Sonntag, 29. Juli 2018
Wie schon letztes Jahr in Portugal: In Griechenland treffen riesige Brände auf eine Feuerwehr, die seit 10 Jahren kaputt gespart wurde
„Inzwischen steige die Wut in der Bevölkerung, die die lokalen
Behörden für die mangelnde Vorbereitung und die späte Reaktion während
der Brandkatastrophe verantwortlich machten, berichtete etwa die
Süddeutsche Zeitung. Mitten in der Waldbrandsaison sei in der
Katastrophenregion in Attika kein Löschwasser vorhanden gewesen, die
Evakuierung sei zu spät eingeleitet worden, neue Gesetze verhinderten
einen effektiven Einsatz der freiwilligen Feuerwehr – so die
häufigsten Vorwürfe an die Politik. Zudem deuten erste Indizien
darauf, dass die Großfeuer – die an mehreren Orten zugleich ausbrachen
– auch durch Brandstiftung verursacht sein könnten. In vielen
südeuropäischen Ländern nutzen Bodenspekulanten den trockenen Sommer
dazu, durch Brandstiftung und korrupte Deals mit lokalen Behörden in
einer rechtlichen Grauzone billig neues Bauland zu erschließen. Doch
zugleich beschwerten sich die griechischen Einsatzkräfte über
unzureichenden Mittel, die ihnen – nach Jahren der schäublerischen
Sparprogramme in Hellas – zur Verfügung stünden. Feuerwehrleute
klagten gegenüber dem The Sydney Morning Herald, dass sie aufgrund der
„Austeritätsmaßnahmen“ sehr schlecht auf größere Feuer vorbereitet
seien: „Wir haben über Jahre um mehr Ressourcen gebeten. Wir fragen
nach neuen Flugzeugen.“ Den desaströsen Zustand der von Schäuble
kaputtgesparten griechischen Feuerwehr bestätigte in einem Kommentar
auch Matt Wrack, Generalsekretär der britischen Feuerwehrgewerkschaft
(Fire Brigades Union), der bei einer Visite in Hellas die Folgen der
„Austerität“ auf die Fähigkeit zur Feuerbekämpfung studierte…“ – aus
dem Beitrag „Schäubles Feuerbrunst“ von Tomas Konicz am 25. Juli 2018
bei den Streifzügen, eine Passage, die die Parallelen zu den Bränden
in Portugal 2017 deutlich macht – vor allem durch die Aussagen der
Feuerwehrleute selbst. Zur Brandkatastrophe in Griechenland ein
weiterer Beitrag, der vor allem der Abwehr solcher Kritik dienen soll
– sowie zwei konkrete Solidaritätsaufrufe/Spendenkonten von und für
Basis-Initiativen
http://www.labournet.de/?p=135214
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