Kommunismus – Hier ist die Rose, hier tanze!
Versteinerte Verhältnisse
zum Tanzen zwingen!
Wir feiern in diesem Jahr mit
kämpferischem Herzen den 200. Geburtstag von Karl Marx. Er lebt heute
weltweit im Widerstand von Millionen Unterdrückten und Ausgebeuteten,
von Millionen rebellierenden Jugendlichen als Theoretiker und Praktiker,
als Vorbild im Kampf um Befreiung und Sozialismus.
Das „Manifest der Kommunistischen Partei“ millionenfach aufgelegt, in
unzählige Sprachen übersetzt ist auch heute Programm für eine andere
Welt, für den Kommunismus und Kampfansage an das kapitalistische System.
Was gilt es von Marx fundamental zu lernen? Seine wissenschaftlichen Analysen, seine strategischen und taktischen Schlussfolgerungen für den Klassenkampf der ProletarierInnen aller Länder, auf die aktuellen Verhältnisse anzuwenden und zu praktizieren. Das heißt entsprechend seiner Erkenntnis „allein auch die Theorie wird zur materiellen Gewalt, sobald sie die Massen ergreift“, die zentralen Fragen der ArbeiterInnenbewegung im 21. Jahrhundert anzupacken.
Vorweg wollen wir festhalten, in einem Artikel können wir nur einige, wenige Mosaiksteine aus dem umfassenden Werk von Marx vorstellen. Viele Themen können nicht einmal angesprochen werden. Aber vielleicht findet ihr einige neue Gedanken oder Anregungen, euer Wissen über Marx zu vertiefen und im praktischen Klassenkampf anzuwenden.
Vor 200 Jahren, am 5. Mai 1818, wurde Karl Marx in Trier geboren. Im historisch-revolutionären Umbruch der feudalen Gesellschaft in die kapitalistische, im Kampf der unterdrückten Werktätigen, ArbeiterInnen und Bauern/Bäuerinnen an der Seite des Bürgertums, gegen Monarchie und Adel für eine bürgerliche, demokratische Revolution wurde Karl Marx philosophisch, wissenschaftlich und politisch geprägt.
Marx erfasste materialistisch in der Auseinandersetzung mit bürgerlicher Philosophie und Ökonomie, im Studium der weltgeschichtlichen Verläufe der verschiedenen Gesellschaftsformationen, die Entwicklungsgesetze der menschlichen Geschichte.
„Marx entdeckte auch das spezielle Bewegungsgesetz der heutigen kapitalistischen Produktionsweise und der von ihr erzeugten bürgerlichen Gesellschaft. Mit der Entdeckung des Mehrwerts (der durch die ArbeiterInnenklasse geschaffen und vom Kapitalisten sich angeeignet wird, Anmerk. TA) war hier plötzlich Licht geschaffen, während alle früheren Untersuchungen, sowohl der bürgerlichen Ökonomen wie der sozialistischen Kritiker, im Dunkel sich verirrt hatten.“„Marx entdeckte auch das spezielle Bewegungsgesetz der heutigen kapitalistischen Produktionsweise und der von ihr erzeugten bürgerlichen Gesellschaft. Mit der Entdeckung des Mehrwerts (der durch die ArbeiterInnenklasse geschaffen und vom Kapitalisten sich angeeignet wird, Anmerk. TA) war hier plötzlich Licht geschaffen, während alle früheren Untersuchungen, sowohl der bürgerlichen Ökonomen wie der sozialistischen Kritiker, im Dunkel sich verirrt hatten.“
Im kapitalistischen Produktionsprozess entschleierte Marx hinter den Waren die gesellschaftlichen Verhältnisse, die Menschen: Die ausbeutenden, ohne zu arbeiten genießenden Kapitalisten und die ausgebeuteten, sogar bei der Überarbeit noch darbenden ArbeiterInnen.
Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte der Klassenkämpfe. Die Volksmassen machen die Geschichte. Aus ihren Kämpfen erwachsen herausragende geschichtliche Persönlichkeiten, die im politischen Kollektiv Weltgeschichte prägen. So eine Persönlichkeit war Karl Marx, Kommunist, Denker, Wissenschaftler, Ökonom, Philosoph, Kämpfer, Polemiker, Internationalist, Revolutionsstratege und noch viel mehr. Marx war für die Sozialwissenschaft revolutionierender Forscher, wie Darwin für die Naturwissenschaft!
Die einschneidenden 1840er Jahre revolutionär-bürgerlicher Umwälzungen in Europa, die Phasen der Konterrevolutionen, der erneute Aufbruch der demokratischen und sozialistischen Bewegungen in verschiedenen Ländern, der in der Pariser Kommune 1871 mündete – All diese Ereignisse haben Marx zum Begründer der Theorie des Marxismus, als Anleitung zum Handeln im Klassenkampf des Proletariats, gemacht.
Bis dahin existierte der Sozialismus, wie Rosa Luxemburg formuliert, „für die Unterdrückten lediglich als schöner Traum, unerreichbar wie der luftige Schein des Regenbogens an der Wolkenwand.“
Marx entzog dem Idealismus, der Religion und den feudal-bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften den Schein der Wahrheit und entblößte sie als reines Herrschaftswissen. Er stellte die bisherigen Vorstellungen auf den Kopf und auf den wissenschaftlichen Boden des historisch-dialektischen Materialismus.
Gegen die idealistische Kernthese „alle Verhältnisse der Menschen (werden) aus dem Begriff des Menschen, dem vorgestellten Menschen (also aus der Idee, der Vorstellung Anm. TA) …abgeleitet“ deckte er die tatsächlichen Mechanismen von Ausbeutung, Unterdrückung, Staat, Herrschaft und Ideologie in den bisherigen Ausbeutergesellschaften auf.
Heute für jede kritisch-materialistische Weltanschauung selbstverständliche Grunderkenntnisse waren damals in der Sozialwissenschaft eine umwälzende Neuerung. So analysierte er das dialektisch-materialistische Verhältnis zwischen ökonomischer Basis und ideologisch-politischem Überbau: „Die Gedanken der herrschenden Klasse sind in jeder Epoche herrschende Gedanken, d.h. die Klasse, welche die herrschende materielle Macht der Gesellschaft ist, ist zugleich ihre herrschende geistige Macht.“
In Marx‘ Thesen über Feuerbach lautet die letzte, elfte These: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt drauf an, sie zu verändern.“ Das war Leitstern des politischen Handelns von Karl Marx. Engels fasst treffend zusammen: „Marx war vor allem Revolutionär. Mitzuwirken, in dieser oder jener Weise, am Sturz der kapitalistischen Gesellschaft und der durch sie geschaffenen Staatseinrichtungen, mitzuwirken an der Befreiung des modernen Proletariats, dem er zuerst das Bewußtsein seiner eigenen Lage und seiner Bedürfnisse, das Bewußtsein der Bedingungen seiner Emanzipation gegeben hatte – das war sein wirklicher Lebensberuf. Der Kampf war sein Element. Und er hat gekämpft mit einer Leidenschaft, einer Zähigkeit, einem Erfolg wie wenige.“ Und Clara Zetkin beschrieb Marx‘ Persönlichkeit wunderbar zutreffend: „Er war nicht bloß der Gelehrte und Pfadfinder, er war der Agitator und Organisator der Revolution“
Was gilt es von Marx fundamental zu lernen? Seine wissenschaftlichen Analysen, seine strategischen und taktischen Schlussfolgerungen für den Klassenkampf der ProletarierInnen aller Länder, auf die aktuellen Verhältnisse anzuwenden und zu praktizieren. Das heißt entsprechend seiner Erkenntnis „allein auch die Theorie wird zur materiellen Gewalt, sobald sie die Massen ergreift“, die zentralen Fragen der ArbeiterInnenbewegung im 21. Jahrhundert anzupacken.
Vorweg wollen wir festhalten, in einem Artikel können wir nur einige, wenige Mosaiksteine aus dem umfassenden Werk von Marx vorstellen. Viele Themen können nicht einmal angesprochen werden. Aber vielleicht findet ihr einige neue Gedanken oder Anregungen, euer Wissen über Marx zu vertiefen und im praktischen Klassenkampf anzuwenden.
Vor 200 Jahren, am 5. Mai 1818, wurde Karl Marx in Trier geboren. Im historisch-revolutionären Umbruch der feudalen Gesellschaft in die kapitalistische, im Kampf der unterdrückten Werktätigen, ArbeiterInnen und Bauern/Bäuerinnen an der Seite des Bürgertums, gegen Monarchie und Adel für eine bürgerliche, demokratische Revolution wurde Karl Marx philosophisch, wissenschaftlich und politisch geprägt.
Marx erfasste materialistisch in der Auseinandersetzung mit bürgerlicher Philosophie und Ökonomie, im Studium der weltgeschichtlichen Verläufe der verschiedenen Gesellschaftsformationen, die Entwicklungsgesetze der menschlichen Geschichte.
