Samstag, 21. Juli 2018

Es lebe der Marxismus-Leninismus-Maoismus!

Erklärung der Revolutionären Internationalistischen Bewegung (RIM)

Einleitung

Im Jahre 1984 wurde die Revolutionäre Internationalistische Bewegung (RIM) gegründet. In ihr vereinte sich der Kern der maoistischen Revolutionäre der Welt. Jener war entschlossen den Kampf für eine Welt ohne Ausbeutung, Unterdrückung, ohne Imperialismus, eine Welt in der die Spaltung der Gesellschaft in Klassen überwunden sein wird, voranzutreiben – den Kampf für die kommunistische Welt der Zukunft. Seit der Gründung der RIM sind wir in unserer Entwicklung voran geschritten. Heute, zum hundertsten Geburtstag Mao Tse-tungs, erklären wir dem internationalen Proletariat und den unterdrückten Massen der Welt in vollem Bewusstsein über unsere Verantwortung, dass die uns leitende Ideologie der Marxismus-Leninismus-Maoismus ist.
Die Gründung unserer Bewegung fand auf Basis der „Erklärung der Revolutionären Internationalistischen Bewegung“ statt, welche von der zweiten Konferenz der Marxistisch-Leninistischen Parteien und Organisationen im Jahr 1984 angenommen wurde. Die Erklärung hält die revolutionäre Ideologie des Proletariats hoch und behandelt, hauptsächlich auf dieser Grundlage, in korrekter Weise die Aufgaben der revolutionären Kommunisten in verschiedenen Ländern sowie auf Weltebene die Geschichte der Internationalen Kommunistischen Bewegung und eine Reihe weiterer drängender Fragen. Heute bekräftigen wir die Erklärung erneut als das stabile Fundament unserer Bewegung, auf welchem wir eine neue Klarheit und ein tieferes Verständnis unserer Ideologie sowie die stabile Einheit unserer Bewegung errichten.
Die Erklärung betont richtig „Mao Tse-tungs qualitative Weiterentwicklung der Wissenschaft des Marxismus-Leninismus“ und bestätigt, dass er diese auf eine neue Stufe erhoben hat. Dennoch ist die Nutzung des Begriffs „Marxismus-Leninismus – Mao Tse-tung Gedanken“ in unserer Erklärung Ausdruck eines noch immer unvollständigen Verständnisses dieser neuen Stufe. In den vergangenen neun Jahren war unsere Bewegung mit einer langen, reichhaltigen und tiefgehenden Diskussion und Auseinandersetzung beschäftigt, welche uns helfen sollte Mao Tse-tungs Weiterentwicklung des Marxismus umfassender zu begreifen. Zeitgleich waren die Parteien und Organisationen unserer Bewegung, wie auch die RIM als Ganzes, an den revolutionären Kämpfen gegen Imperialismus und Reaktion beteiligt.
Am bedeutsamsten waren hierbei die zukunftsweisenden Erfahrungen aus dem von der Kommunistischen Partei Perus geführten Volkskrieg. Die KPP hat erfolgreich Millionenmassen mobilisiert, den Staat in vielen Teilen des Landes hinweg gefegt und die Macht der Arbeiter und Bauern in diesen Gebieten aufgebaut. Diese Fortschritte in Theorie und Praxis haben uns befähigt unser Verständnis der Ideologie des Proletariats weiter zu vertiefen und auf dieser Grundlage einen weitreichenden Schritt zu machen – die Anerkennung des Marxismus-Leninismus-Maoismus als neue, dritte und höhere Stufe des Marxismus.


