. Wolfgang Geier (Historiker)
RLS Sachsen, Harkortstraße 10, 04107 Leipzig

Im Verlaufe eines Jahrtausends vom Beginn des 11. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts haben europäische, also nicht-russische Gelehrte und Schriftsteller, Reisende aller Art, Diplomaten und Politiker ihre mehr oder weniger genauen und zutreffenden, sachkundigen und vorurteilslosen Wahrnehmungen Russlands und der Russen in Schriften mitgeteilt, von denen manche bis heute als „Klassiker“ der Russlandkunde gelten. In diesem Band der genannten Enzyklopädie werden sie dar- und einige in dieser Veranstaltung vorgestellt.
Buchvorstellung im Rahmen der Buchmesse: Wieser Enzyklopädie des Europäischen Ostens, Bd. 20.3


Chemnitz, 14. März, Mittwoch, 18.30 Uhr
Vortrag und Diskussion
Die Türkei heute - wie Erdoğan seine Macht sichert***
REIHE: Junge akademische Reihe
mit Florian Kistner (Politikwissenschaftler)
Eine Veranstaltung der RLS Sachsen in Kooperation mit dem Rothaus
Rothaus, Lohstraße 2, 09111 Chemnitz

Seit ein paar Jahren ist die Türkei in den Medien omnipräsent: Egal ob es um die Einschränkung von Freiheit, den Militärputsch, Korruption oder den Krieg gegen die Kurden geht, fast jeden Tag erhalten wir neue Nachrichten darüber, wie Erdoğan seine Macht ausbaut. Können wir schon von Autokratie reden?
In diesem Vortrag wird die Türkei als Regime klassifiziert. Anhand eines politikwissenschaftlichen Modells soll erläutert werden, mit welchen Methoden der türkische Präsident sein Regime zu stabilisieren versucht, und ob es sich dabei um aussichtsreiche Strategien handelt.


Leipzig, 15. März, Donnerstag, 18.00 Uhr
Lesung
„Der Abend kommt so schnell“ Sarah Sonja Lerch - 
Münchens vergessene Revolutionärin
REIHE: Rosa L. in Grünau
Mit Cornelia Naumann (Autorin und Dramaturgin)
Wahlkreisbüro Grünau, Stuttgarter Allee 18, 04207 Leipzig (Örtlichkeit barrierefrei)

Im Januar 1918 mobilisiert Sarah Sonja Rabinowitz-Lerch an der Seite Kurt Eisners für einen pazifistischen Aufstand in München. Eine Woche lang hält sie flammende Reden gegen den Krieg, ruft die Arbeiter der Rüstungsfabriken zum Streik, rennt von Versammlung zu Versammlung. Dann ist sie plötzlich verschwunden, hinter Neudecks Gefängnismauern: festgenommen wegen Landesverrat. Ihr Mann sagt sich öffentlich von ihr los, sie stirbt in einer Isolationzelle des Gefängnisses Stadelheim.
Cornelia Naumann hat der unbekannten russischen Jüdin nachgespürt. In diesem Roman ist alles wahr, auch das Erfundene.

Im Rahmen der Buchmesse Vorstellung des Buches: „Der Abend kommt so schnell“ Sarah Sonja Lerch - Münchens vergessene Revolutionärin


Leipzig, 15. März, Donnerstag,
19.00 Uhr

Lesung und Diskussion
„Israel & Palästina - 100 Dokumente aus 100 Jahren“
Mit Dr. Angelika Timm (Nahostwissenschaftlerin)
RLS Sachsen, Harkortstraße 10, 04107 Leipzig

Angelika Timm stellt anhand ihrer neuen Publikation die wichtigsten Positionsbestimmungen internationaler Mächte und Organisationen bzw. israelischer, arabischer und palästinensischer Akteure sowie bi-nationale israelisch-palästinensische Friedensvorschläge in ihrem jeweiligen historischen Kontext vor. Im Mittelpunkt des Vortrags stehen die Interessenlagen der wichtigsten Protagonisten, generelle Entwicklungstendenzen sowie reale und verpasste Regelungschancen. Mit Blick auf die Zukunft wird u. a. nachgefragt, wie realistisch die bisher diskutierten Ein- oder Zwei-Staatenmodelle sind bzw. welche anderen Optionen im Konfliktmanagement denkbar wären.

Im Rahmen der Buchmesse Vorstellung des Buches: „100 Dokumente aus 100 Jahren. Teilungspläne, Regelungsoptionen und Friedensinitiativen im israelisch-palästinensischen Konflikt (1917-2017)“


Dresden, 15. März, Donnerstag,
19.00 Uhr

Vortrag und Diskussion
Roma in Deutschland: Immer noch unerwünscht.Eine persönliche Geschichte über den Kampf gegen eine Abschiebung aus SachsenREIHE: EDEWA der Postkolonialwarenladen eröffnet erste Filiale in Sachsen- Eine interaktive Wanderausstellung mit “Verkaufsaktionen”Mit Sami Bekir und der Gruppe Gegen AntiromaismusEine gemeinsame Veranstaltungsreihe von DRESDENpostkolonial, VVN BdA Region Dresden, Kunsthaus Dresden, Dresden für Alle und der RLS Sachsen mit Unterstützung von RomaRespekt im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! und gefördert durch das BMFSFJ, initiiert von Mareike Fritz
Kunsthaus Dresden, Rähnitzgasse 8, 01097 Dresden

Sami Bekir und die Gruppe Gegen Antiromaismus gehen der jahrhundertealten Verfolgungsgeschichte der Roma auf den Grund und berichten von ihren praktischen Auswirkungen heutzutage: von Abschiebung, Familientrennung, Untertauchen, Unterstützung, juristischen Auseinandersetzungen und Erfolgen. Von der Verweigerung der Behörden, hier ein normales Leben führen zu können und dem Kampf um diese Normalität.





Bildnachweise:
EDEWA Plakat - EDEWA
Allgemeine Hinweise:
*** Gemeinsam mit Rosa-Luxemburg-Stiftung. Gesellschaftsanalyse  und Politische Bildung e.V.
- Gemäß §6 des Versammlungsgesetzes haben Mitglieder rechtsextremer Parteien und neonazistischer Freier Kameradschaften sowie Personen, die bereits rechtsextrem oder rassistisch aufgetreten sind, keinen Zutritt. Der Veranstalter macht von seinem Hausrecht Gebrauch, wenn sich Besucherinnen bzw.Besucher rechtsextrem oder rassistisch äußern.

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