„Marx entdeckte auch das spezielle Bewegungsgesetz der heutigen kapitalistischen Produktionsweise und der von ihr erzeugten bürgerlichen Gesellschaft. Mit der Entdeckung des Mehrwerts (der durch die ArbeiterInnenklasse geschaffen und vom Kapitalisten sich angeeignet wird, Anmerk. TA) war hier plötzlich Licht geschaffen, während alle früheren Untersuchungen, sowohl der bürgerlichen Ökonomen wie der sozialistischen Kritiker, im Dunkel sich verirrt hatten.“„Marx entdeckte auch das spezielle Bewegungsgesetz der heutigen kapitalistischen Produktionsweise und der von ihr erzeugten bürgerlichen Gesellschaft. Mit der Entdeckung des Mehrwerts (der durch die ArbeiterInnenklasse geschaffen und vom Kapitalisten sich angeeignet wird, Anmerk. TA) war hier plötzlich Licht geschaffen, während alle früheren Untersuchungen, sowohl der bürgerlichen Ökonomen wie der sozialistischen Kritiker, im Dunkel sich verirrt hatten.“
Im kapitalistischen Produktionsprozess entschleierte Marx hinter den Waren die gesellschaftlichen Verhältnisse, die Menschen: Die ausbeutenden, ohne zu arbeiten genießenden Kapitalisten und die ausgebeuteten, sogar bei der Überarbeit noch darbenden ArbeiterInnen.
Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte der Klassenkämpfe. Die Volksmassen machen die Geschichte. Aus ihren Kämpfen erwachsen herausragende geschichtliche Persönlichkeiten, die im politischen Kollektiv Weltgeschichte prägen. So eine Persönlichkeit war Karl Marx, Kommunist, Denker, Wissenschaftler, Ökonom, Philosoph, Kämpfer, Polemiker, Internationalist, Revolutionsstratege und noch viel mehr. Marx war für die Sozialwissenschaft revolutionierender Forscher, wie Darwin für die Naturwissenschaft!
Die einschneidenden 1840er Jahre revolutionär-bürgerlicher Umwälzungen in Europa, die Phasen der Konterrevolutionen, der erneute Aufbruch der demokratischen und sozialistischen Bewegungen in verschiedenen Ländern, der in der Pariser Kommune 1871 mündete – All diese Ereignisse haben Marx zum Begründer der Theorie des Marxismus, als Anleitung zum Handeln im Klassenkampf des Proletariats, gemacht.
Bis dahin existierte der Sozialismus, wie Rosa Luxemburg formuliert, „für die Unterdrückten lediglich als schöner Traum, unerreichbar wie der luftige Schein des Regenbogens an der Wolkenwand.“
Marx entzog dem Idealismus, der Religion und den feudal-bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften den Schein der Wahrheit und entblößte sie als reines Herrschaftswissen. Er stellte die bisherigen Vorstellungen auf den Kopf und auf den wissenschaftlichen Boden des historisch-dialektischen Materialismus.
Gegen die idealistische Kernthese „alle Verhältnisse der Menschen (werden) aus dem Begriff des Menschen, dem vorgestellten Menschen (also aus der Idee, der Vorstellung Anm. TA) …abgeleitet“ deckte er die tatsächlichen Mechanismen von Ausbeutung, Unterdrückung, Staat, Herrschaft und Ideologie in den bisherigen Ausbeutergesellschaften auf.
Heute für jede kritisch-materialistische Weltanschauung selbstverständliche Grunderkenntnisse waren damals in der Sozialwissenschaft eine umwälzende Neuerung. So analysierte er das dialektisch-materialistische Verhältnis zwischen ökonomischer Basis und ideologisch-politischem Überbau: „Die Gedanken der herrschenden Klasse sind in jeder Epoche herrschende Gedanken, d.h. die Klasse, welche die herrschende materielle Macht der Gesellschaft ist, ist zugleich ihre herrschende geistige Macht.“
In Marx‘ Thesen über Feuerbach lautet die letzte, elfte These: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt drauf an, sie zu verändern.“ Das war Leitstern des politischen Handelns von Karl Marx. Engels fasst treffend zusammen: „Marx war vor allem Revolutionär. Mitzuwirken, in dieser oder jener Weise, am Sturz der kapitalistischen Gesellschaft und der durch sie geschaffenen Staatseinrichtungen, mitzuwirken an der Befreiung des modernen Proletariats, dem er zuerst das Bewußtsein seiner eigenen Lage und seiner Bedürfnisse, das Bewußtsein der Bedingungen seiner Emanzipation gegeben hatte – das war sein wirklicher Lebensberuf. Der Kampf war sein Element. Und er hat gekämpft mit einer Leidenschaft, einer Zähigkeit, einem Erfolg wie wenige.“ Und Clara Zetkin beschrieb Marx‘ Persönlichkeit wunderbar zutreffend: „Er war nicht bloß der Gelehrte und Pfadfinder, er war der Agitator und Organisator der Revolution“
Siegeszug des Marxismus
Ende des 19. Jahrhunderts wuchsen die kommunistischen – damals
sozialdemokratisch genannten – Parteien zu Massenparteien heran. Sie
gründeten die II. Internationale. Wie schon zu Marx‘ Zeiten war die
Entwicklung der ArbeiterInnenbewegung stets ein dialektischer,
widerstreitender Prozess.
Die Bourgeoisie setzte alles daran, die sozialistische Bewegung unter ihre Fittiche zu bekommen, mit Zuckerbrot – Reformzugeständnisse – und Peitsche – blutige Unterdrückung. Revisionisten, Führer der II. Internationale und der deutschen Sozialdemokratie wie Kautsky, Bernstein entkernten den Marxismus seines revolutionären Gehalts und entwarfen ein Modell der Aussöhnung mit dem Kapitalismus.
Das mündete in der „Vaterlandsverteidigung“ der SPD im ersten Weltkrieg an der Seite des deutschen Imperialismus. Die Bolschewiki in Russland und viele revolutionäre marxistische KämpferInnen wie Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht verteidigten vehement das wissenschaftliche, revolutionäre Konzept von Marx: Die Notwendigkeit des gewaltsamen Umsturzes der bürgerlichen Herrschaft, der Schaffung der Diktatur des Proletariats, um den Sozialismus aufzubauen und zum Kommunismus überzugehen.
Lenin analysierte Anfang des 20. Jahrhunderts, ausgehend vom Marxismus, die Entwicklung des Kapitalismus zu seinem höchsten Stadium, dem Imperialismus. Der Marxismus-Leninismus wurde zur revolutionären Theorie, Strategie und Taktik des internationalen Klassenkampfes. In der III. Internationale wurde die Weltpartei des Proletariats geschaffen. Beginnend mit der großen Sozialistischen Oktoberrevolution, mit revolutionären Prozessen, Aufständen und siegreichen Revolutionen entstand ein sich ständig vergrößerndes sozialistisch-demokratisches Lager, die Sowjetunion, osteuropäische Staaten, die DDR und, als Ansporn und Hoffnung für alle gegen Kolonialismus und Neokolonialismus kämpfenden unterdrückten Völker, die Volksrepublik China.
Die Bourgeoisie setzte alles daran, die sozialistische Bewegung unter ihre Fittiche zu bekommen, mit Zuckerbrot – Reformzugeständnisse – und Peitsche – blutige Unterdrückung. Revisionisten, Führer der II. Internationale und der deutschen Sozialdemokratie wie Kautsky, Bernstein entkernten den Marxismus seines revolutionären Gehalts und entwarfen ein Modell der Aussöhnung mit dem Kapitalismus.
Das mündete in der „Vaterlandsverteidigung“ der SPD im ersten Weltkrieg an der Seite des deutschen Imperialismus. Die Bolschewiki in Russland und viele revolutionäre marxistische KämpferInnen wie Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht verteidigten vehement das wissenschaftliche, revolutionäre Konzept von Marx: Die Notwendigkeit des gewaltsamen Umsturzes der bürgerlichen Herrschaft, der Schaffung der Diktatur des Proletariats, um den Sozialismus aufzubauen und zum Kommunismus überzugehen.
Lenin analysierte Anfang des 20. Jahrhunderts, ausgehend vom Marxismus, die Entwicklung des Kapitalismus zu seinem höchsten Stadium, dem Imperialismus. Der Marxismus-Leninismus wurde zur revolutionären Theorie, Strategie und Taktik des internationalen Klassenkampfes. In der III. Internationale wurde die Weltpartei des Proletariats geschaffen. Beginnend mit der großen Sozialistischen Oktoberrevolution, mit revolutionären Prozessen, Aufständen und siegreichen Revolutionen entstand ein sich ständig vergrößerndes sozialistisch-demokratisches Lager, die Sowjetunion, osteuropäische Staaten, die DDR und, als Ansporn und Hoffnung für alle gegen Kolonialismus und Neokolonialismus kämpfenden unterdrückten Völker, die Volksrepublik China.
Bittere Niederlagen
Der moderne Revisionismus, eine im Sozialismus neu entstandene Staats-Bourgeoisie brachten die Sowjetunion, die KPdSU, auf den kapitalistischen Pfad zurück. Mit kräftiger Unterstützung durch den Weltimperialismus. Verknöcherung, Bürokratismus schufen einen Staatskapitalismus, der die Massen, die eigentlichen TrägerInnen des Sozialismus zu bloßen StatistInnen verdammte. Die osteuropäischen Länder folgten diesem Weg. Die Volksrepublik China, die KP China, voran Mao Zedong und die Partei der Arbeit Albaniens leisteten politischen Widerstand. Sie trugen entscheidend zur Herausbildung einer internationalen, neuen marxistisch-leninistischen Bewegung in den 1960er Jahren bei. Aber sie haben leider nicht in allen Grundfragen radikal mit dem Revisionismus gebrochen. Das führte auch zur Restauration des Kapitalismus sowohl in China wie in Albanien.