Die neue, dritte und höhere Stufe des Marxismus

Mao Tse-tung erarbeitete viele Thesen zu einer ganzen Reihe von drängenden Fragen der Revolution. Aber der Maoismus ist mehr als die Summe von Maos großartigen Beiträgen. Er ist die umfassende Weiterentwicklung des Marxismus-Leninismus zu einer neuen und höheren Stufe. Der Marxismus- Leninismus-Maoismus ist ein einheitliches Ganzes – er ist die Ideologie des Proletariats, synthetisiert und auf neue Stufen gehoben, vom Marxismus über den Marxismus-Leninismus zum Marxismus-Leninismus-Maoismus, durch Karl Marx, W. I. Lenin und Mao Tse-tung. Dies geschah auf der Grundlage der Erfahrungen des Proletariats und der ganzen Menschheit, aus dem Klassenkampf, dem Produktionskampf und aus wissenschaftlichen Experimenten. Er ist die unbezwingbare Waffe, welche dem Proletariat ermöglicht die Welt zu verstehen und durch die Revolution zu verändern. Der Marxismus-Leninismus-Maoismus ist eine universell gültige, lebendige und wissenschaftliche Ideologie, welche sich ständig weiterentwickelt und durch ihre Anwendung in der Revolution, wie auch durch den allgemeinen Fortschritt menschlichen Wissens, bereichert wird. Der Marxismus-Leninismus-Maoismus ist der Feind von Revisionismus und Dogmatismus in all ihren Formen. Er ist allmächtig, weil er wahr ist.


Karl Marx

Karl Marx entwickelte den revolutionären Kommunismus vor beinahe 150 Jahren. Mit Unterstützung seines engen Waffenbruders Friedrich Engels entwickelte er ein umfassendes philosophisches System – den dialektischen Materialismus – und entdeckte die grundlegenden Gesetzmäßigkeiten, welche die Geschichte der Menschheit prägen.
Marx entwickelte eine Wissenschaft der politischen Ökonomie, die die Ausbeutung des Proletariats aufdeckte und die der kapitalistischen Produktionsweise innewohnende Anarchie und Widersprüchlichkeit aufzeigte. Karl Marx entwickelte seine revolutionäre Theorie in enger Verbindung mit dem Klassenkampf des internationalen Proletariats – er entwickelte seine Theorie, um diesem Kampf zu dienen. Er baute die erste Internationale auf und schrieb, gemeinsam mit Engels, das Kommunistische Manifest mit seinem donnernden Aufruf „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“. Marx zollte den Lehren der Pariser Commune von 1871, dem ersten großen Versuch des Proletariats die Staatsmacht zu erobern, große Aufmerksamkeit und fasste die gemachten Erfahrungen zusammen.
Er bewaffnete das Weltproletariat mit der Erkenntnis seiner historischen Mission: die politische Macht durch die Revolution erobern und diese Macht – die Diktatur des Proletariats – nutzen, um die gesellschaftlichen Bedingungen zu verändern, bis die eigentliche Basis für die Spaltung der Gesellschaft in verschiedene Klassen endgültig beseitigt ist.
Marx führte den Kampf gegen die Opportunisten in der Arbeiterbewegung, welche versuchten den Kampf der Arbeiter auf eine Verbesserung der Bedingungen der Lohnsklaverei zu beschränken, ohne dabei die Existenz dieser Sklaverei an sich in Frage zu stellen.
In ihrer Gesamtheit werden die Standpunkte, Sichtweisen und Methoden von Marx als Marxismus bezeichnet und bilden den ersten großen Meilenstein in der Entwicklung der Ideologie des Proletariats.


W. I. Lenin

Im Lauf der Führung der revolutionären Bewegung des Proletariats in Russland und des Kampfes der internationalen kommunistischen Bewegung gegen den Revisionismus hob W. I. Lenin den Marxismus auf eine vollkommen neue Stufe.
Neben vielen weiteren Beiträgen analysierte Lenin die Entwicklung des Kapitalismus zu seinem höchsten und letzten Stadium, dem Imperialismus. Er zeigte auf, dass die Welt zwischen einer Handvoll imperialistischer Mächte und der großen Mehrheit, den unterdrückten Nationen und Völkern, aufgeteilt ist und erkannte, dass die imperialistischen Mächte gezwungen sind immer wieder Kriege um die Neuaufteilung der Welt zu führen. Lenin beschrieb die Epoche in der wir leben als die Ära des Imperialismus und der proletarischen Revolution. Auch entwickelte er die politische Partei neuen Typs, die Kommunistische Partei, als das unverzichtbare Werkzeug des Proletariats, um die revolutionären Massen auf dem Weg zur Machtergreifung zu führen.
Am wichtigsten ist, dass Lenin Theorie und Praxis der proletarischen Revolution auf eine vollkommen neue Ebene hob, indem er mit dem Sieg der Oktoberrevolution 1917 im vormals zaristischen Russland das Proletariat erstmals zur Eroberung und Festigung seiner politischen Macht, seiner revolutionären Diktatur, führte.
Lenin führte einen Kampf auf Leben und Tod gegen die zeitgenössischen Revisionisten in der 2. Internationale, welche die proletarische Revolution verraten hatten und die Arbeiter während des ersten Weltkrieges dazu aufriefen, die Interessen ihrer imperialistischen Herren zu verteidigen.
Durch die „Kanonen des Oktober“ und Lenins Kampf gegen den Revisionismus verbreitete sich die kommunistische Bewegung über die Welt – die Kämpfe der unterdrückten Völker wurden mit der proletarischen Weltrevolution verbunden und die dritte (oder Kommunistische) Internationale wurde gebildet.
Lenins allseitige und umfassende Weiterentwicklung des Marxismus stellt den zweiten großen Sprung in der Entwicklung der Ideologie des Proletariats dar.
Nach dem Tod Lenins verteidigte Joseph Stalin die Diktatur des Proletariats gegen innere Feinde wie gegen die imperialistischen Invasoren während des zweiten Weltkrieges und trieb die Sache des sozialistischen Aufbau- und Umwandlungsprozesses in der Sowjetunion voran. Stalin kämpfte in der internationalen kommunistischen Bewegung um die Anerkennung des Marxismus-Leninismus als zweiten wichtigen Meilenstein in der Entwicklung der Ideologie des Proletariats.


