Mittwoch, 18. Juli 2012

NACH 250 STREIKTAGEN KÄMPFEN DIE GRIECHISCHEN STAHLWERKER UNGEBROCHEN WEITER

übersetzt von Jens-Torsten Bohlke Athen, 9. Juli 2012, KKE-Website. . (Auf Kommunisten-online am 17. Juli 2912) – Einstimmig entschieden die griechischen Stahlwerker nach 250 Streiktagen die nächsten Schritte ihres harten und schwierigen Klassenkampfes auf einer Vollversammlung ihrer Gewerkschaft am 6. Juli und stimmten dem Bericht der Gewerkschaftsleitung ebenso einstimmig zu. Auf der Grundlage der Resolution und ihrer einstimmig von der Gewerkschaftsleitung beschlossenen Vorschläge werden die streikenden Stahlwerker den Arbeitsminister um ein Drei-Parteien-Treffen zur Diskussion über die Resolution ersuchen. Neben der Resolution und ihren Vorschlägen schickte die Gewerkschaft der Werksleitung eine Einladung zu einem Treffen. Ort und Zeitpunkt dieses Treffens sollen von der Werksleitung festgelegt werden. Hinzu kommt, daß die Gewerkschaft Versammlungen mit allen Arbeiterzentren in Attika einberufen wird und sie bitten wird, ihre Forderungen zu unterschreiben und dann ebenfalls Treffen mit dem Arbeitsminister zu arrangieren. Anzumerken ist, daß die Bemühungen seitens der Werksleitung zum Unterlaufen der Vollversammlung durch Stimmenthaltungsverhalten sowie Redebeiträge mit dem Ziel der Beendigung des Kampfes auf eine entschlossene Reaktion seitens der Versammlung und ihrer Beschlüsse stießen. DER BERICHT AN DIE VOLLVERSAMMLUNG Girgos Siphonios, Vorsitzender des Gewerkschaftsvorstands, stellte den Bericht im Namen des Gewerkschaftsvorstands vor und merkte an, daß das Treffen der Gewerkschaft mit dem Justiz- und Arbeitsminister keinerlei konkrete positive Ergebnisse außer der Sympathie mit unserem Kampf und der Empfehlung „den Rückzug anzutreten, unsere Positionen abzuschwächen“ ergab. Er fügte hinzu: „Während unseres Streiks sind die Lohnsenkungen bei den individuellen Löhnen und auf den Betriebsebenen der kollektiven Vereinbarungen rasch ausgedehnt worden. Das Arsenal gegen die Arbeiter ist verstärkt worden. Steuerausplünderungen, die Kürzungen bei den Medikamenten in den Krankenhäusern, Armut und Not sind angestiegen. Es ist eigentlich ein umfassender Krieg gegen die Arbeiterklasse im Gange. In diesem Krieg haben wir Stahlwerker neue Wege eröffnet. Wir sind einen großen Schritt vorangekommen, viel weiter als andere vorangekommen. Das ist unsere Errungenschaft und stellt einen größeren Sieg dar. (...) Dafür haben wir diesen großartigen Kampf ausgefochten. Und wir wissen, daß wir weiterkämpfen werden, denn unser Kampf ist nicht diese Schlacht, die hier gerade endet. Wir müssen einen langen Weg gehen, bis wir sie in die Niederlage gezwungen haben werden. Wir müssen Manesis loswerden, damit wir die Fabriken und den Reichtum in unsere Hände nehmen. Wir streikenden Stahlwerker zeigten unanfechtbar, wer den Reichtum gegenwärtig produziert. Und wir streikenden Stahlwerker zeigten auch: 'Alle Räder stehen still, wenn unser starker Arm das will'.“ DIE SOLIDARITÄT DER ARBEITER Die Solidarität der Arbeiter mit den Stahlwerkern hält innerhalb und außerhalb Griechenlands an. Unmittelbar nach dem Beschluss zur Streikfortsetzung übergab eine Rentnerdelegation 3000 Euro an die Stahlwerkergewerkschaft. Diese Spende bestand aus Geldern, die von den Rentnerverbänden gesammelt worden waren. Eine Delegation der Lehrergewerkschaft im westlichen Attika übergab ihnen 500 Euro und PAME bot zwei Lastwagen voller Obst und Gemüse an. Quelle: http://inter.kke.gr/News/news2012/2012-07-09-xalibourgeia

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