In den imperialistischen Ländern wie Westdeutschland verbreitete die DKP (SEW in Westberlin) das Konzept des staatsmonopolistischen Kapitalismus und dessen Überwindung auf einem „parlamentarischen, friedlichen Weg zum Sozialismus“. Dabei beriefen sie sich auch auf aus dem Zusammenhang gerissene Marx-Zitate und modelten Marx unverfroren zum Reformisten um. Marx‘ Theorie war eindeutig auf die Notwendigkeit des gewaltsamen, sozialistischen Umsturzes durch die bewaffneten Volksmassen ausgerichtet.
Revival 1968er Jahre
Die junge marxistisch-leninistische Bewegung verteidigte Karl Marx und
den Marxismus gegen die reformistische Einverleibung durch das
internationale Bürgertum und die Revisionisten. Sie ließ seinen
revolutionären, widerspenstigen Geist, seine unglaublich vielseitige
theoretische Größe im Denken, seine scharfe Waffe der Kritik, seine
Revolutionsstrategie erneut zu einer die kämpfenden ArbeiterInnen, die
Widerstand leistenden Befreiungsbewegungen treibenden Kraft werden.
Der Titel des Manifests gegen den Kolonialismus „Die Verdammten dieser Erde“ von Franz Fanon bezog sich bewusst auf die Zeile der „Internationale“: „Wacht auf, Verdammte dieser Erden“. In den westlichen Ländern wurde die Notwendigkeit der sozialistischen Revolution durch die 1968er Jugendbewegung wieder als eine aktuelle Systemfrage auf die Tagesordnung gesetzt.
Marx als weitsichtiger Vordenker der Revolution wurde populär und in den Fokus gestellt.
In Teach-ins, Debattierclubs, SchülerInnenzirkeln und BetriebsarbeiterInnen-Gruppen wurden mit großem Enthusiasmus Schriften von Marx/Engels gelesen, studiert, diskutiert und für die politischen Praxis angewandt: „Das Kapital“, „Lohnarbeit und Kapital“ und „Lohn, Preis und Profit“.
Auch in einigen Ostblockstaaten regte sich berechtigter Widerstand gegen den bürokratischen Staatskapitalismus.
Der Titel des Manifests gegen den Kolonialismus „Die Verdammten dieser Erde“ von Franz Fanon bezog sich bewusst auf die Zeile der „Internationale“: „Wacht auf, Verdammte dieser Erden“. In den westlichen Ländern wurde die Notwendigkeit der sozialistischen Revolution durch die 1968er Jugendbewegung wieder als eine aktuelle Systemfrage auf die Tagesordnung gesetzt.
Marx als weitsichtiger Vordenker der Revolution wurde populär und in den Fokus gestellt.
In Teach-ins, Debattierclubs, SchülerInnenzirkeln und BetriebsarbeiterInnen-Gruppen wurden mit großem Enthusiasmus Schriften von Marx/Engels gelesen, studiert, diskutiert und für die politischen Praxis angewandt: „Das Kapital“, „Lohnarbeit und Kapital“ und „Lohn, Preis und Profit“.
Auch in einigen Ostblockstaaten regte sich berechtigter Widerstand gegen den bürokratischen Staatskapitalismus.
1990 „Endspiele des Marxismus“ (?)
So titelte die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) damals eine ganze
Artikelserie. In den 1990er Jahren brach der russische
Sozialimperialismus an seinen eigenen Widersprüchen, innen marode, nach
außen imperialistisch, zusammen. Unter Dauerbeschuss des Westens
stehend, der sich weite Teile seines Einflussbereichs im Ostblock unter
den Nagel riss.
Ohne sozialistische Phrase verbrämt, machte sich die russische Großmacht, zunächst geschwächt, ein Jahrzehnt später erneut auf, die imperialen Träume des Zarismus zu verwirklichen. Heute ist Russland als ein Erzrivale der westlichen Großmächte auf die politische Bühne vollends zurückgekehrt.
Der Westen triumphierte zunächst, das Ende der Geschichte sei gekommen. Ein anderes Projekt als die weltweite Herrschaft des Kapitalismus sei undenkbar. Der Marxismus sei vollends gescheitert.
In den Ostblockstaaten wurde Marx in den Giftschrank gestellt und in den westlichen imperialistischen Metropolen als überlebter Theoretiker des 19. Jahrhunderts abgetan. Die trickreiche und wendige Weltbourgeoisie ‚vernichtete‘ den Marxismus auch durch „emphatisches Erdrücken“.
So hatte der siegesbewusste Kapitalismus auch kein Problem mit der Entscheidung der UNESCO, das „Kommunistische Manifest“ und Marx Hauptwerk „Das Kapital“ (Bd. I) zum „Weltkulturerbe“ zu deklarieren.
Ohne sozialistische Phrase verbrämt, machte sich die russische Großmacht, zunächst geschwächt, ein Jahrzehnt später erneut auf, die imperialen Träume des Zarismus zu verwirklichen. Heute ist Russland als ein Erzrivale der westlichen Großmächte auf die politische Bühne vollends zurückgekehrt.
Der Westen triumphierte zunächst, das Ende der Geschichte sei gekommen. Ein anderes Projekt als die weltweite Herrschaft des Kapitalismus sei undenkbar. Der Marxismus sei vollends gescheitert.
In den Ostblockstaaten wurde Marx in den Giftschrank gestellt und in den westlichen imperialistischen Metropolen als überlebter Theoretiker des 19. Jahrhunderts abgetan. Die trickreiche und wendige Weltbourgeoisie ‚vernichtete‘ den Marxismus auch durch „emphatisches Erdrücken“.
So hatte der siegesbewusste Kapitalismus auch kein Problem mit der Entscheidung der UNESCO, das „Kommunistische Manifest“ und Marx Hauptwerk „Das Kapital“ (Bd. I) zum „Weltkulturerbe“ zu deklarieren.
Aufbruch
Die brennendste Aufgabe, vor der wir MarxistInnen-LeninistInnen heute
stehen, ist die Ursache des Scheiterns der bisherigen Versuche des
Aufbaus des Sozialismus zu analysieren. Wir müssen in Deutschland
analysieren und aufzeigen, warum hat der Sozialismus nicht langfristig
funktioniert und ganz konkret warum nicht in der DDR.
Auch hier heißt es zurück zu den Wurzeln und die Aktualität der Theorie von Marx bewusst machen. Von seiner materialistisch-dialektischen Analyse lernend, die vor uns stehenden Aufgabe der Ursachenerforschung der Restauration des Kapitalismus in den ehemals sozialistischen und volksdemokratischen Ländern anpacken!
Marx hat umfassend die Erfahrungen der Pariser Kommune, die der erste Versuch war, den Sozialismus mittels der Diktatur des Proletariats umzusetzen, ausgewertet und 1872 die notwendigen Schlussfolgerungen gezogen: „Namentlich hat die Kommune den Beweis geliefert, daß ‚die Arbeiterklasse nicht die fertige Staatsmaschine einfach in Besitz nehmen und sie für ihre eigenen Zwecke in Bewegung setzen kann“.
Der bürgerliche Staatsapparat muss von Grund auf zerschlagen und zerbrochen werden. Seine Institutionen müssen „durch Institutionen prinzipiell anderer Art“ ersetzt werden. Denn der „Übergang zur Ausübung der staatlichen Funktionen (soll) durch die Mehrheit der Bevölkerung, ja, durch die ganze Bevölkerung ohne Ausnahmen erfolgen“. Abschaffung der Armee und des Beamtentums. Alle VolksvertreterInnen waren durch „allgemeines Stimmrecht“ gewählt. „Sie waren verantwortlich und jederzeit absetzbar“ (...) „Von den Mitgliedern der Kommune an abwärts, mußte der öffentliche Dienst für Arbeiterlohn besorgt werden. Die erworbenen Anrechte und Repräsentationsgelder der hohen Staatswürdenträger verschwanden mit diesen Würdenträgern.“
Für Lenin ist die Auswertung der Erfahrung der Kommune durch Marx zentral und wegweisend: „Es ist immer noch notwendig, die Bourgeoisie und ihren widerstand niederzuhalten. (...) Wenn aber die Mehrheit des Volkes selbst ihre Bedrücker unterdrückt, so ist eine ‚besondere Repressionsgewalt‘ schon nicht mehr nötig. In diesem Sinne beginnt der Staat abzusterben.“
Sicherlich hat die Restauration des Kapitalismus in den ehemals sozialistischen Ländern sehr vielschichtige und komplexe Zusammenhänge. Aber eines ist auf jeden Fall klar, die Verbürokratisierung staatlicher Institutionen, die Unterschätzung der ausgelebten, direkten Demokratie durch die Volksmassen, sei es in Räten, Sowjets oder sonstigen Massenorganisationen, die Notwendigkeit des Absterbens staatlicher Strukturen ... sind maßgebliche Faktoren. Hinzu kommt als wesentlicher Fehler im ökonomischen Sektor die unvollständige Aufhebung des Privateigentums und der Kleinproduktion.
Ja, heute im Jahr 2018 existieren aktuell keine gelebten Beispiele für Aufbrüche in neue sozialistische Gesellschaftsformationen. Aber das heißt nicht, der Sozialismus ist gescheitert.
Was sind materialistisch-dialektisch gesehen im Jahrtausende währenden Geschichtsverlauf der Menschheit die 200 Jahre, seit dem der Kapitalismus sich durchgesetzt hat?
Was sind 30 Jahre für den Versuch des Aufbaus einer neuen sozialistischen Gesellschaft? Die Geschichte der Klassenkämpfe war auch immer eine Geschichte von Rückschlägen, nicht nur von Siegen. Die Theorie und Praxis von Karl Marx hat sich als machbar erwiesen in der Geschichte, aber doch als komplexer, schwieriger als viele KommunistInnen das voraussahen. Was ist daraus zu lernen?