Mao Tse-tung

Mao Tse-tung entwickelte den Marxismus-Leninismus im Verlauf seiner jahrzehntelangen Führung der chinesischen Revolution, seines weltweiten Kampfes gegen den modernen Revisionismus und vor allem indem er in Theorie und Praxis die Methode zur Fortführung der Revolution unter der Diktatur des Proletariats entwickelte – um somit die Restauration des Kapitalismus zu verhindern und das Fortschreiten zum Kommunismus voranzutreiben – , hin zu einer neuen und höheren Stufe. Er hat in großartiger Weise alle drei Bestandteile des Marxismus – Philosophie, politische Ökonomie und wissenschaftlicher Sozialismus – weiterentwickelt.
Mao sagte: „Die politische Macht kommt aus den Gewehrläufen.“ Indem er die Theorie und Praxis des Volkskrieges ausarbeitete, entwickelte er in allumfassender Weise die Militärtheorie des Proletariats. Mao lehrte, dass in der Kriegsführung Menschen und nicht Waffen entscheidend sind. Er betonte, dass jede Klasse ihre speziellen Formen des Krieges hat, mit jeweils spezifischem Charakter, Ziel und bestimmten Mitteln um ihre Ziele zu erreichen. Er hob hervor, dass jede militärische Logik auf das Prinzip „Du kämpfst auf deine Art, ich werde auf meine Art kämpfen.“ zurückgeführt werden kann. Das Proletariat muss sich somit militärische Strategien und Taktiken schaffen, mit welchen es seine spezifischen Stärken ausnutzen kann – es muss die Initiative und den Enthusiasmus der revolutionären Massen entfalten und sich darauf stützen.
Mao erkannte, dass die Politik der Gewinnung von Stützpunktgebieten und der systematischen Errichtung politischer Macht der Schlüssel zur Entfesselung der Massen, zum Ausbau der bewaffneten Kräfte des Volkes und zur wellenförmigen Ausbreitung seiner politischen Macht ist. Er bestand auf der Notwendigkeit, die Massen in der Durchführung der revolutionären Umgestaltung in den Stützpunktgebieten zu führen und diese im Dienste des fortschreitenden revolutionären Krieges auf politischer, ökonomischer und kultureller Ebene zu entwickeln.
Mao lehrte, dass die Partei das Gewehr kontrollieren muss und das Gewehr niemals die Kontrolle über die Partei übernehmen darf. Die Partei muss als Instrument zur Einleitung und Durchführung des revolutionären Krieges aufgebaut werden. Er betonte, dass die zentrale Aufgabe der Revolution die Eroberung politischer Macht durch revolutionäre Gewalt ist. Mao Tse-tungs Theorie des Volkskrieges ist in universell in jedem Land der Welt anwendbar. Dennoch muss sie anhand der konkreten Situation des jeweiligen Landes angewendet werden sowie insbesondere die unterschiedlichen Wege zur Revolution in den zwei Haupttypen von Ländern die es heute auf der Welt gibt – imperialistische und unterdrückte Länder – beachten.
Mao hat das Problem der Durchführung der Revolution in einem vom Imperialismus beherrschten Land gelöst. Der grundlegende Weg, den er für die Revolution in China einschlug, ist ein unschätzbar wertvoller Beitrag zur Theorie und Praxis der Revolution und ist der Leitfaden anhand dessen die Befreiung in vom Imperialismus unterdrückten Ländern erreicht werden kann. Das heißt langandauernder Volkskrieg, Einkreisung der Städte vom Land aus, bewaffneter Kampf als die Hauptform des Kampfes, die von der Partei geführte Armee als Hauptform der Organisierung der Massen, Mobilisierung der Bauernschaft – hauptsächlich der armen Bauern – Durchführung der Agrarrevolution, Aufbau einer Einheitsfront unter Führung der Kommunistischen Partei um die neudemokratische Revolution gegen Imperialismus, Feudalismus und bürokratischen