Mittwoch, 4. Juli 2012
Rizospastis, Zentralorgan des ZK der KKE informiert
VERLEUMDUNG WEGEN „NATIONALEM VERRAT“ DER BOLSCHEWIKEN VERFÄNGT NICHT!
übersetzt von Jens-Torsten Bohlke
Athen, 29. Juni 2012, KKE-Website. (auf Kommunisten-online am 3. Juli 2012) – Am 29. Juni 2012 berichtete die Zeitung Rizospastis, das Zentralorgan des ZK der KKE, über jüngste Verlautbarungen von Wladimir Putin bezüglich des „nationalen Verrats der Bolschewikenregierung“ und gab dazu folgendermaßen ihren Kommentar:
„Bei seiner Beantwortung von Anfragen im Rat der Russischen Föderation am vergangenen Mittwoch, dem 27. Juni 2012, führte der russische Präsident Wladimir Putin einen beispiellosen antikommunistischen Angriff aus. Bezug nehmend auf den 1. Weltkrieg äußerte er, daß dieser 1. Weltkrieg nicht als 'imperialistisch' charakterisiert werden könne, und daß Russlands Niederlage auf den 'nationalen Verrat der Bolschewiken' zurückzuführen ist, welche den separaten Vertrag von Brest-Litowsk mit den Deutschen damals abschlossen. Putin wörtlich: 'Vom Wesen her wurde unser Land von der Verliererseite zerschlagen. Das war ein Akt des nationalen Verrats der neuen Bolschewikenregierung, die aus Partei-Interessen Angst hatte, dies zuzugeben.'
Er erklärte, daß die Zeit für den russischen Staat gekommen ist, 'seine Verpflichtungen gegenüber jenen Getöteten wahrzunehmen, die für Russland im 1. Weltkrieg gekämpft hatten.' Aus diesem Grund würde ein Ausschuss gebildet werden, welcher Vorschläge 'für die Wahrung des Gedenkens an die Soldaten im 1. Weltkrieg' vorlegen soll.“
Als der russische Präsident diese schmutzigen Verleumdungen gegen die Bolschewiken wegen 'nationalem Verrat' vornahm, vergaß er, daß Russland in jenen 1. Weltkrieg zusammen mit einer Gruppe kapitalistischer Staaten verwickelt war, welche gegen eine andere Gruppe kapitalistischer Staaten kämpfte, was nicht in den Interessen der Arbeiter und der zahlreichen Bauern jener Zeit lag, sondern den Interessen der damals herrschenden Klassen des Zarenreiches diente!
Er vergaß sogar, daß das Zarenreich wegen seiner Beteiligung an jenem imperialistischen Krieg dem russischen Volk einen massenhaften Verlust an Menschenleben bescherte, denn Russland hatte damals die höchste Zahl an Opfern mit einer Gesamtmenge von über 2 Millionen Getöteten in jenem 1. Weltkrieg zu beklagen!
Er vergaß ebenfalls, daß kurz vor dem Zustandekommen des Vertrags von Brest-Litowsk die russische Armee des früheren Regimes sich im Zustand des ständigen Rückzugs infolge ihrer erlittenen Niederlagen befand, während die Revolution nicht genug Zeit hatte, die geeignete militärische Maschinerie zu schaffen, die jenen damaligen Krieg hätte bewältigen können.
Er vergaß des Weiteren die Tatsache, daß es damals die Gefahr gab, daß die Revolution von der deutschen bürgerlichen Armee im Keim erstickt werden würde. Kann es sein, daß Wladimir Putin als Vertreter der bürgerlichen Klasse und als Parteigänger des Zarentums dies gewollt hätte?
Er vergaß auch, daß die sowjetische Delegation, welche den Friedensvertrag von Brest-Litowsk unterzeichnete, die Diskussion über seine Bedingungen ablehnte. Sie erklärte, daß der Frieden, welcher unterzeichnet wurde, sich nicht auf eine freie Übereinkunft der Völker der Völker gründete, sondern Sowjetrussland durch den hochgerüsteten deutschen Imperialismus aufgezwungen wurde, welcher die zeitweilige Schwäche der jungen Sowjetrepublik ausnutzte, und daß aus diesem Grund die Diskussion des Vertrages sich erübrigte
Putin vergaß, daß wenige Jahre später nach Abwehr der militärischen Intervention von 14 kapitalistischen Staaten gegen die Sowjetmacht die UDSSR den Gegenangriff einleitete und allmählich bis zum Beginn des 2. Weltkriegs einen erheblichen Teil der Territorien befreit hatte, die aufzugeben sie am 3. März 1918 gezwungen gewesen war.
Quelle: http://inter.kke.gr/
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