Wir werden es in einem nächsten Anlauf schaffen! Wir werden mit der Waffe der Theorie des Marxismus-Leninismus aus den Fehlern der Vergangenheit, den aktuellen Kämpfen der ArbeiterInnen lernend, vorwärts gehen zur Schaffung einer Kommunistischen Partei!
Auch hier heißt es zurück zu den Wurzeln und die Aktualität der Theorie von Marx bewusst machen. Von seiner materialistisch-dialektischen Analyse lernend, die vor uns stehenden Aufgabe der Ursachenerforschung der Restauration des Kapitalismus in den ehemals sozialistischen und volksdemokratischen Ländern anpacken!
Marx hat umfassend die Erfahrungen der Pariser Kommune, die der erste Versuch war, den Sozialismus mittels der Diktatur des Proletariats umzusetzen, ausgewertet und 1872 die notwendigen Schlussfolgerungen gezogen: „Namentlich hat die Kommune den Beweis geliefert, daß ‚die Arbeiterklasse nicht die fertige Staatsmaschine einfach in Besitz nehmen und sie für ihre eigenen Zwecke in Bewegung setzen kann“.
Der bürgerliche Staatsapparat muss von Grund auf zerschlagen und zerbrochen werden. Seine Institutionen müssen „durch Institutionen prinzipiell anderer Art“ ersetzt werden. Denn der „Übergang zur Ausübung der staatlichen Funktionen (soll) durch die Mehrheit der Bevölkerung, ja, durch die ganze Bevölkerung ohne Ausnahmen erfolgen“. Abschaffung der Armee und des Beamtentums. Alle VolksvertreterInnen waren durch „allgemeines Stimmrecht“ gewählt. „Sie waren verantwortlich und jederzeit absetzbar“ (...) „Von den Mitgliedern der Kommune an abwärts, mußte der öffentliche Dienst für Arbeiterlohn besorgt werden. Die erworbenen Anrechte und Repräsentationsgelder der hohen Staatswürdenträger verschwanden mit diesen Würdenträgern.“
Für Lenin ist die Auswertung der Erfahrung der Kommune durch Marx zentral und wegweisend: „Es ist immer noch notwendig, die Bourgeoisie und ihren widerstand niederzuhalten. (...) Wenn aber die Mehrheit des Volkes selbst ihre Bedrücker unterdrückt, so ist eine ‚besondere Repressionsgewalt‘ schon nicht mehr nötig. In diesem Sinne beginnt der Staat abzusterben.“
Sicherlich hat die Restauration des Kapitalismus in den ehemals sozialistischen Ländern sehr vielschichtige und komplexe Zusammenhänge. Aber eines ist auf jeden Fall klar, die Verbürokratisierung staatlicher Institutionen, die Unterschätzung der ausgelebten, direkten Demokratie durch die Volksmassen, sei es in Räten, Sowjets oder sonstigen Massenorganisationen, die Notwendigkeit des Absterbens staatlicher Strukturen ... sind maßgebliche Faktoren. Hinzu kommt als wesentlicher Fehler im ökonomischen Sektor die unvollständige Aufhebung des Privateigentums und der Kleinproduktion.
Ja, heute im Jahr 2018 existieren aktuell keine gelebten Beispiele für Aufbrüche in neue sozialistische Gesellschaftsformationen. Aber das heißt nicht, der Sozialismus ist gescheitert.
Was sind materialistisch-dialektisch gesehen im Jahrtausende währenden Geschichtsverlauf der Menschheit die 200 Jahre, seit dem der Kapitalismus sich durchgesetzt hat?
Was sind 30 Jahre für den Versuch des Aufbaus einer neuen sozialistischen Gesellschaft? Die Geschichte der Klassenkämpfe war auch immer eine Geschichte von Rückschlägen, nicht nur von Siegen. Die Theorie und Praxis von Karl Marx hat sich als machbar erwiesen in der Geschichte, aber doch als komplexer, schwieriger als viele KommunistInnen das voraussahen. Was ist daraus zu lernen?
Wir werden es in einem nächsten Anlauf schaffen! Wir werden mit der Waffe der Theorie des Marxismus-Leninismus aus den Fehlern der Vergangenheit, den aktuellen Kämpfen der ArbeiterInnen lernend, vorwärts gehen zur Schaffung einer Kommunistischen Partei!
2018 Marx-Historisierung + Marx-Vernichtung
Zum 25. Jahrestag des Todes von Karl Marx 1908 spottete Clara Zetkin
über die allseits wiederkehrenden in die politische Arena geworfenen
„politischen, sozialreformlerischen und anderen Bemühungen zur
‚praktischen Überwindung des Marxschen Dogmenfanatismus‘“. Auch über
„Marx-Tötungen und Marx-Korrekturen“ belustigte sie sich. Die Triebkraft
hierfür ist, so Clara:
„Die Angst der ausbeutenden Klassen vor dem Ende ihrer Herrschaft
gebiert immer wieder neue wissenschaftliche und praktische
Marxvernichtungen.“
Der aktuelle Marx-Interpretations-Hype unterscheidet sich in den Grundtendenzen nicht von den Debatten zu Marx‘, Lenins und späteren Zeiten: „Pluraler Marxismus“, „Kritische Theorie“, „Abschied vom Proletariat“, „Reform statt Revolution“, etc.
Das bürgerliche Feuilleton jubiliert 2018: „So entstand der Marxismus als große Gegenerzählung zum kurz vorher ‚erfundenen‘ Nationalismus, der sich bei der Eroberung der Welt … bis heute als mächtiger erwiesen hat.“ 1 In der bürgerlichen Marxrezeption ist die Devise: „Marx selbst bedurfte wohl erst der Befreiung seines Werks von den Fesseln des Marxismus-Leninismus-Stalinismus-Maoismus, um wieder kritisch und ergebnisoffen gelesen zu werden“.
Ironischerweise zutreffend, mokiert sich ein Journalist über die Softmarxisten des Sammelbandes „RE: Das Kapital – Politische Ökonomie im 21. Jahrhundert“: „Dafür schleicht die Mehrzahl der Beiträge um das Verschwinden der Arbeiterklasse und die Systemalternative Sozialismus herum, die sie … hinter einer Historisierung von Marx und des bisher praktizierten Marxismus verschwinden lassen.“
Genau das sind die brennenden Fragen, die wir als die Kernfragen des Marxismus, der Theorie von Marx in die Debatte werfen müssen: Die Rolle der Arbeiterklasse, die Diktatur des Proletariats als Übergang zum Kommunismus, die Bewertung der bisherigen Versuche des Aufbaus des Sozialismus!
Die Verdammung des Marxismus, bei gleichzeitiger Vereinnahmung, hat unendlich viele Facetten: Zum Beispiel, die Ablehnung des Marxismus als „Großtheorie“. Alleine schon der Anspruch eines theoretischen Apparates zur Erklärung und Durchdringung der Welt in ihrer angeblich schier undurchdringlichen Komplexität ist für solche Marx-Verdreher eine wahrhafte Zumutung. „Wer heute Marx liest und von einem Kampf zwischen Arbeiter und Kapitalisten träumt, der träumt von einer Welt, die es so nicht mehr gibt. Und die so auch nicht mehr zurückkommen wird. Karl Marx ist nur noch ein Symbol für diffuse Kapitalismuskritik. Ihn selbst hätte das vermutlich am meisten geärgert, lebte er noch. Höchstwahrscheinlich würde Marx sogar allen, die es ehrlich mit ihm meinen, einen Rat mit auf dem Weg geben: Zitiert ‚das Kapital‘ bloß nicht mehr! Finger weg davon!“
Das hätten sie wohl gerne!
Anlässlich seines 200. Geburtstages wird die „Entideologisierung von Marx“, das Zurechtstutzen dieses theoretischen und praktischen Genies der ArbeiterInnenbewegung auf einen reformistischen Utopisten oder wahlweise abgehobenen Gelehrten genüsslich praktiziert. In der TV-Sendung „scobel: Marx heute“ wird Marx als Super-Reformist verkauft: „In der Gegenwart entwerfen zahlreiche Denker… neue Visionen auf der Grundlage der Ideenlehre von Marx, ob bedingungsloses Grundeinkommen oder Gemeinwohl-Ökonomie.“
Der aktuelle Marx-Interpretations-Hype unterscheidet sich in den Grundtendenzen nicht von den Debatten zu Marx‘, Lenins und späteren Zeiten: „Pluraler Marxismus“, „Kritische Theorie“, „Abschied vom Proletariat“, „Reform statt Revolution“, etc.
Das bürgerliche Feuilleton jubiliert 2018: „So entstand der Marxismus als große Gegenerzählung zum kurz vorher ‚erfundenen‘ Nationalismus, der sich bei der Eroberung der Welt … bis heute als mächtiger erwiesen hat.“ 1 In der bürgerlichen Marxrezeption ist die Devise: „Marx selbst bedurfte wohl erst der Befreiung seines Werks von den Fesseln des Marxismus-Leninismus-Stalinismus-Maoismus, um wieder kritisch und ergebnisoffen gelesen zu werden“.
Ironischerweise zutreffend, mokiert sich ein Journalist über die Softmarxisten des Sammelbandes „RE: Das Kapital – Politische Ökonomie im 21. Jahrhundert“: „Dafür schleicht die Mehrzahl der Beiträge um das Verschwinden der Arbeiterklasse und die Systemalternative Sozialismus herum, die sie … hinter einer Historisierung von Marx und des bisher praktizierten Marxismus verschwinden lassen.“
Genau das sind die brennenden Fragen, die wir als die Kernfragen des Marxismus, der Theorie von Marx in die Debatte werfen müssen: Die Rolle der Arbeiterklasse, die Diktatur des Proletariats als Übergang zum Kommunismus, die Bewertung der bisherigen Versuche des Aufbaus des Sozialismus!