Kapitalismus durchzuführen sowie die Errichtung der gemeinsamen Diktatur der revolutionären Klassen unter Führung des Proletariats als notwendige Vorbedingung für die sozialistischen Revolution – welche umgehend auf den Sieg der ersten Etappe der Revolution erfolgen muss. Mao propagierte die These von den „drei magischen Waffen“ – Partei, Armee und Einheitsfront – den unverzichtbaren Instrumenten zur Durchführung der Revolution in jedem Land, jeweils angepasst auf die konkreten Bedingungen und den jeweiligen Weg zur Revolution.
Mao Tse-tung hat in großartiger Weise die Philosophie des Proletariats, den dialektischen Materialismus, weiterentwickelt. Insbesondere betonte er die Bedeutung des Gesetzes des Widerspruchs – der Einheit und des Kampfes der Gegensätze – als das grundlegende Gesetz, welches Natur und Gesellschaft beherrscht. Er hob hervor, dass die Einheit und Identität der Dinge nur temporär und relativ ist, während der Kampf der Gegensätze endlos und absolut ist, was radikale Brüche und revolutionäre Sprünge hervorbringt. Er hat diese Erkenntnisse meisterhaft auf die Analyse des Zusammenhangs zwischen Theorie und Praxis angewendet. Hier betonte er, dass die Praxis sowohl die einzige Quelle als auch das letzte Kriterium der Wahrheit ist und hob den Sprung von der Theorie zur revolutionären Praxis hervor. So entwickelte er auch die Erkenntnistheorie des Proletariats weiter. Er war führend dabei, die Philosophie zu den Millionenmassen zu tragen, zum Beispiel indem er das Prinzip „Eins teilt sich in Zwei“ als Gegenstück zur revisionistischen These „Zwei verbinden sich zu Einem“ popularisierte.
Mao Tse-tung entwickelte die Einsicht, dass „das Volk und nur das Volk die Triebkraft ist, die die Weltgeschichte macht“. Er entwickelte die Vorstellung von der Massenlinie: „Die Meinungen der Massen (vereinzelte und nicht-systematische Meinungen) sind zu sammeln und zu konzentrieren (sie werden studiert und in konzentrierte und systematische Form gebracht) und dann wieder in die Massen hineinzutragen, zu propagieren und zu erläutern, bis die Massen sie sich zu eigen gemacht haben, sich für sie einsetzen und sie verwirklichen; dabei wird die Richtigkeit dieser Meinung in den Aktionen der Massen überprüft.“ Mao betonte die grundlegende Wahrheit, dass Materie in Bewusstsein und Bewusstsein in Materie umgewandelt werden können und entwickelte auch hierdurch die Einsicht von der bewussten und dynamischen Rolle des Menschen in jedem Gebiet menschlicher Tätigkeit.
Mao Tse-tung leitete den internationalen Kampf gegen den von den Chruschtschow-Revisionisten dominierten modernen Revisionismus. Er verteidigte die ideologische und politische Linie des Kommunismus gegen die modernen Revisionisten und rief alle wahren proletarischen Revolutionäre dazu auf, mit ihnen zu brechen und Parteien nach marxistisch-leninistisch-maoistischen Prinzipien aufzubauen.
Mao Tse-tung unterzog die Lehren aus den Mängeln und der letztlichen Restauration des Kapitalismus in der UdSSR wie auch die positiven Errungenschaften des Aufbaus des Sozialismus in diesem Land einer tiefgehenden Analyse. Während Mao die großartigen Beiträge Stalins verteidigte, benannte er dennoch auch Stalins Fehler. Außerdem sammelte er die Erfahrungen aus der sozialistischen Revolution in China sowie dem wiederholten Zwei-Linien-Kampf gegen revisionistische Zentren innerhalb der Kommunistischen Partei Chinas. Er wendete die materialistische Dialektik meisterhaft auf die Analyse der Widersprüche in der sozialistischen Gesellschaft an.
Mao lehrte, dass die Partei vor, während und nach der Machtergreifung die Vorhutrolle übernehmen und das Proletariat im historischen Kampf für den Kommunismus leiten muss. Er entwickelte das Verständnis, wie es möglich ist, den proletarischen, revolutionären Charakter der Partei inmitten eines fortschreitenden ideologischen Kampfes gegen bürgerliche und kleinbürgerliche Einflüsse innerhalb der Partei, der ideologischen Rundumerneuerung der Parteimitglieder, Kritik und Selbstkritik sowie dem fortschreitenden Zwei-Linien-Kampf gegen opportunistische und revisionistische Linien innerhalb der Partei zu erhalten. Mao lehrte, dass, wenn das Proletariat die Macht erobert und die Partei die führende Rolle im sozialistischen Staat übernimmt, die Widersprüche zwischen der Partei und den Massen konzentrierter Ausdruck des Übergangscharakters der sozialistischen Gesellschaft auf dem Weg vom Kapitalismus zum Kommunismus werden.
Mao Tse-tung entwickelte das Verständnis des Proletariats von politischer Ökonomie weiter – von der widersprüchlichen und dynamischen Rolle der Produktion selbst und ihrer Wechselbeziehung mit dem politischen und ideologischen Überbau der Gesellschaft. Mao lehrte, dass die Eigentumsverhältnisse innerhalb der Produktionsverhältnisse das Entscheidende sind. Im Sozialismus muss darüber gewacht werden, dass öffentliches Eigentum sowohl der Form als auch dem Inhalt nach sozialistisch sein muss. Er betonte das Zusammenwirken zwischen sozialistischen Eigentumsverhältnissen und den anderen zwei Aspekten der Produktionsverhältnisse – den Beziehungen zwischen Menschen in der Produktion und dem Verteilungssystem. Mao entwickelte die leninistische These weiter, dass die Politik konzentrierter Ausdruck der Ökonomie ist.
So zeigte er, dass in der sozialistischen Gesellschaft die Richtigkeit der politischen und ideologischen Linie der bestimmende Faktor in der Frage ist, ob das Proletariat die Produktionsmittel wirklich in den Händen hält.
Umgekehrt, so betonte er, bedeutet der Aufstieg des Revisionismus den Aufstieg der Bourgeoisie. Aufgrund der Widersprüchlichkeit des sozialistischen Wirtschaftssystems ist es für die Wegbereiter des Kapitalismus ein Leichtes nach ihrem an die Macht kommen das kapitalistische System wiederzuerrichten.
Er unterzog die revisionistische Theorie der Produktivkräfte einer tiefgreifenden Kritik und zog hieraus den Schluss, dass durch den Überbau – konkret das Bewusstsein – die ökonomische Basis verändert werden kann und somit die Produktivkräfte mittels politischer Macht weiterentwickelt werden können. All dies fand seinen Ausdruck in Maos Parole „ Ergreift die Revolution, steigert die Produktion! “
Mao Tse-tung initiierte und führte die Große Proletarische Kulturrevolution, die einen großen Sprung vorwärts in den Erfahrungen bei der Umsetzung der Diktatur des Proletariats darstellt. Hunderte Millionen Menschen erhoben sich um die Wegbereiter des Kapitalismus zu stürzen, die innerhalb der sozialistischen Gesellschaft hervorgetreten waren und welche vor allem auch an der Spitze der Partei zu finden waren (z. B. Liu Shao-chi, Lin Biao und Deng Xiaoping). Mao führte das Proletariat und die Massen im Kampf gegen diese Wegbereiter des Kapitalismus, um in jedem Bereich der – selbst in der sozialistischen Gesellschaft – noch Rückzugsraum für die Ausbeuterklassen und ihre Denkweise war, die Interessen, die Perspektive und den Willen der überwältigenden Mehrheit durchzusetzen.