Die Verdammung des Marxismus, bei gleichzeitiger Vereinnahmung, hat unendlich viele Facetten: Zum Beispiel, die Ablehnung des Marxismus als „Großtheorie“. Alleine schon der Anspruch eines theoretischen Apparates zur Erklärung und Durchdringung der Welt in ihrer angeblich schier undurchdringlichen Komplexität ist für solche Marx-Verdreher eine wahrhafte Zumutung. „Wer heute Marx liest und von einem Kampf zwischen Arbeiter und Kapitalisten träumt, der träumt von einer Welt, die es so nicht mehr gibt. Und die so auch nicht mehr zurückkommen wird. Karl Marx ist nur noch ein Symbol für diffuse Kapitalismuskritik. Ihn selbst hätte das vermutlich am meisten geärgert, lebte er noch. Höchstwahrscheinlich würde Marx sogar allen, die es ehrlich mit ihm meinen, einen Rat mit auf dem Weg geben: Zitiert ‚das Kapital‘ bloß nicht mehr! Finger weg davon!“
Das hätten sie wohl gerne!
Anlässlich seines 200. Geburtstages wird die „Entideologisierung von Marx“, das Zurechtstutzen dieses theoretischen und praktischen Genies der ArbeiterInnenbewegung auf einen reformistischen Utopisten oder wahlweise abgehobenen Gelehrten genüsslich praktiziert. In der TV-Sendung „scobel: Marx heute“ wird Marx als Super-Reformist verkauft: „In der Gegenwart entwerfen zahlreiche Denker… neue Visionen auf der Grundlage der Ideenlehre von Marx, ob bedingungsloses Grundeinkommen oder Gemeinwohl-Ökonomie.“
Das Wesentliche: Diktatur des Proletariats
Nicht nur bürgerliche Propagandisten auch innerhalb der linken Bewegung
sind solche „Marx-VersteherInnen“ unterwegs. In der Einladung der Rosa
Luxemburg Stiftung zu ihrem marx-200 Kongress im Mai heißt es:
„Karl Marx selber verstand sich nicht als ‚Marxist‘, fertige
Antworten lehnte er ab, einen geschichtsphilosophischen Schlüssel zum
Verständnis der Geschichte wollte er so wenig geben wie er ein
sozialistisches System schaffen wollte. Doch verstand er seine
theoretischen Bemühungen als Beitrag zur Überwindung der
kapitalistischen Welt. ... Doch es gab auch die dunkle Kehrseite. Sie
wurde im Staatssozialismus und von zahlreichen linken Gruppen auch als
Ideologie dogmatisiert und im Kleinen und Großen als Herrschaftsmittel
in den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen funktionalisiert.“
Knapp zusammengefasst: Marx wird auf seine Methode reduziert. Seine Analyse des sich gegen den Kapitalismus notwendigerweise durchsetzen werdenden Sozialismus wird ignoriert. Ja, es wird ihm sogar abgesprochen, dass er für diesen überhaupt gekämpft habe?! Welche reformistische Verhunzung und welche bodenlose Verleumdung seines gesamten Werkes?!
Viele Themenblöcke werden auf dem RosaLux-Kongress angeboten – Marx in Bezug auf alle aktuellen Widersprüche und Fragen: Gewerkschaften. Migration und Flucht. Patriarchat und Geschlechterfrage. Klassenanalyse. Krisentheorie. Imperialismus. Staat und Demokratie. Sozialismus und Kommunismus. Heraus stechend die eine zentrale Frage, die fehlt: Marx und seine zentrale Analyse: Der „Klassenkampf führt notwendig zur Diktatur des Proletariats“.
Er selbst hat seine tatsächlich neue Erkenntnis folgendermaßen charakterisiert: „Was mich nun betrifft, so gebührt mir nicht das Verdienst, weder die Existenz der Klassen in der modernen Gesellschaft noch ihren Kampf unter sich entdeckt zu haben. Bürgerliche Geschichtsschreiber hatten längst vor mir die historische Entwicklung dieses Kampfes der Klassen, und bürgerliche Ökonomen die ökonomische Anatomie derselben dargestellt. Was ich neu tat, war 1. nachzuweisen, daß die Existenz der Klassen bloß an bestimmte historische Entwicklungsphasen der Produktion gebunden ist; 2. daß der Klassenkampf notwendig zur Diktatur des Proletariats führt; 3. daß diese Diktatur selbst nur den Übergang zur Aufhebung aller Klassen und zu einer klassenlosen Gesellschaft bildet.“
In seiner „Kritik des Gothaer Programms“ stellt Marx unmissverständlich fest: „Zwischen der kapitalistischen und der kommunistischen Gesellschaft liegt die Periode der revolutionären Umwandlung der einen in die andre. Der entspricht auch eine politische Übergangsperiode, deren Staat nichts andres sein kann als die revolutionäre Diktatur des Proletariats.“
Knapp zusammengefasst: Marx wird auf seine Methode reduziert. Seine Analyse des sich gegen den Kapitalismus notwendigerweise durchsetzen werdenden Sozialismus wird ignoriert. Ja, es wird ihm sogar abgesprochen, dass er für diesen überhaupt gekämpft habe?! Welche reformistische Verhunzung und welche bodenlose Verleumdung seines gesamten Werkes?!
Viele Themenblöcke werden auf dem RosaLux-Kongress angeboten – Marx in Bezug auf alle aktuellen Widersprüche und Fragen: Gewerkschaften. Migration und Flucht. Patriarchat und Geschlechterfrage. Klassenanalyse. Krisentheorie. Imperialismus. Staat und Demokratie. Sozialismus und Kommunismus. Heraus stechend die eine zentrale Frage, die fehlt: Marx und seine zentrale Analyse: Der „Klassenkampf führt notwendig zur Diktatur des Proletariats“.
Er selbst hat seine tatsächlich neue Erkenntnis folgendermaßen charakterisiert: „Was mich nun betrifft, so gebührt mir nicht das Verdienst, weder die Existenz der Klassen in der modernen Gesellschaft noch ihren Kampf unter sich entdeckt zu haben. Bürgerliche Geschichtsschreiber hatten längst vor mir die historische Entwicklung dieses Kampfes der Klassen, und bürgerliche Ökonomen die ökonomische Anatomie derselben dargestellt. Was ich neu tat, war 1. nachzuweisen, daß die Existenz der Klassen bloß an bestimmte historische Entwicklungsphasen der Produktion gebunden ist; 2. daß der Klassenkampf notwendig zur Diktatur des Proletariats führt; 3. daß diese Diktatur selbst nur den Übergang zur Aufhebung aller Klassen und zu einer klassenlosen Gesellschaft bildet.“
In seiner „Kritik des Gothaer Programms“ stellt Marx unmissverständlich fest: „Zwischen der kapitalistischen und der kommunistischen Gesellschaft liegt die Periode der revolutionären Umwandlung der einen in die andre. Der entspricht auch eine politische Übergangsperiode, deren Staat nichts andres sein kann als die revolutionäre Diktatur des Proletariats.“
Marx studieren – mit Marx kämpfen 2018 für den Kommunismus
Marx‘ Einsicht in die Notwendigkeit ist unser Ziel: „alle
Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein
geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.“
Heute 2018 fordert die gesamte Weltentwicklung doch geradezu eine
Lösung, die der Barbarei eine andere sozialistische Gesellschaft
entgegensetzt. Das zu diskutieren, das in der revolutionären Bewegung
zur einer wichtigen Auseinandersetzung über den Marxismus zu machen, ist
heute angesagt.
Wir leben 2018 in einer Welt, in der die reichsten zehn Prozent der
Weltbevölkerung über 82 Prozent des Vermögens in der Welt verfügen. Das
reichste eine Prozent verfügt über 51 Prozent. Den Reichtum, geschaffen
von den ArbeiterInnen und Werktätigen, eignen sich die Kapitalisten an!
„Die wesentlichste Bedingung für die Existenz und für die Herrschaft der Bourgeoisklasse ist die Anhäufung des Reichtums in den Händen von Privaten, die Bildung und Vermehrung des Kapitals; die Bedingung des Kapitals ist die Lohnarbeit.“ Die Barbarei, die sich türmenden Widersprüche im imperialistischen Weltgefüge, die Weltkriegsgefahr wächst stetig an. Die Konstellationen zwischen imperialistischen Großmächten, USA, China, Russland, Deutschland, Frankreich, England, Japan etc. verschieben sich. Auch wollen aufstrebende kapitalistische Regionalmächte ihren Anteil vom Kuchen. Die Neuaufteilung der Welt unter den Großmächten steht auf der Tagesordnung. Die Zerstörung der Lebensgrundlagen der Menschheit verschärft sich dramatisch.
Neokoloniale Herrschaft der Großmächte über abhängige Länder. Kriege, atomare Vernichtungswaffen und Zerstörungen, Epidemien, Hungersnöte in neokolonialen, abhängigen Ländern.