Die großen Siege die in der Kulturrevolution errungen wurden konnten die Restauration des Kapitalismus in China für eine weitere Dekade verhindern und führten zu weitreichenden sozialistischen Transformationsprozessen, sowohl an der ökonomischen Basis als auch in der Bildung, Literatur, Kunst, Wissenschaft und anderen Bereichen des Überbaus. Unter der Führung Maos untergruben die Massen den Nährboden für eine Wiedererrichtung des Kapitalismus – wie z. B. das bürgerliche Recht und die drei großen Widersprüche zwischen Stadt und Land, zwischen Arbeitern und Bauern sowie zwischen geistiger und körperlicher Arbeit.
Im Verlauf dieses scharfen ideologischen und politischen Kampfes, konnten Millionen von Arbeitern und anderen revolutionären Massen ihr Klassenbewusstsein und ihr Verständnis des Marxismus-Leninismus-Maoismus vertiefen sowie ihre Fähigkeiten in der Ausübung politischer Macht vermehren. Die Kulturrevolution wurde als Teil des internationalen Kampfes des Proletariats geführt und war ein Übungsfeld des proletarischen Internationalismus.
Mao begriff die dialektische Beziehung zwischen der Notwendigkeit einer revolutionären Führung und der Notwendigkeit die revolutionären Massen zu entfesseln und auf sie zu vertrauen um die Diktatur des Proletariats in die Tat umzusetzen. Auf diese Art und Weise war die Stärkung der Diktatur des Proletariats gleichzeitig auch die weitgehendste und tiefgreifendste Anwendung proletarischer Demokratie, die jemals in der Welt erreicht wurde. Heldenhafte Führer der Revolution gingen aus ihr hervor – z. B. Jiang Qing und Zhang Chunqiao – welche an der Seite der Massen standen, sie im Kampf gegen die Revisionisten führten und die das Banner des Marxismus-Leninismus-Maoismus auch im Angesicht der bitteren Niederlage weiter hoch hielten.
Lenin sagte „Nur der ist ein Marxist, der die Anerkennung des Klassenkampfes auf die Anerkennung der Diktatur des Proletariats ausdehnt.“. Im Licht der unschätzbaren Lehren und Fortschritte der von Mao Tse-tung geführten Großen Proletarischen Kulturrevolution muss diese Trennlinie noch schärfer gezogen werden. Nun ist nur der ein Marxist, der nicht nur die Existenz des Klassenkampfes sowie die Notwendigkeit der Diktatur des Proletariats, sondern auch die objektiv erkennbare Existenz von Klassen, antagonistischen Klassenwidersprüchen und einer Bourgeoise innerhalb der Partei sowie die Fortführung des Klassenkampfes unter der Diktatur des Proletariats während der gesamten Periode des Sozialismus bis zum Kommunismus, anerkennt. Wie Mao machtvoll erklärte: „Ein Mangel an Klarheit in dieser Frage führt unweigerlich zu Revisionismus.“
Die Restauration des Kapitalismus, die auf den von Hua Guofeng und Deng Xiaoping geführten konterrevolutionären Staatsstreich im Jahr 1976 folgte, negiert in keiner Weise den Maoismus oder die weltgeschichtlichen Errungenschaften und gewaltigen Lehren der Großen Proletarischen Kulturrevolution. Stattdessen beweist diese Niederlage Maos Thesen über die Natur der sozialistischen Gesellschaft und die Notwendigkeit der Fortsetzung der Revolution unter der Diktatur des Proletariats.
Es ist offensichtlich, dass die Große Proletarische Kulturrevolution eine Revolution von weltgeschichtlich gewaltiger Bedeutung ist, ein siegreicher Höhepunkt für die Kommunisten und Revolutionäre der Welt, eine unvergängliche Errungenschaft. Obwohl noch viel Arbeit vor uns liegt, hinterließ uns diese Revolution bedeutsame Lehren, die wir ziehen müssen und auch bereits gezogen haben. So zum Beispiel die Erkenntnis, dass Umgestaltung auf ideologischer Ebene fundamental wichtig für die Machtergreifung unserer Klasse ist.