Die Spaltung der Welt in Arm und Reich, absolute und relative Verelendung der Unterdrückten und Beleidigten sowohl in den abhängigen Ländern als auch in den imperialistischen Herrschaftsmetropolen, Vernichtung der Lebensgrundlagen der Menschheit, Patriarchat, Frauen-, Genderunterdrückung, Gewalt an Kindern, Perspektivlosigkeit der Jugend, Nationalismus, Chauvinismus und Rassismus. Die Entfremdung des Menschen vom Menschen. Das ist die Lebenswirklichkeit der Menschheit heute!
Wie können wir die Perspektive des sozialistischen Auswegs unter den Werktätigen wieder zum Anziehungspunkt machen? Auch hier können wir viel von Marx lernen: Die Verhältnisse durch radikale Kritik und Politik zum Tanzen zwingen.
In unserer Agitation und Propaganda die Schaffung eines sozialistischen Bewusstseins unter den werktätigen Massen vorantreiben: „Man muß den wirklichen Druck noch drückender machen, indem man ihm das Bewußtsein des Drucks hinzufügt, die Schmach noch schmachvoller, indem man sie publiziert. Man muß jede Sphäre der deutschen Gesellschaft als die partie honteus (Schändlichkeiten) der deutschen Gesellschaft schildern, man muß diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, daß man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt! Man muß das Volk vor sich selbst erschrecken lehren, um ihm Courage zu machen.“
„Die wesentlichste Bedingung für die Existenz und für die Herrschaft der Bourgeoisklasse ist die Anhäufung des Reichtums in den Händen von Privaten, die Bildung und Vermehrung des Kapitals; die Bedingung des Kapitals ist die Lohnarbeit.“ Die Barbarei, die sich türmenden Widersprüche im imperialistischen Weltgefüge, die Weltkriegsgefahr wächst stetig an. Die Konstellationen zwischen imperialistischen Großmächten, USA, China, Russland, Deutschland, Frankreich, England, Japan etc. verschieben sich. Auch wollen aufstrebende kapitalistische Regionalmächte ihren Anteil vom Kuchen. Die Neuaufteilung der Welt unter den Großmächten steht auf der Tagesordnung. Die Zerstörung der Lebensgrundlagen der Menschheit verschärft sich dramatisch.
Neokoloniale Herrschaft der Großmächte über abhängige Länder. Kriege, atomare Vernichtungswaffen und Zerstörungen, Epidemien, Hungersnöte in neokolonialen, abhängigen Ländern.
Die Spaltung der Welt in Arm und Reich, absolute und relative Verelendung der Unterdrückten und Beleidigten sowohl in den abhängigen Ländern als auch in den imperialistischen Herrschaftsmetropolen, Vernichtung der Lebensgrundlagen der Menschheit, Patriarchat, Frauen-, Genderunterdrückung, Gewalt an Kindern, Perspektivlosigkeit der Jugend, Nationalismus, Chauvinismus und Rassismus. Die Entfremdung des Menschen vom Menschen. Das ist die Lebenswirklichkeit der Menschheit heute!
Wie können wir die Perspektive des sozialistischen Auswegs unter den Werktätigen wieder zum Anziehungspunkt machen? Auch hier können wir viel von Marx lernen: Die Verhältnisse durch radikale Kritik und Politik zum Tanzen zwingen.
In unserer Agitation und Propaganda die Schaffung eines sozialistischen Bewusstseins unter den werktätigen Massen vorantreiben: „Man muß den wirklichen Druck noch drückender machen, indem man ihm das Bewußtsein des Drucks hinzufügt, die Schmach noch schmachvoller, indem man sie publiziert. Man muß jede Sphäre der deutschen Gesellschaft als die partie honteus (Schändlichkeiten) der deutschen Gesellschaft schildern, man muß diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, daß man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt! Man muß das Volk vor sich selbst erschrecken lehren, um ihm Courage zu machen.“
Luftigen Schein des Regenbogens auf die Erde holen: Kommunismus
In allen bürgerlichen Verleumdungen gegen den Marxismus ist eines
zentral: Angeblich höre im Kommunismus der Mensch als Individuum auf zu
existieren. Nur das Kollektiv, die Gesellschaft und nicht der Einzelne
würde zählen. Alle Menschen würden gleichgemacht und jegliche
Individualität abgeschafft. Die große Errungenschaft des Kapitalismus
und der bürgerlichen Demokratie sei die Freiheit des Individuums auf
Entfaltung und freie Lebensgestaltung.
Diese Anschuldigungen sind völlig haltlos und schon Marx hat deren demagogische Verbrämung enthüllt: „Die Bourgeoisie hat die persönliche Würde in den Tauschwert aufgelöst.“
Die Funktionsweise des Kapitalismus bedingt „diese ganze Entfremdung mit dem Geldsystem“
Ergebnis ist eine völlige Entfremdung: Des Menschen von seiner Arbeit, von den Ergebnissen, seiner Arbeit, von der Gesellschaft, von der Natur, „des Menschen von dem Menschen.“ „Der Arbeiter wird umso ärmer, je mehr Reichtum er produziert, je mehr seine Produktion an Macht und Umfang zunimmt. Der Arbeiter wird eine um so wohlfeilere Ware, je mehr Waren er schafft. Mit der Verwertung der Sachenwelt nimmt die Entwertung der Menschenwelt in direktem Verhältnis zu. Die Arbeit produziert nicht nur Waren; sie produziert sich selbst und den Arbeiter als eine Ware, und zwar in dem Verhältnis in welchem sie überhaupt Waren produziert.“
Wie wir sehen, Marx sieht schon vor 174 Jahren den zerstörerischen Charakter der kapitalistischen Verhältnisse. Ursachen für emotionale Defizite, für psychische Erkrankungen, für Einsamkeit, für kaputte, erniedrigende menschliche gesellschaftliche Beziehungen. Ursachen für Konsumterror und Warenfetisch, für die Jagd nach dem Überfluss und nach künstlich geschaffenen Bedürfnissen, die nicht tatsächlich dem Menschen entsprechen.
Das Kapital, getrieben durch die permanente Kapitalakkumulation, führt zur Überschwemmung der internationalen Märkte mit Produkten, die nicht den Lebensbedürfnissen der Menschheit entsprechen. Es vernichtet damit die natürlichen Ressourcen der Natur, verseucht die Umwelt und zerstört unsere Lebensgrundlagen. Aktuelle umwälzende technologische Wissenschafts-Entwicklungen, wie Digitalisierung und ihre Folgen für die Produktionsverhältnisse sind ebenso durch diese Triebkraft bestimmt und dienen nicht zur tatsächlichen Befriedigung der Bedürfnisse der menschlichen Gesellschaft in Übereinstimmung mit der Natur.
In der Welt der Gefühle und Empfindungen schlägt sich diese Entfremdung ebenso durchgehend nieder: „Das Privateigentum hat uns so dumm und einseitig gemacht, daß ein Gegenstand erst der unsrige ist, wenn wir ihn haben, also als Kapital für uns existiert … , kurz gebraucht wird. An die Stelle aller physischen Sinne ist daher die einfache Entfremdung aller dieser Sinne, der Sinn des Habens getreten. Die Aufhebung des Privateigentums ist daher die vollständige Emanzipation aller menschlichen Sinne und Eigenschaften … Das Bedürfnis oder der Genuß haben darum ihre egoistische Natur und die Natur ihre bloße Nützlichkeit verloren, indem der Nutzen zum menschlichen Nutzen geworden ist.“
Diese Entfremdung des Menschen kann nur durch die Abschaffung des Kapitalismus aufgehoben werden. Im Kommunismus sind Individuum und Kollektivität/Gesellschaft kein Widerspruch, sondern ein dialektisches Ganzes.
Im „Kommunistischen Manifest“ formuliert Marx die umstürzende Veränderung im Kommunismus: „An die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist.“ (Hervorh. TA)
Diese Anschuldigungen sind völlig haltlos und schon Marx hat deren demagogische Verbrämung enthüllt: „Die Bourgeoisie hat die persönliche Würde in den Tauschwert aufgelöst.“
Die Funktionsweise des Kapitalismus bedingt „diese ganze Entfremdung mit dem Geldsystem“
Ergebnis ist eine völlige Entfremdung: Des Menschen von seiner Arbeit, von den Ergebnissen, seiner Arbeit, von der Gesellschaft, von der Natur, „des Menschen von dem Menschen.“ „Der Arbeiter wird umso ärmer, je mehr Reichtum er produziert, je mehr seine Produktion an Macht und Umfang zunimmt. Der Arbeiter wird eine um so wohlfeilere Ware, je mehr Waren er schafft. Mit der Verwertung der Sachenwelt nimmt die Entwertung der Menschenwelt in direktem Verhältnis zu. Die Arbeit produziert nicht nur Waren; sie produziert sich selbst und den Arbeiter als eine Ware, und zwar in dem Verhältnis in welchem sie überhaupt Waren produziert.“
Wie wir sehen, Marx sieht schon vor 174 Jahren den zerstörerischen Charakter der kapitalistischen Verhältnisse. Ursachen für emotionale Defizite, für psychische Erkrankungen, für Einsamkeit, für kaputte, erniedrigende menschliche gesellschaftliche Beziehungen. Ursachen für Konsumterror und Warenfetisch, für die Jagd nach dem Überfluss und nach künstlich geschaffenen Bedürfnissen, die nicht tatsächlich dem Menschen entsprechen.
Das Kapital, getrieben durch die permanente Kapitalakkumulation, führt zur Überschwemmung der internationalen Märkte mit Produkten, die nicht den Lebensbedürfnissen der Menschheit entsprechen. Es vernichtet damit die natürlichen Ressourcen der Natur, verseucht die Umwelt und zerstört unsere Lebensgrundlagen. Aktuelle umwälzende technologische Wissenschafts-Entwicklungen, wie Digitalisierung und ihre Folgen für die Produktionsverhältnisse sind ebenso durch diese Triebkraft bestimmt und dienen nicht zur tatsächlichen Befriedigung der Bedürfnisse der menschlichen Gesellschaft in Übereinstimmung mit der Natur.