Marxismus-Leninismus-Maoismus: Der dritte große Meilenstein

Im Verlauf der chinesischen Revolution hat Mao den Marxismus-Leninismus in vielen wichtigen Bereichen weiterentwickelt. Aber es war der Schmelztiegel der Großen Proletarischen Kulturrevolution, der für einen Sprung unserer Ideologie sorgte und den Marxismus-Leninismus-Maoismus als dritten großen Meilenstein hervorbrachte. Von der höheren Ebene des Marxismus-Leninismus-Maoismus konnten die revolutionären Kommunisten die Lehren der früheren großen Führer noch gründlicher verstehen und auch die früheren Werke von Mao Tse-tung erhielten noch eine tiefere Bedeutung. Heute kann es keinen Marxismus-Leninismus ohne Maoismus geben. In Wirklichkeit bedeutet eine Verneinung des Maoismus die Verneinung des Marxismus-Leninismus selbst.
Jeder große Meilenstein in der Entwicklung der revolutionären Ideologie des Proletariats musste erbitterten Widerstand überwinden und hat nur durch heftige Kämpfe und seine Anwendung in der revolutionären Praxis Anerkennung gefunden. Heute erklärt die Revolutionäre Internationalistische Bewegung, dass der Marxismus-Leninismus-Maoismus der Führer und Wegweiser der Weltrevolution sein muss.
Hunderte Millionen von Proletariern und unterdrückten Massen der Welt werden immer mehr in den Kampf gegen das imperialistische Weltsystem und jede Reaktion getrieben. Auf dem Schlachtfeld gegen diesen Feind suchen sie nach ihrem eigenen Banner. Wir revolutionären Kommunisten müssen unsere universelle Ideologie korrekt anwenden und unter den Massen verbreiten, um diese weiter zu entfesseln und ihre Kräfte zu organisieren, um so mit revolutionärer Gewalt die Macht zu ergreifen. Damit das erreicht werden kann, müssen überall wo sie noch nicht existieren marxistisch-leninistisch-maoistische Parteien gebildet werden, die sich in der Revolutionären Internationalistischen Bewegung vereinigen. Jene Parteien die schon existieren müssen gestärkt werden um den Volkskrieg für die Machtergreifung des Proletariats und des unterdrückten Volks, zu beginnen und zum Sieg zu führen. Wir müssen den Marxismus-Leninismus-Maoismus hochhalten, verteidigen und vor allem anwenden.
Wir müssen unseren Kampf für eine Kommunistische Internationale neuen Typs, basierend auf dem Marxismus-Leninismus-Maoismus, verstärken. Die proletarische Weltrevolution kann ohne das Schmieden einer solchen Waffe nicht siegreich sein, denn – wie Mao Tse-tung lehrte – entweder erreichen wir alle den Kommunismus, oder niemand von uns.
Mao Tse-tung sagte: „Die Wahrheit des Marxismus mag tausende von Prinzipien enthalten, aber letzten Endes können sie in einem Satz zusammengefasst werden: Rebellion ist gerechtfertigt!“ Die Revolutionäre Internationalistische Bewegung nimmt die Rebellion der Massen als Ausgangspunkt und ruft das Proletariat und die Revolutionäre der Welt auf, den Marxismus-Leninismus-Maoismus aufzunehmen. Diese befreiende, parteiliche Ideologie muss dem Proletariat und allen Unterdrückten nahe gebracht werden. Sie allein kann die Rebellion der Massen in die Lage versetzen tausende von Jahren der Klassenausbeutung wegzufegen und die neue Welt des Kommunismus zu erschaffen.

Haltet das große rote Banner des Marxismus-Leninismus-Maoismus hoch!

26. Dezember 1993

Anmerkung des Redaktionskollektivs:
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde vom Redaktionskollektiv des MLM-Kommunismus-Blogs durchgeführt und unterliegt allein unserer Verantwortung. Wir denken das dieses Dokument mit dem der Marxismus-Leninismus-Maoismus als dritte Stufe der Ideologie des Proletariats in der internationalen kommunistischen Bewegung durchgesetzt wurde, von ungeheurer Wichtigkeit ist und allen Revolutionären auch in deutscher Sprache leicht zugänglich gemacht werden sollte. Es gibt bereits ältere Übersetzungen von RK und auch von österreichischen Genossen, diese sind jedoch nach unserem Kenntnisstand nicht im Internet zu finden.

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