In der Welt der Gefühle und Empfindungen schlägt sich diese Entfremdung ebenso durchgehend nieder: „Das Privateigentum hat uns so dumm und einseitig gemacht, daß ein Gegenstand erst der unsrige ist, wenn wir ihn haben, also als Kapital für uns existiert … , kurz gebraucht wird. An die Stelle aller physischen Sinne ist daher die einfache Entfremdung aller dieser Sinne, der Sinn des Habens getreten. Die Aufhebung des Privateigentums ist daher die vollständige Emanzipation aller menschlichen Sinne und Eigenschaften … Das Bedürfnis oder der Genuß haben darum ihre egoistische Natur und die Natur ihre bloße Nützlichkeit verloren, indem der Nutzen zum menschlichen Nutzen geworden ist.“
Diese Entfremdung des Menschen kann nur durch die Abschaffung des Kapitalismus aufgehoben werden. Im Kommunismus sind Individuum und Kollektivität/Gesellschaft kein Widerspruch, sondern ein dialektisches Ganzes.
Im „Kommunistischen Manifest“ formuliert Marx die umstürzende Veränderung im Kommunismus: „An die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist.“ (Hervorh. TA)
Das ist die Zukunft!
Freut Euch nicht zu früh, Herrschende der Welt: Das Gespenst des Kommunismus geht weiter um!
Bei aller Vereinnahmung durch die Herrschenden, können sie doch die
Strahlkraft des Genius von Marx, die Faszination seiner
geschichtswissenschaftlichen Logik nicht brechen.
Werktätige auf der ganzen Welt werden sich anlässlich dieses
Jahrestages an ihn erinnern, seine Werke als Anleitung zum Handeln
verstehen, sein Bild und seinen Namen in ihren Klassenkämpfen als
Hoffnung auf eine andere Welt tragen.
Wie schon seit über 100 Jahren. Der Marxismus wird so lange leben, bis
die Menschheit befreit ist!
Darum laßt uns alles wagen Nimmer rasten, nimmer ruh‘n, Nur nicht dumpf, so gar nichts sagen, Und so gar nichts woll‘n und tun. Nur nicht brütend hingegangen Ängstlich in dem niedern Joch, Denn das Sehnen und Verlangen Und die Tat, sie blieb uns doch. Karl Marx (1837) |
1818 5. Mai Geburt Karl Marx in Trier 1835 Studienbeginn an der Universität Bonn, später Uni Berlin 1836 Verlobung Jenny von Westphalen (21) und Karl Marx (17) 1841 Dissertation (angenommen von der Universität Jena) über „Differenz der demokritischen und epikureischen Naturphilosophie“ Übersiedlung nach Bonn, Universität verweigert Marx Lehrstuhl 1842 Redakteur der „Rheinischen Zeitung“ Köln 1843 Verbot der „Rheinischen Zeitung“. Eheschließung Jenny und Karl, Umzug nach Paris 1844 1. Mai: Geburt der ältesten Tochter Jenny. Herausgabe der Zeitschrift „Deutsch-Französischen Jahrbücher“. Erstes Zusammentreffen mit Friedrich Engels (1820-1895). Beginn ihrer lebenslangen, engen Freundschaft und politischen Zusammenarbeit 1845 Auf Betreiben der preußischen Regierung Ausweisung „als gefährlicher Revolutionär“ aus Paris. Ins Exil nach Brüssel. Marx, „Thesen über Feuerbach“. Erstes gemeinsames Werk von Marx und Engels „Die Heilige Familie oder Kritik der kritischen Kritik“. Geburt der Tochter Laura. Engels, „Die Lage der arbeitenden Klasse in England“ 1845/1846 Marx/Engels, „Die deutsche Ideologie – Kritik der neuesten deutschen Philosophie“ 1847 Marx, „Das Elend der Philosophie. Antwort auf Proudhons ‚Philosophie des Elends‘“. Mitarbeit an der „Deutsch-Brüsseler-Zeitung“. Beitritt Marx und Engels zum Bund der Kommunisten. Geburt des Sohnes Edgar (gest. 1855) 1848 Marx/Engels, „Manifest der Kommunistischen Partei“. Nach Ausbruch der Februarrevolution, Verhaftung von Karl und Jenny sowie Ausweisung der Familie aus Belgien. Erneut Exil in Paris. Nach der Märzrevolution Übersiedlung nach Köln. Chefredakteur der „Neuen Rheinischen Zeitung – Organ der Demokratie“, 301 Nummern erscheinen. 1849 Verbot der „Neuen Rheinischen Zeitung“. Marx wird vor Gericht gestellt & freigesprochen. Ausweisung am 16. Mai 1949, nach Paris, Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft, staatenlos. Am 13. Juni Abschiebung durch die französische Regierung. Exil in London. Oktober, Geburt des Sohnes Guido (gest. 1851). In London leben Jenny und Karl Marx bis an ihr Lebensende 1851 März Geburt der Tochter Franziska, gest. 1852. Auslandskorrespondent der „New-York Daily Tribune“ (bis 1862). Engels, „Revolution und Konterrevolution in Deutschland“, 1851-1852 1853 Marx, „Enthüllungen über den Kommunistenprozess in Köln“ 1855 Januar Geburt der Tochter Eleanor 1857 Geburt eines Kindes, das am Tag seiner Geburt verstarb 1859 „Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie“, Marx 1864 28. September London, Gründung der Ersten Internationale, die „Internationale Arbeiter-Assoziation“ Gründungsdokument verfasst von Marx „Inauguraladresse der Internationalen Arbeiter-Assoziation“ 1867 Veröffentlichung „Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie“, 1. Band, politisch-ökonomisches Hauptwerk von Marx 1871 Marx, „Der Bürgerkrieg in Frankreich. Adresse des Generalrats der Internationalen Arbeiterassoziation“ 1872 Haager Kongress der 1. Internationale, Verlegung des Generalrats der Internationale nach New York 1875 Marx, „Kritik des Gothaer Programms“ der deutschen Sozialdemokratie (erstmals 1891 veröffentlicht) 1878 Engels, „Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft (Anti-Dühring)“ 1880 Engels, „Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft“ 1881 2. Dezember Tod von Jenny Marx 1882 Reisen nach Algier, der Schweiz und Frankreich 1883 11. Januar Tod der Tochter Jenny Longuet. Engels, „Dialektik der Natur“. Am 14. März stirbt Karl Marx in London. 1885 und 1894 Veröffentlichung Band 2 und 3 „Kapital“ durch Friedrich Engels |
Jenny von Westphalen war eine politisch sehr engagierte Frau.
Sie hat sich bewusst für das gemeinsame Leben mit Karl Marx
entschieden. „Jenny Marx (hat) die Schicksale, die Arbeiten, die Kämpfe
ihres Mannes nicht bloß geteilt, sie hat daran mit dem höchsten
Verständnis, mit der glühendsten Leidenschaft Anteil genommen.“ 1
Die Familie hat insbesondere in den Jahren des ständig wechselnden Exils und in den Anfangsjahren in London unter sehr schwierigen, elenden Bedingungen gelebt. In ständiger finanzieller Not. Jenny und Karl Marx hatten 7 Kinder, 4 verstarben im Kindesalter. Ihre drei Töchter, Jenny Longuet, Laura Lafargue, (gest. 1911, gemeinsamer Freitod mit Paul Lafargue), Eleanor Marx-Aveling (gest. 1898) teilten die politischen Auffassungen ihrer Eltern und Friedrich Engels. Sie waren Kommunistinnen. Sie waren selbst politisch aktiv, zum Beispiel in der praktischen Unterstützung der nach London geflohenen Pariser KommunardInnen, teils als Journalistinnen, Übersetzerinnen und als Lehrerinnen tätig. Sie lebten mit politisch engagierten, sozialistischen Männern zusammen. |
Marx-Disneysierung – Kapitalismus at his best – Karl Marx Superstar?Das Kapital schlägt bei jeder Ware Profit heraus. Und Waren sind nicht nur fassbare Dinge. Auch Ideen, Wissen, Gefühle werden im Kapitalismus als Ware gehandelt. Alles ist Geschäft, Merchandising und Profit. 2018 bemächtigt sich die deutsche Bourgeoisie „Karl Marx“. So rüstet Marx‘ Geburtsstadt Trier die ihren „berühmten Sohn“ Jahrhunderte lang verdammte und ignorierte zum kapitalistischen Mega-Ereignis. Veranstalter des Event-Jahrs sind die Stadt Trier, das Land Rheinland-Pfalz, die SPD und der katholische Klerus. Selbstlobend klopfen sie sich auf die Schulter: „Noch nie haben so viele Partner aus Museen, Kultur, Politik, Bildung und Kirche in Trier so eng zusammengearbeitet und gemeinsam ein Jubiläumsprogramm auf die Beine gestellt.“ Der Haushaltsausschuß des Bundestages steuert 1,5 Mio. Euro Die zentrale Landesausstellung „KARL MARX 1818 –1883. LEBEN. WERK. ZEIT.“ ist auf zwei Museen aufgeteilt, dem Rheinischen Landesmuseum und dem Stadtmuseum Simeonstift. Der Haushaltsausschuß des Bundestags steuert 1,5 Mio. Euro für die Finanzierung bei. Effektheischend wird sich gerühmt: „Erstmals wird überhaupt eine kulturhistorische Ausstellung diesem bedeutenden Denker des 19. Jahrhunderts gewidmet.“ Nach 200 Jahren, Bravo! Zeitgleich laufen „Partnerausstellungen“ im Museum Karl-Marx-Haus und im Museum am Dom. Die Stadt wird 2018 zum „Marx-Disneyland“. Früh schon wurde die Werbetrommel gerührt. Bereits im Herbst 2017 startet die „Trier Tourismus und Marketing GmbH“ ihre Kampagne. Erster Knaller der Vermarktungsstrategie die Karl-Marx-Box: „Weihnachten steht vor der Tür und damit beginnt wieder die Suche nach ausgefallenen Präsenten. Wer seinen Lieben gerne ein besonderes Erlebnis schenken möchte, kann in diesem Jahr eine „Karl Marx Box“ unter den Weihnachtsbaum legen. Mit der Karl-Marx-Box kann man den Kulturgenuss stilvoll und hochwertig verpackt verschenken: Die dekorative Metallbox ist in drei verschiedenen Varianten zwischen 35 und 169 Euro erhältlich.“ Jeder Marx-Box liegt ein „kleines zeitloses Marx-Souvenir“ bei. Wir tippen auf Bleistift, Schlüsselanhänger oder Kühlschrankmagnet mit Marx-Konterfei. Der beißende Religionskritiker und bekennende Atheist Marx wird vom katholischen Klerus Mitveranstalter gefeatured und von der SPD als Präsentbox unterm Weihnachtsbaum verscherbelt. Geschmackloser geht immer. Weiterer Kassenschlager: Ein Null-Euro-Schein mit dem Bild von Karl Marx zum Verkaufspreis von 3 Euro. Nachfragen aus aller Welt brachen über Trier herein: „Wir haben schon über 2000 Scheine verkauft, auch nach Russland, Taiwan und in die USA.“ Eine zweite Auflage wird anvisiert. Der Geschäftsführer gibt sich clever: „Erhofft hatten wir uns das, weil es ja ein Paradoxon ist, mit einem echt aussehenden Geldschein mit Karl-Marx-Portrait Geld zu verdienen.“ Auch der Messestand der ‚Trier-Marketing‘ auf der diesjährigen ITB (Internationale Tourismus Börse/Berlin) im März war ausschließlich auf die „kulturellen Angebote und Highlights rund um das Marx Jubiläumsjahr“ ausgerichtet. Die kapitalistische „Kapitalakkumulation“ fürs Staats-Stadt-Geldsäckle sowie die beteiligten Firmen und die zugrunde liegende ideologische Ausrichtung wird treffend von der Kuratorin der Marx Biographie-Ausstellung (Stadtmuseum) umrissen: „Marx war Tabu oder wurde verteufelt. Wir wollen ihn vom Sockel holen und entideologisieren“. Und wie wird das am besten umgesetzt? Durch kapitalträchtige Vermarktung und Banalisierung und Verballhornung des Genius von Marx. Soviel zu Entideologisierung! Marx wird entsprechend profitorientierter Verwertungslogik auf den kapitalistischen Sockel gehoben: Der Marx-Tourismus wird angekurbelt durch eine von der Kommunistischen Partei Chinas gestifteten Riesen-Marx-Statue von fünfeinhalb Metern Höhe, postiert auf einem ein Meter hohen Treppensockel hinter dem Marxhaus. Weitsichtige Kapitalstrategie: Bereits heute kommen ein Viertel aller Marx-Sightseeing Besucher in Trier aus China. Ein Turbo-Merchandising Konzept als Touristenmagnet für das „Marx Jahr“ deckt alle Bereiche ab. Die ganze Stadt ist in die „Show“ eingebunden: Im Boden auf den Straßen und Fußwegen sind eingelassene „Lebenslinien“ und Zitate des Denkers zu bestaunen. Auch ein „Ampelmännchen – Karl Marx“ wurde bereits feierlich eingeweiht. In Rot steht er, in Grün läuft er mit einem Buch unter dem Arm. „Wir zeigen Flagge für Karl Marx“ , so Triers OB Leibe (SPD). „Gästeführer“ pauken seit Monaten Marx. Stadt- und Kostümführungen werden angepriesen, zu den unterschiedlichsten Themen wie „Marx und der Wein“. Aufdringlich präsentiert sich im Trier-Marketing Werbespot der „Marx-Doppelgänger“, ein pensionierter Lehrer, als Stadtführer und als Selfiemotiv. Über 300 Veranstaltungen sind organisiert: Marx-Lektürekurs „Das Manifest der Kommunistischen Partei“. Dreiteilige Einführung und Workshop; Vorträge über „Die Frauen-, die Juden- und die Klassenfrage“; Ringvorlesung an der Hochschule Trier, „Karl Marx und die Krisen des Kapitalismus“usw. Und dann die „Kulturhighlights“: Das Marx-Musical – ohne Musical läuft heutzutage kein Event. Für die ‚freie Kulturszene‘ wird der „Flying Grass Carpet“ ausgerollt. Als Theaterstücke werden angeboten „Die Dreigroschenoper“ von Brecht/Weill sowie die Premiere des Stücks „Starke Frauen um Karl Marx“. Im MARXCONTAINER werden „Menschen eingeladen, sich mit der Gegenwart und den zentralen Marx‘schen Themen Geld und Gesellschaft auseinanderzusetzen. In dem mobilen und begehbaren Stand werden Fragen gestellt wie ‚Was mögen Sie an unserer Gesellschaft?‘, ‚Was sind Sie wert?‘ oder ‚Was verbinden Sie mit Karl Marx?‘. Wahnsinn!Zur „Geburtstagszeremonie“, ein Festakt, wird am 5. Mai ins „Museum Karl-Marx-Haus“ von der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung, die Besitzerin des Hauses ist, geladen. Ihr Sprecher O. Schael brüstet sich: „Es wird ein Familienfest“. Nachfahren von Marx, u.a. die beiden Ururenkelinnen, Frédérique und Anne Longuet-Marx, nehmen teil. Auch TV-Kapitalist G. Jauch, „Wer wird Millionär?“ wird als Nachfahre des Standesbeamten, der die Geburtsurkunde von Marx unterzeichnet hat, seinen Auftritt haben. Gleichzeitig wird die neue Dauerausstellung des Karl-Marx-Haus Museum, „Von Trier in die Welt: Karl Marx, seine Ideen und ihre Wirkung bis heute“ eröffnet. Auch bundesweit entfaltet sich der Marx-Hype: www.münzeberlin.de bietet die Ein-Kilo-Silbergedenkmünze mit Marx-Portrait zum 200. Jubiläum an, für stolze 699,00 Euro. Ein neuer ICE wird „Karl Marx“ heißen. Sein Name hat sich durchgesetzt gegen Schmidt und Kohl. Ausgerechnet das Bundesfinanzministerium „würdigt“ mit einer Sonderbriefmarke „Karl Marx als wichtige Persönlichkeit“. Im Marx-Jahr 2018 wird uns das ZDF mit einem seiner berüchtigten Dokudramen „Karl Marx“ beglücken. Marx gespielt von Mario Adorf. In der Vorankündigung des Films wird schon mal angedroht, Marx „auch als Privatmann und Familienvater zu zeigen“. Vorhersehbar werden wieder Legenden um seinen angeblichen „nichtehelichen“ Sohn, sein angebliches Verhältnis mit der im Haushalt Marx lebenden Helena Demuth ausgebreitet. Nach dem Motto, wir waren mit Marx im Bett. Bereits im Jahr 2017 befassten sich bürgerliche, linksliberale Zeitungen, Zeitschriften und unzählige Bücher aufgrund des 150. Jahrestages der Erstausgabe von Marx „Das Kapital“ mit seinem Werk und hielten schon „kritische Vorschau“ in Bezug auf seinen 200. Geburtstag. Weitere Bücherberge sind 2018 gefolgt. 99 Prozent der Marx-Biographien, der „wissenschaftlichen“ Beiträge, der Analysen, der Theorie und Praxis Debatten sind davon bestimmt, nachzuweisen, dass Karl Marx im Unrecht war. Zugestanden wird ihm, was bei seinem gigantischen Werk schon fast lachhaft ist, dass er ein „großes Wissen“ hatte, dass er beeindruckendes Material bearbeitete, dass er ökonomische Zusammenhänge aufgedeckt habe und so weiter und so fort. Aber all seine politischen, praktisch, revolutionären Schlussfolgerungen, seine eigene vielseitige, politische Arbeit beim Aufbau der kommunistischen Parteien in vielen Ländern, bei der Schaffung der Ersten Internationale werden als veraltet, als falsch und überholt abgetan. Auch wenn wir die ganze politische Ausrichtung der Trierer Marx-Event-Tourismus-Kultur ablehnen. Ein Besuch für uns Linke und KommunistInnen in Trier, insbesondere in den Ausstellungen ist sicherlich spannend. Interessante, historisch bedeutende Gegenstände und Originaldokumente werden gezeigt. Ermuntern und organisieren wir ArbeiterInnen, Frauenzusammenhänge, MigrantInnenvereine, linke GewerkschaftsaktivistInnen, Jugendgruppen und FreundInnen zum Besuch mit unserem eigenen kommunistischen Marxprogramm und revolutionärer Stadt-Führung! Dabei können wir auch in Diskussion mit anderen werktätigen BesucherInnen kommen und unser kommunistisches Marx-Bild lebendig werden lassen! |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen